Husqvarna MX 2015

Husqvarna präsentiert die MX-Modelle des Jahrgangs 2015.
 

Husqvarna 2015 - Moto Cross 2015

 

Nach der Revolution folgt die Evolution. Husqvarna legt nach und ruht sich nicht auf den ersten sensationellen Erfolgen aus. Husqvarna ist auch stolz auf seine Wurzeln, sehr stolz. Und so fand die Präsentation des neuen Jahrgangs 2015 in atemberaubender Natur in der Nähe des Polarkreises in Schweden statt, um die Herkunft und Tradition zu unterstreichen und zu zeigen, welche Verantwortung man mit der Markenzusammenführung auch langfristig übernommen hat.

Die Strecke in Lulea ist eine reine Sandstrecke, Sand wie wir ihn nur aus der Sandkiste kennen, fein und im trockenen Zustand fast schon mehlig. Aber die Schweden sind Perfektionisten und eine Bewässerungsanlage sorgte für super Grip auch noch am Ende des Tages. Flutlicht brauchen die Nordmänner keines, es ist im Sommer sowieso 24h hell, was für eine feine Sache. So war die Strecke zwar schon etwas mitgenommen, aber umso besser für die neue Fahrwerksabstimmung der Huskys.

Gerade in der MX Palette wurde ordentlich umgeführt. Das Design finde ich persönlich mit der gelben Sitzbanklinie perfekt gelungen. Auch der neue Bezug sorgt bei MX, als auch den Enduro Modellen für super Grip. Was aber wichtiger ist, die MX Modelle erhielten eine neue 4CS Gabel mit dünnerer Achse für mehr Flexibilität, was sich beim Fahren durch mehr Stabilität bemerkbar macht. Und auch der Dämpfer wurde neu konstruiert und ist nun um 4mm länger, klingt wenig, hat aber große Auswirkung auf die Progressivität. Bei meinen "ausbaufähigen" MX Künsten hat dies schon eine ordentliche Auswirkung gezeigt, da ich bei einigen der Mega Jumps zu kurz war, landete ich oft auf der Kante. Dies hatte gelegentlich harte Abflüge zur Folge, die Huskys waren hier sehr gut zu mir, ich hatte nie das Gefühl von Unsicherheit. Ein Hammer ist auch, dass die MX Palette wieder einmal um 0,338kg leichter geworden sind.
 


Ebenso erfreulich, dass nun die Gabelschützer servicefreundlich demontiert werden können. Handguards sind Standard bei allen Modellen. Zu Beginn wählte ich bewusst die FC 250, sie reicht sogar für den tiefen Sand und überfordert selten beim Fahren, will aber schon ordentlich auf Drehzahl gehalten werden. Die größere Schwester FC 350 hingegen bringt schon etwas mehr Dampf unten heraus mit ins Spiel, sie ist eben die goldene Mitte. Für alle die gerne Reserven haben wollen und auch den Druck von unten raus lieben, für die ist die FC 450 der beste Freund in allen Lagen. Zaubert zwar breite Grinser im Helm hervor, will aber auch mit etwas mehr Nachdruck und Vernunft gefahren werden.

Wenn es dann ums Herz geht, bringt Husqvarna die TC 85, 125 und 250 ins Spiel. Die 125er hat im tiefen Sand klar das Nachsehen, aber mit erfahrener Hand, kann auch die kleine mit den ganz Großen mithalten. Bei der TC 250 ist noch mehr als bei der FC 450 Vorsicht geboten. Hier liegt das Leistungsgewicht nochmals über der 450er, mit all seinen Vor- und Nachteilen. Nicht unbedingt ein Anfänger Bike, eines das man nicht aus rationalen Gründen kauft, auch gerne ein paar Jahre behalten kann, und wenn einem mal nach emotionalen MX fahren ist einpackt und viel Spaß hat.

Fazit: Auch hier hat man die Qual der Wahl, wirklich fundierte Aussagen über Fahrwerk konnte ich in der kurzen Zeit und auf dem Track für unsere Gegebenheiten in Österreich nicht heraus finden. Aber das braucht es vorab gar nicht, denn der Popometer sagt, dass sich alle Modelle gut ausballanziert angefühlt haben und auf gewohnt hohem Niveau mit den allerbesten mitmischen werden. Die Bremsen sind die besten am Markt, die Motoren weltklasse, der Style spitze. Wenn man Gutes verbessert, kann nichts Schlechtes dabei raus kommen.  

   

  • Die wichtigsten Änderungen:
    Neue WP 4CS Gabel mit verbesserter Dämpfung
  • Neue 22mm Frontgabel für verminderte ungefederte Massen, mehr Flex und damit besserer Stabilität
  • Neues um 4mm längeres Federbein mit geringerem Gewicht und mehr Progressivität
  • Geänderter Kupplungskorb für FC 250 und FC 350 für weniger Gewicht und besserer Dosierbarkeit
  • TC 85 mit leichterer Schwinge
  • Neue leichtere Gabelschützer, servicefreundlicher
  • Neue Handprotectoren
  • Neues Design
  • Neuer Neken Lenker

   


Interessante Links:

Text: Edi Ederer
Fotos:
Husqvarna

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Bericht vom 18.08.2014 | 6.573 Aufrufe

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