Kawasaki KX250 MX 2020
The Hulk is back - stronger than ever
2020 wird groß, zumindest wenn man sich die Viertelliter Crosser von Kawasaki genauer ansieht. Bei denen ist nämlich kein Stein auf dem anderen geblieben. Neues Fahrwerk, neuer Motor, neue Bremsen und natürlich auch neues Bodywork. Wir sind sind sie für euch gefahren!
Ok, mit "wir" meine ich in diesem Fall nicht das 1000PS Offroad Team, denn Airbert erholt sich gerade bei der Physiotherapie von der letzten MX Präsentation und Arlo kann zwar Enduro aber nur mittelmäßig MX. So viel unsere Wahl auf Niki Kalina, er saß schon auf dem MX Bike bevor er überhaupt gehen konnte und fährt trotz 2 Jobs und betreuungsintensiver Lebensgefährtin ohne Probleme in die Top Ten der österreichischen MX Meisterschaft. Quasi der optimale Kandidat um den oft leeren Parolen aus den Marketinghölen der Hersteller den Wind aus den Segeln zu nehmen! Präsentiert wurde auf der Strecke des MSC Kirchschlag, einem flüssigen MX Track der von allem etwas dabei hat.
In den letzten Jahren kam die kleine KX schon etwas in die Jahre, während die Konkurrenz durchwegs stärker wurde, blieb es um das einst stärkste Bike ihrer Klasse eher ruhig - bis jetzt. Den mit dem Modelljahr 2020 präsentiert Kawasaki einen stark überarbeiteten Motor. Komplett neu sind hier der Zylinderkopf, Kolben und der komplette Ansaugtrakt. So setzt man jetzt bei der Ventilbetätigung auf Schlepphebel anstatt auf Stössel. Das ermöglicht zusammen mit neuen Lagern, höhere Drehzahlen und aggresivere Steuerzeiten. Für den Stammtisch braucht ihr euch aber nur merken, das Ding hat mehr Leistung, und zwar ziemlich genau 3,3 PS mehr. Das hört sich jetzt vielleicht nicht weltbewegend an, jedoch sollte man bedenken, dass wir hier von ziemlich ausgereizten Rennmaschinen reden, deren Leistung um ca. 7% gesteigert wurden. Das ist in etwa so als würde man bei einem aktuellen Supersportler noch schnell mal 20PS rausreißen. So betrachtet ist diese Leistungssteigerung dann doch sehr respektabel.
Beim Fahrwerk setzten die Grünen weiterhin auf KYB. Nichts desto trotz bleibt auch hier kein Stein auf dem anderen, an der Front verwendet Kawasaki nun zwei Federn anstatt wie in den alten Modellen nur eine. Neu sind auch die Beschichtungen der Gleitrohre und die Ausgleichsbehälter sowie der größere Dämpferkolben. Am Federbein wurde lediglich das Setting im Vergleich zum Modelljahr 2019 geändert.
Doch die Kawa kann nicht nur schnell beschleunigen,, auch die Verzögerung liegt ihr ganz gut. Im Modelljahr 2020 wurde die Bremsanlage weiter überarbeitet, so kommen vorne neue Beläge und hinten eine größere 250mm Bremsscheibe zum Einsatz
Leeres Maketing Larifari, oder die Wahrheit?
Niki fuhr bis 2017 in der österreichischen Staatsmeisterschaft auf Kawasaki und kann somit relativ genau sagen wie sich das Bike entwickelt hat: "Der Unterschied zum alten Modell ist massiv, am meisten beeindruckt mich das neue Fahrwerk. Kawa ist da etwas ganz großes gelungen. Mit nur ein paar Klicks kannst Du das Fahrwerk quasi auf jedermann einstellen, egal ob Hobby Nudler oder Meisterschaftsfahrer." Spürbar aber nicht so ganz wie erhofft, spricht Niki über den Leistungszugewinn. "Die KX250 ist zwar enorm drehfreudig, allerdings hätte ich mir dann doch etwas mehr Punch erwartet. Wobei um objektiv zu bleiben sie ist schon stärker als ihrer Vorgängerin, das ist auch spürbar". Auf die Frage, was ihn am Meisten begeistert, braucht er nicht lange zu überlegen: " Die an der KX250 verbauten Bremsen sind wahrscheinlich die Besten die jemals gefahren bin. Fein zu dosieren ohne übermäßigen Kraftaufwand ganz herrlich!"
Die beste MX also? Nicht ganz, Niki patzt die Kleine dann doch etwas an: "Die Kawasaki KX250ist ein tolles Motorrad, das ich ohne schlechtes Gewissen sofort empfehlen kann, nichts desto trotz finde ich es noch immer merkwürdig, dass Kawa den E-Starter verweigert. Damit ist sie alleine auf weiter Flur. Im Falle eines Sturzes oder beim Abwürgen am Start ist das schon ein richtiger Wettbewerbsnachteil.
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Fazit: Kawasaki KX 250 2019
Ein von Grund auf neues Motorrad, das ist die KX250 im Modelljahr 2020. Neue Bremsen, überarbeitetes Fahrwerk, ein neu durchdachter Rahmen und natürlich der neue Motor mit der um 3,3 PS gesteigerten Spitzenleistung sind die Merkmale der neuesten Kawasaki MX Generation.- +3,3PS
- beste Bremsen im MX Bereich
- Fahrwerk
- kein E-Starter
Bericht vom 14.08.2019 | 38.556 Aufrufe