KTM 990 DUKE 2024 präsentiert!

Stärker und leichter als die erste Super Duke!

Für das Modelljahr 2024 präsentiert KTM die brandneue KTM 990 Duke, wir durften sie vorab in den heiligen Hallen der KTM-Designschmiede Kiska persönlich unter die Lupe nehmen.

KTM bläst zum Angriff auf die Mittelklasse-Krone

Der Unterschied zwischen der KTM 790 Duke mit 105 (neuerdings wieder 95) PS, die sich über 25.000 Mal verkaufte, zur größeren Schwester 890 Duke mit 115 PS war den Konstrukteuren in Mattighofen wohl etwas zu gering. Die neue 990 Duke übertrifft sogar die Leistungswerte der schärferen KTM 890 Duke R und stellt so wieder einen gewissen Respektabstand her. Mit einer Leistung von 123 PS muss er sich auch nicht hinter der 2023 erstarkten Konkurrenz verstecken, das maximale Drehmoment von 103 Newtonmeter und der Hubraum von 947 Kubik sind sowieso Klassenspitze.

KTM 990 Duke: Optisch eine Nummer größer, beim Gewicht gewohnt sparsam

Betrachtet man die KTM 990 DUKE hebt sie sich doch deutlich von ihren kleineren Schwestermodellen 125, 390 und 790 ab, als das bei der 890er der Fall war. Das ist stimmig, schließlich handelt es sich nun um ein Motorrad der Liter-Klasse. Man darf gespannt bleiben, wie nahe sie dabei ihrer großen Super-Schwester kommen wird, von der ja auch schon Erlkönige gesichtet wurden.

Die Optik, so viel ist klar, wird polarisieren. So stellt Chefdesigner Christof Täubl von Kiska klar: "Wenn wir die 990er gezeigt hätten und die Reaktion gewesen wäre: Die schaut aber nett aus! hätten wir unseren Auftrag verfehlt. Eine Duke muss aufregen, muss radikal sein." Passend zum 30 JAHRE Duke Jubiläum, das 2024 ins Haus steht, kommt die 990 Duke in zwei brandneuen Farbvarianten - Electronic Orange und Black Metallic.

Am stärksten ins Auge fällt wohl der neu geformte LED-Scheinwerfer. Er besteht aus einer Mischung aus leichtem Glasfaserkunststoff, wobei das KTM-Logo in Chrom-Optik hervorsticht. Das Positions- und das Tagfahrlicht befinden sich an den Rändern des Scheinwerfers und sind über einen in das Armaturenbrett integrierten Lichtsensor automatisch in ihrer Intensität an die Umgebungslichtverhältnisse anpassbar. Das Abblendlicht befindet sich in der Mitte des Scheinwerfers und schaltet sich automatisch ein, wenn es dunkel wird. Auch das Tagfahrlicht reduziert seine Intensität und fungiert bei dunkleren Umgebungslichtverhältnissen als Positionslicht.

All jene, die nun beginnen, um die handliche leichte 890 Duke (188 kg auf der 1000PS Viehwaage) zu trauern, kann ich beruhigen. Auch die 990 Duke wird ein Leichtgewicht - 179 kg fahrfertiges Gewicht ohne Kraftstoff bzw ein "wet weight" von 190 kg sind eine echte Ansage für ein Motorrad der 1000 Kubik-Klasse. An dieser Stelle noch ein Vergleich zur 2004 vorgestellten ersten Super Duke mit folgenden Eckdaten: 999 ccm V2, 120 PS, 100 Nm Drehmoment 184 kg (trocken).

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Neuer Stahltank für praxistaugliche Reichweiten

Um noch einmal auf die alte Super Duke einzugehen: Sie hat gesoffen wie ein Loch, 200 km mit einer Tankfüllung waren ein Ding der Unmöglichkeit. Diese Unart hat KTM der 990 Duke 20 Jahre später abgewöhnt, sodass der neu designte 14,5-Liter-Stahltank nicht nur die ergonomischen Bedürfnisse des Piloten bedient, sondern durch den niedrigen Kraftstoffverbrauch der 990 Duke von nur 4,7 l/100 km eine stattliche Reichweite von 300 Kilometern ermöglicht.

Upgrade: Einstellbares Fahrwerk an der KTM 990 Duke

Bei der 890 Duke GP war man fahrwerksseitig auf die Einstellbarkeit der Vorspannung im Heck beschränkt.. Insofern macht KTM bei der 990 eindeutig ein neues Kapitel auf: Vorne bietet eine 43 mm USD WP APEX-Open Cartridge-Gabel 140 mm Federweg. Die spilt function ermöglicht separate Einstellungen für die Druck- und Zugstufendämpfung in den Gabelbeinen. Der Verstellbereich der Gabel ist dabei so gestaltet, dass er in 5 Klicks für sowohl die Druckstufe (linker Gabelholm) als auch für die Zugstufe (rechte Gabelholm) einfacher einzustellen ist.

Hinten ist ein hochwertiger r WP APEX-Monotube-Stoßdämpfer mit einer neuen leichteren linearen Feder verbaut. In ebenfalls fünf Klicks lässt sich die Zugstufe anpassen, ebenfalls verstellbar ist die Vorspannung.

Das Konzept Stahlrohrrahmen bleibt erhalten und wurde weiterentwickelt

Die KTM 990 DUKE wurde auf der Grundlage eines neuen Stahlrohrrahmenkonzepts entwickelt und soll ein insgesamt sportliches Fahrgefühl und mehr Feedback im Sattel vermitteln. Im Gegensatz zu früheren Duke-Modellen weist das Rahmenkonzept einen überarbeiteten Schwingen-Drehpunkt auf. Hier geht der Rahmen außerhalb der Schwingenbolzen entlang und führt zu höheren Steifigkeitswerten, insbesondere in Bezug auf Seiten- und Torsionssteifigkeit. Ein weiterer Fortschritt wurde auch bei der Drehbolzenkonstruktion erzielt, der durch geschmiedete Teile ersetzt wurde und zu den insgesamt verbesserten Steifigkeitswerten beiträgt.

Der neue Rahmen bietet eine um 8 % höhere Seitensteifigkeit und eine um 5 % höhere Torsionssteifigkeit Um dies auszugleichen, wurde die Schwingensteifigkeit um 35% reduziert, um die Traktion am Hinterrad zu verbessern. Alle diese Werte beziehen sich auf den Vergleich mit der 890 Duke. Die KTM 990 DUKE soll die Agilität der vorherigen KTM 890 DUKE R beibehalten und gleichzeitig an Stabilität dazugewinnen.

KTM 990 Duke: Schwinge und Gabelbrücke neu

Die neue Schwinge der KTM 990 Duke wird im Kokillengussverfahren hergestellt, was zu einer Gewichtsreduzierung von 1,5 kg führt und die Stabilität erhöht, da das hintere Federbein nun effektiver arbeiten kann. Eine Gabelbrücke aus geschmiedetem Aluminium mit einem Offset von 32 mm ist auf den Gesamtflex der Gabel abgestimmt. Zusammen mit dem Aluminium-Lenkervorbau soll dies zum sportlichen Handling bei zugleich guter Rückmeldung an den Fahrer beitragen. Durch die durchdachte Konstruktion der Gabelbrücke und der Lenkerklemmung werden außerdem vier verschiedene Lenkerpositionen ermöglicht

KTM 990 Duke: Räder, Reifen und Bremsen

Die KTM 990 Duke ist serienmäßig mit den Bridgestone S22-Reifen ausgestattet und montiert auf einem Felgensatz, der auch auf der KTM 1290 SUPER DUKE R aus dem Jahr 2023 zu finden ist. Aufgrund der Zweiarm-Schwinge mussten minimale Anpassungen erfolgen. Wie gewohnt rollt die KTM 990 Duke auf Reifen in den klassischen Naked Bike Dimensionen aus dem Werk in Munderfing: 120/70 R17 vorne und 180/55 R17 hinten.

Bei der Bremsanlage kam nichts Neues hinzu, vielmehr wurde etwas weggelassen, nämlich Gewicht, so meint Johannes Bacher, technischer Vater der 990 Duke und Chief Engineer Joint Products, KTM: "Wir waren selbst überrascht, dass wir da nicht früher drauf gekomen sind. Durch Materialeinsparung an den Scheiben sowie eine neue Scheibenhalterung konnten wir am Vorderrad über 1 Kilogramm Gewicht einsparen. Dadurch erreichen wir eine deutliche Reduktion der ungefederten rotierenden Massen. Leichtere Richtungswechsel ein besseres Gefühl fürs Vorderrad und ein dadurch in Summe ein agileres Fahrverhalten sind das Ergebnis."

An den Dimensionen ändert sich nichts: Die Duke setzt nach wie vor auf schwimmend gelagerte 300-mm-Doppelscheiben sind mit radial montierten 4-Kolben-Bremssätteln gepaart, die vorne von einem radialen Hauptzylinder gesteuert werden, während hinten eine 240-mm Einzelscheibe zum Einsatz kommt. Auch das spaßige Supermoto ABS ist weiterhin Serie.

KTM 990 Duke: Motor, Verbrauch CO2-Ausstoß

Der 947 Kubik große LC8c Motor erfüllt nun EURO 5+ leistet 123 PS bei 9.500 U/min und 103 Nm bei 6.750 U/min. Aggressivere Nockenwellenprofile und längerer Ventilöffnungen versprechen noch bessere Fahreigenschaften. Der Kraftstoffverbrauch beträgt 4,7 l / 100 km und der CO2-Ausstoß 110 g/km.

Features, Fahrmodi, Display: Viel Neues an der KTM 990 Duke

Die KTM 990 DUKE ist vollgepackt mit Technik. Ein 5-Zoll-TFT-Display bietet alle Infos, die der Fahrer benötigt, einschließlich eines USB-C-Anschlusses zum Aufladen von Geräten. Am unteren Rand befindet sich ein Favoritenbereich, in dem der Fahrer vier Voreinstellungen speichern kann, darunter erstmals bei KTM die Schräglagendaten. KTM verspricht insgesamt schnelleren Zugriff auf die verschiedenen Funktionen mit deutlich weniger Klicks. Das orange Layout des Displays in den scharfen Modi (dazu unten mehr) glänzt mit großartiger Ablesbarkeit, scharf gestochener Grafik und sensationeller Helligkeit.

Neben den bekannten Modi: RAIN, STREET, SPORT und TRACK kommt nun noch der optionale PERFORMANCE-Modus hinzu. Dieser ermöglicht ein gehöriges Maß an Individualisierung mit einer Auswahl an Level der Traktionskontrolle und Kennfeldern, die das Ansprechverhalten steuern. Die Anti-Wheelie-Funktion kann ebenfalls ausgeschaltet werden und Launch Control kann für einen perfekten Start aktiviert werden. Der Tempomat ist bei diesem Paket ebenso freigeschaltet wie der Zugriff auf KTMconnect.

Ein Wiedersehen gibt es hingegen mit dem Demomodus. Hier kann der Kunde die gesamte optionale Software auf den ersten 1.500 km testen. Danach kann man sich entscheiden, welche Software man kaufen möchte und auf welche man verzichtet.

Ergonomisch weiterentwickelt: So sitzt du auf der KTM 990 Duke

Fahren durften wir sie bei Kiska leider noch nicht, aber das Aufsitzen war möglich. Die 990 Duke ist erwachsener geworden. Im Sattel fühlt sie sich nach mehr Motorrad an. Die Taille ist durch die neue Tankform nicht mehr ganz so schmal, wodurch sich neue Kontaktpunkte mit dem Bike ergeben und das Handling noch sicherer werden dürfte. Der Sitz wurde komfortabler und die Sitzhöhe kletterte auf um 5mm auf 825 mm im Vergleich zur 890er. Auch der Sozius sitzt nun höher und zwar um ganze 20 mm, so sieht er besser über den Fahrer hinweg.

Der Kniewinkel auf der KTM 990 Duke ist immer noch sportlich spitz, durch den etwas höheren Sitz aber entspannter als auf der Vorgängerin. Die Schräglagenfreiheit konnte durch eine um 10 mm geänderte Fußrastenposition gesteigert werden.

KTM 990 Duke Preise und Verfügbarkeit

Zu diesem Zeitpunkt hüllt man sich bei KTM noch in Schweigen darüber, wie viel Euro für die 990 Duke den Besitzer wechseln müssen. Die Verfügbarkeit wird mit Saisonbeginn beginnen.

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Bericht vom 07.11.2023 | 40.974 Aufrufe

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