Ducati Multistrada GT
Ducati geht mit der Multistrada 1200S GT auf die große Reise.
Sechs Großenduros im Vergleich. Aprilia, BMW, Ducati, Honda, KTM, Triumph. (>Zum Vergleichstest) | |
Bigenduro-Test: Ducati Multistrada 1200 GT Sechs Großenduros im direkten Vergleich Ducati Multistrada 1200 GT. Bigenduro-Test Ducati Multistrada 1200 GT im Fokus. Als die Ducati Multistrada 1200 vor wenigen Jahren mit brachialen 150 PS kam, war helle Aufruhr wer braucht so viel Leistung in einer Reiseenduro?! Offensichtlich doch einige, die Multistada verkauft sich blendend und wer Wert auf eine ausgeprägt sportliche Gangart legt, ist bei ihr genau richtig. Günstig war das Vergnügen, eine italienische Diva von Ducati zu fahren noch nie, die Multistrada 1200 als Gran Turismo-Version beinhaltet aber auch gleich zwei große Koffer und ein Topcase, das dem Reisegedanken auf einer Großenduro durchaus entspricht. Dass sich die Multistrada 1200 nebenbei fast so stabil und kräftig wie ein Superbike benimmt, ist ein netter Bonus. | |
Galerie Fahrfotos Ducati Multistrada GT (30 Fotos) |
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Kots Meinung: Wer reisen will, muss leiden, scheint das Motto der Ducatisti zu sein. Denn egal ob mit der Diavel GT, der Hyperstrada oder eben der Multistrada GT, entspannt wird man mit den Italian Stallions weder unterwegs sein noch ankommen. Es sind die bologneser Motoren, die im Motorisierten Unruhe stiften. Ein Testsatretta bleibt auch in einem Bigenduro-Rahmen noch ein Testastretta. Genauso stark wie die KTM, ist die Ducati diffiziler zu fahren und kennt auch kein Gleiten oder Cruisen. Ganz oder gar nicht, jetzt oder nie. Das gilt besonders für eine Beziehung mit ihr. Wer sie nicht liebt, wird sie wahrscheinlich hassen. Ich möchte in dem sportlich gepolsterten, kantigen Sitz, der den Fahrer ans Motorrad klemmt, jedenfalls keine Reise bestreiten. Dafür hat sie den mit Abstand stärksten Charakter und: Nur sie ist eine Ducati. |
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Arlos Meinung: Dass die Duc kein richtiges Reisebike ist, wie es mein Kollege behauptet, kann ich so nicht stehenlassen. Klar verleiten die 150 PS eher zum Heizen als die Konkurrenz, doch wer mit Ruhe ans Werk geht, oder einfach in den Rain Modus wechselt, kann mit der Multi auch Cruisen. Das verstellbare Fahrwerk ermöglicht ebenfalls die freie Wahl zwischen Roadracer und Weltenbummler. Ein besonderer Pluspunkt geht ans Design, die Multi ist mit der Aprilia die wahrscheinlich schönste Reiseenduro die je gebaut wurde. Wer also gerne gegen den GS Strom schwimmt, gerne auch flott unterwegs ist und auch das nötige Bare dazu hat, sollte zu Ducati greifen. | |
Mit einem Kofferset, einem um 20 mm höheren Lenker und Zuschatzscheinwerfern ist man nur scheinbar für die lange Reise gerüstet. Der Testastretta reißt unerbittlich an der Kette und schont die Nerven seines Herrls kaum. | Die Blinker in den Handguards sind optisch ansprechend und sicherheitstechnisch sinnvoll. Im Falle eines Sturzes aber an der Außenposition gefährlich exponiert. |
Galerie Details Ducati Multistrada GT (31 Fotos) | |
Einarmschwinge auf Italienisch war noch nie verkehrt. Die Felgen gefielen uns vorher irgendwie besser. | Nicht nur, weil die Auspuffstumpen an die ausgerissene Wurzel eines Stockzhns erinnern, finden wir sie nicht schön. |
Vaulis Meinung: Die Multistrada 1200 ist vor allem in der GT-Version samt Kofferset und Topcase ein geräumiges Reisemotorrad - nur der Motor will davon nicht allzu viel wissen. Natürlich kann man mit dem weitestgehend kultivierten Zweizylinder auf der Autobahn gemütlich Kilometer abspulen, wahre Freude kommt aber nur auf, wenn man die 150 PS auch wirklich tritt. Dann geht die Post so richtig ab und man kann sogar Supersportler einstampfen. Lediglich im ganz engen Winkelwerk würde ich mir etwas weniger Arbeit beim Umlegen wünschen, die Multi ist doch etwas störrisch. Die Optik gefällt mir seltsamerweise immer besser, bis auf die wuchtigen Lufteinlässe unter den Scheinwerfern könnte ich mich gut mit der Duc arrangieren. Dann würde ich mich hoffentlich auch an die unzähligen und nicht immer ganz logischen Elektronik-Features gewöhnen. | |
Nasty Nils´ Meinung: Hightech Feuerwerk, feuriger Motor, scharfe Optik, heftiger Preis. Die Ducati ist wie die KTM eine irre Fahrmaschine aber mit edlerer Anmutung und Italoflair. GS-Umsteiger werden sich am Kettenantrieb wenig erfreuen, dafür glänzt sie dann bei den Highspeed-Passagen. Sehr vielseitig einsetzbar. Offen gesagt auch auf komplett exotischem Terrain wie einer Rennstrecke. | |
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Fotos: Kukla |
KOT
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Fazit: Ducati Multistrada 1100 GT 2013
Hightech Feuerwerk, feuriger Motor, scharfe Optik, heftiger Preis. Die Ducati ist wie die KTM eine irre Fahrmaschine aber mit edlerer Anmutung und Italoflair. GS-Umsteiger werden sich am Kettenantrieb wenig erfreuen, dafür glänzt sie dann bei den Highspeed-Passagen. Sehr vielseitig einsetzbar. Offen gesagt auch auf komplett exotischem Terrain wie einer Rennstrecke.- Ausgeprägt, sportliche Gangart
- zwei Koffer & ein Topcase
- kräftig
- stabil
- anspruchsvolles Design.
- Diffiziles Fahrwerk
- hoher Kaufpreis.
Bericht vom 17.06.2013 | 17.616 Aufrufe