1299 Panigale S im 1000er Vergleich 2015

Schnell oder bloß schön?

Sie ist wunderschön und wurde für 2015 kräftig überarbeitet. Ist die Ducati nun schnell genug um gegen BMW und die neue Yamaha bestehen zu können? Auch für Rookies zu empfehlen oder bloß für Profis? Großer Vergleich auf der Rennstrecke mit allen 1000ern.

Wenn MOTORRAD, Europas größte Motorradzeitschrift, einen Vergleichstest durchführt, dann werden keine halben Sachen gemacht. Die Rennstrecke wird 2 Tage exklusiv gemietet, gefahren wird auf Einheitsreifen von Metzeler (Racetec RR) und im Sattel sitzen mehrere erfahrene Testpiloten. Der Test wird gemeinsam mit Zeitschriften aus Spanien (Motociclismo), Schweden (MOTORRAD) und 1000PS als Videopartner gemacht. Die Metzeler Techniker prüften bei jedem Bike den Reifendruck, die Streckentemperatur und das Reifenbild. Alle Fahrwerke wurden makellos eingestellt und die Testpiloten fuhren konstante und nachvollziehbare Rundenzeiten - klarerweise mehrfach gemesen. Ein Data-Recording war ebenfalls montiert. Der Aufwand ist gewaltig und kann in diesem Umfang von anderen Medien niemals gestemmt werden. 2 Tage lang wurde Gas gegeben, gemessen, verglichen und Zeiten wurden genommen. Der ganze Rennstreckentest mit sämtlichen Messwerten und Rundenzeiten erscheint am 15. Mai 2015 in der Zeitschrift MOTORRAD. 2 Wochen später folgt der Landstraßenvergleichstest. Hier der Bericht vom Rennstrecken Vergleichstest mit Video und vielen Infos.

Die Ducati 1299 Panigale S beim 1000er Vergleich 2015

Die Ducati 1299 Panigale S kam bei dem Test deutlich besser weg als damals die erste Panigale. Sie lieferte mehr Traktion ab und hat einen druckvollen Motor zu bieten. Die Testpiloten hatten das Fahrwerk gut im Griff, das Setup war mit Hilfe des elektronischen Fahrwerks von Öhlins schnell gefunden. Das gesamte Elektronikpaket ist topmodern und macht auch sehr schnelle und erfahrene Piloten glücklich. Beim intensiven Test lieferte sie auch keinen Stoff für Diven Storys. Sie rackerte genauso hart wie die anderen Bikes und machte keinerlei Zicken. Sie wirkte ausgereift und kämpfte an der vordersten Front gegen 3 andere Bikes ein unglaublich knappes Duell.

Fahreindrücke mit der Ducati 1299 Panigale S beim SBK Vergleich

Von den Testfahrten mit der Panigale kamen die Piloten meist besonders verschwitzt zurück. Das Motorrad ist anstrengend und machte die Piloten teilweise fertig. Die Power begeisterte jedoch und sie war insgesamt auch einfacher zu fahren als die 1199er Panigale und auch schneller. Am Kurveneingang und auch in der Kurve war sie eine Macht, beim Rausbeschleunigen wirkte sie aber teilweise instabil und nicht 100% präzise. Das lag laut Einschätzung der Testpiloten nicht am Fahrwerk. Das Reifenbild war toll und das ERS von Öhlins machte einen guten Job. Die Geometrie ist einfach radikal und macht die Ducati am Kurvenausgang ein wenig komplex.

Empfehlung Ducati 1299 Panigale S - für wen das richtige Bike?

Die Panigale 1299 S ist ein deutlicher Fortschritt zur alten Panigale. Ducati Fans, welche mit dem Vorgängermodell nicht ganz zufrieden waren, könnten in der neuen Maschine nun ihre große Liebe finden. Die vielen Änderungen am Motorrad haben sie stärker, schneller und auch etwas umgänglicher gemacht. Schnelle und erfahrene Piloten die 2-Zylinder lieben, haben ohnehin keine andere Wahl und werden glücklich werden. Traktionskontrolle, Motorelektronik zur Steuerung der Motorbremse und natürlich das elektronische Fahrwerk von Öhlins sind richtig guter Stoff. Aber auch die neue Panigale ist kein Motorrad mit welchem nicht so flotte Piloten quasi von alleine zu guten Zeiten finden wie z.B. im Sattel einer BMW. Die Ducati hat ihren eigenen Charakter den nicht jeder mag, aber Ducatisti zum Teil verzaubert.

Ducati 1299 Panigale S Rundenzeiten beim Vergleich

Im Sattel der Ducati Panigale trennte sich die Spreu vom Weizen. Alle 3 Jungs waren schnell unterwegs. Aber alle 3 Jungs waren sich einig, dass es sehr anstrengend und fordernd ist die 1299er um den Kurs zu prügeln. Die beiden Ex-Profis Christian Kellner und Freddy Papunen fuhren mit der Panigale jeweils ihre 2.beste Rundenzeit (1:46,6 bzw. 1:46,2). Der Journalistenkollege aus Spanien, Sergio, hat ebenfalls unendlich viel Erfahrung, ist sauschnell aber hat weniger Rennerfahrung als die anderen Kollegen. Er konnte die Performance der Panigale nicht so gut umsetzen und kam bloß auf eine 1:50,5 und damit war er deutlich langsamer als zum Beispiel mit der Aprilia, der BMW oder auch der Yamaha.

Fazit: Ducati 1299 Panigale S 2015

Die Panigale 1299 S ist ein deutlicher Fortschritt zur alten Panigale. Ducati Fans, welche mit dem Vorgängermodell nicht ganz zufrieden waren, könnten in der neuen Maschine nun ihre große Liebe finden. Die vielen Änderungen am Motorrad haben sie stärker, schneller und auch etwas umgänglicher gemacht. Schnelle und erfahrene Piloten die 2-Zylinder lieben, haben ohnehin keine andere Wahl und werden glücklich werden. Traktionskontrolle, Motorelektronik zur Steuerung der Motorbremse und natürlich das elektronische Fahrwerk von Öhlins sind richtig guter Stoff. Aber auch die neue Panigale ist kein Motorrad mit welchem nicht so flotte Piloten quasi von alleine zu guten Zeiten finden wie z.B. im Sattel einer BMW. Die Ducati hat ihren eigenen Charakter den nicht jeder mag, aber Ducatisti zum Teil verzaubert.


  • bärenstarker Motor
  • geile Optik
  • tolles Elektronikpaket
  • schnelle Rundenzeiten für Panigale-Kenner und Profis möglich
  • sehr anstrengend zu fahren
  • Fahrverhalten für Hobbypiloten herausfordernd

Bericht vom 17.05.2015 | 21.275 Aufrufe

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