BMW S 1000 R Pannoniaring 2016

9 Naked Bikes im großen 1000PS-Test auf der Rennstrecke

Naked Bikes werden immer stärker, immer besser, immer schneller - und machen immer mehr Spaß! Gilt das aber auch für die Rennstrecke? Wir testen 9 Naked Bikes auf ihre Pisten-Tauglichkeit und die BMW S 1000 R übernimmt die Rolle des Universaltalents, das alles hat und alles kann, ohne den Piloten zu überfordern.

BMW schafft mit der S 1000 R den Spagat zwischen Sport und Komfort - und BMW schafft ihn sogar mit der Höchstnote! Einfach faszinierend, wie stark man der Einfach-R die Verwandtschaft zur Doppel-R anmerkt - immerhin bleiben von den (tiefstapelnden) 199 PS des Superbikes S 1000 RR ordentliche 160 PS beim Naked Bike übrig. Und die versammeln sich ähnlich antrittsstark und vehement wie bei der Superbike-Rakete - mischen also ohne Probleme bei den PS-Monstern Aprilia Tuono V4 1100 und KTM 1290 Super Duke R mit.

Die BMW S 1000 R - ein ausgezeichneter Kompromiss

Dennoch kann die S 1000 R auch in allen Belangen, wo Komfort erwartet wird, punkten: Die Leistungsentfaltung bleibt bei aller Brachialität gut kontrollierbar, die Bremse packt wahrhaft heftig zu, ist aber für den Alltagsgebrauch bestens zu dosieren und die Sitzposition erlaubt auf der Rennstrecke eine angriffslustige, gebückte Haltung, während sie selbst bei genüßlichen Landstraßenausfahrten nicht unbequem wird. Sogar die, auf der Landstraße als etwas straff empfundene Fahrwerksabstimmung passt auf der Rennstrecke perfekt.

Eine günstige BMW? S 1000 R!

Auch beim Handling leistet sich die S 1000 R keinen Patzer, sie lenkt willig ein, hält stabil die Spur und wird trotzt ihrer ausgeprägten Agilität niemals zu nervös. Besonders erfreulich ist, dass die BMW mit knapp über 13.000 Euro in Deutschland und knapp über 15.000 Euro in Österreich eines der günstigsten Power-Naked Bikes ist. Zumindest theoretisch, denn die sogenannten "Sonderausstattungen" werden bei BMW immer besonders schmackhaft angerichtet und reißen im Gegenzug dann doch ein größeres Loch in das Budget.

Darf´s ein bisserl mehr sein?

Um ehrlich zu sein, bin ich noch keine BMW S 1000 R ohne Zusatzausstattung gefahren, die beiden Pakete "Sport" und "Dynamik" umfassen jeweils so interessante und begehrenswerte Features, dass man nur schwer umhin kommt, diese Posten auf dem Bestellschein anzukreuzen. Seien es die Fahrmodi Pro, DTC, der Schaltassistent oder der Tempomat im Sport-Paket oder das elektronische Fahrwerk DDC, beheizbare Griffe, LED-Blinker oder der Motorspoiler im Dynamik-Paket. So freundlich bringt kein anderer Hersteller das gefürchtete "Darf´s ein bisserl mehr sein?" rüber.

Fazit: BMW S 1000 R 2016

Bei der BMW S 1000 R merkt man sowohl die enge Verwandtschaft zum Superbike S 1000 RR als auch das Bestreben, die Maschine für die Landstraße und den Alltag mit einem hohne Maß an Komfort auszustatten. Dementsprechend brachial und dennoch gut kontrollierbar geht das 1000er-Vierzylinder-Triebwerk an die Arbeit und dementsprechend sportlich bequem ist die Sitzposition. Dass die S 1000 R eines der günstigsten Power-Naked Bikes ist, überrascht und erfreut sehr, allerdings darf man dabei die Liste der Sonderausstattungen nicht in die Hände bekommen - denn dank der vielen unwiderstehlichen Features wird es bestimmt teurer.


  • kraftvoller und gut kontrollierbarer Motor
  • brachiale Bremsanlage
  • komfortable Sitzposition
  • unwiderstehliche, aber teure Sonderausstattungen
  • hartes Fahrwerk

Bericht vom 18.05.2016 | 30.948 Aufrufe

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