KTM 1290 Super Duke GT 2024 Erlkönig gesichtet

Die Super Duke GT wird noch mächtiger und massiver.

Ein Prototyp der nächsten Version der KTM Super Duke GT wurde in Oberösterreich gesichtet. Die Reise-Herzogin will an die Spitze der Hyper-Sporttourer und wird dafür in Elektronik, Windschutz und mehr überarbeitet.

Seit fast sechs Jahren bietet KTM mittlerweile eine reisetaugliche Variante seiner bärenstarken Super Duke an, die 1290 Super Duke GT. Im kleinen aber feinen Segment der Sporttourer polarisiert sie vor allem durch ihr Design aus dem Hause Kiska. Und allem Anschein nach wird dies für ihre Nachfolgerin, die voraussichtlich zur Saison 2024 die Bühne betritt, verstärkt gelten. Darauf deuten zumindest Fotos früher Prototypen hin, die derzeit ihre Erprobungsrunden in Oberösterreich drehen.

Neues Design, Aerodynamik und mehr Ausstattung für die KTM 1290 Super Duke GT 2024

Zwei dieser Testbikes sind uns dabei vor die Linse gefahren, eines trug dabei bereits eine frühe Form des späteren Designs zur Schau. Zwar scheint es sich noch um teils provisorische Lösungen zu handeln, dennoch ist auf unserem Bildern gut zu erkennen dass die Verkleidung der nächsten GT-Generation um einiges massiver wird, und dies anscheinend aus mehreren Gründen: So soll, neben der neuen Scheibe, offenbar ein ausgeklügeltes Spoilerwerk für deutlich besseren Windschutz sorgen. Gleichzeitig bietet die neue Verkleidung mehr Platz für einen wohl etwas größeren Tank, ebenso wie für den dann wohl serienmäßigen radargestützten Abstandstempomaten, dessen Sensor zentral unter der Windschutzscheibe platziert werden wird. Zudem wird die Verkleidung nun weit nach unten gezogen um den deutlich gewachsenen Kühler zu kaschieren. Dieser wird bedingt durch eine neue Ausbaustufe des aus der Super Duke R bekannten LC8-V2-Motors. Diese dürfte weiterhin knapp 180 PS leisten und ist tragend im ebenfalls aus der Super Duke R bekannten Hauptrahmen integriert.

KTM 1290 Super Duke GT 2024 Erlkönig
Die Frontmaske der neuen KTM 1290 Super Duke GT fällt deutlich massiver aus, als die bisherige Lichtmaske.

Die semiaktive Federung wird ebenfalls weitestgehend von der Naked-Bike-Schwester übernommen, ebenso wie die Schwinge. Dieses bedeutet für die GT gleichzeitig einen Wechsel auf ein progressives Hebelsystem auf das Federbein. Der Heckrahmen ist gänzlich neu konstruiert, nun offenbar aus Aluminium gefertigt und bietet natürlich, neben der klassenüblich komfortablen neuen Sitzbank, Befestigungsmöglichkeiten für drei Koffer.

KTM 1290 Super Duke GT 2024 im Hyper-Sporttourer-Segment

Gerüstet mit neuem Rahmen, neuem Fahrwerk und den gängigen elektronischen Helfern soll sich die nächste GT dann ab 2024 an Kunden richten denen eine Super Adventure zu behäbig ist oder die generell mit Großenduros nur wenig anzufangen wissen. Es wird aber auch interessant, ob die Super Duke GT durch die Updates ihr agiles, Naked-Bike-ähnliches Handling verliert. Die Orangenen scheinen sich an der obersten Sporttourer-Liga zu orientieren, wo Hyper-Sporttourer, wie die 200PS starke [Kawasaki Ninja H2 SX SE],(https://www.1000ps.at/motocon/bericht/3009101-kawasaki-ninja-h2-sx-se-2022-das-kompressorbike-mit-radar/ "Kawasaki Ninja H2 SX SE 2022") als Hauptkonkurrenten warten. Im Zuge dieser Neuorientierung wird die Super Duke GT üppiger ausgestattet und massiver. Ob sich auch die Fahrdynamik an die etwas trägere, schwerere Ninja H2 SX annähert, bleibt abzuwarten. Etwas schade wäre das aber schon, denn gerade die Agilität und Quirligkeit der KTM 1290 Super Duke GT begeisterte uns beim Sporttourer Vergleich 2021.

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Bericht vom 21.04.2022 | 35.910 Aufrufe

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