Husaberg FX 450

Keine Motocross, keine Enduro! Genau mittendrinnen - ideal für Cross Country.

Testbericht Husaberg FX 450

Rauf auf den fahrenden Zug: Cross-Country

Speziell in Österreich und Deutschland erfreut sich der Cross-Country Sport steigender Beliebtheit und die FX 450 ist ein ideales Motorrad dafür. Als Basis diente die bekannte FE 450 Enduro welche vom unnützen Zulassungsbalast befreit wurde. Also kein Licht aber auch kein Cockpit. Die FX bekommt aber auch ein anders abgestimmtes Getriebe. Also ein längerer erster Gang und danach enger abgestufte Gänge. Hinten können nun 19" Reifen aufgezogen worden, serienmäßig wird die FX mit Bridgestone Motocross Reifen ausgeliefert. Der Renthal Lenker bringt den Fahrer in eine etwas angriffslustigere Haltung und mit den kleinen aber feinen Änderungen hat man schon ein anderes Motorrad in der Hand.

Mehr als nur Cross-Country

Aber beim Test zeigte sich, dass die Husaberg FX 450 wesentlich mehr ist als ein Cross-Country Bike. Meine Motocross Skills befinden sich mittlerweile auf erbärmlichen Niveau und die gnadenlosen MX-Monster mit den grimmigen Motoren und dem brettharten Fahrwerken überfordern mich oft. Die FX hat für meinen Geschmack genau die richtige Härte für die Motocross-Strecke. Sowohl was den Motor, als auch das Fahrwerk betrifft. Misslungene Sprünge verdaut die FX wesentlich besser als die weicheren Endurofahrwerke und auf den schnellen Passagen bleibt sie stabiler. Für Hobbypiloten ohne Rennsportambitionen darf die FX 450 als vollwertiges Motocrossmotorrad betrachtet werden.

Auch auf Trial-Sektionen gut?

Flüssiges Gelände wird mit der FX 450 zum Heimspiel. Bei hohem Tempo wedelt die Husaberg stabil und flink zwischen den Bäumen hindurch. Bei Anliegern und Kompressionen kann man ein höheres Tempo als mit den Enduros gehen. Abstriche muss man dann in den kniffligen Enduropassagen in Kauf nehmen. Hier in der Gegend werden auch Trialwettbewerbe gefahren und die nette Crew hat uns ein paar knackige Sektionen mit eingebaut. Härtetest für das beinahe-MX-Bike von Husaberg. Die FX-Berg bietet nun etwas weniger Traktion als die vorhin probierte 390er. Mit etwas mehr Schweiß und etwas weniger Eleganz erklimme ich die Hindernisse aber trotzdem. Auch der lange erste Gang kann den Gipfelsturm nicht verhindern, denn auch in der FX 450 ist die wunderbar zu dosierende Kupplung verbaut. Insgesamt ist die FX also ein sehr vielseitiges Motorrad, das in einem gut sortierten Motorrad-Haushalt zwei Motorräder ersetzen kann.

   

Wer soll sie kaufen? Enduropiloten die auf Strassenzulassung verzichten können und die ganz kniffligen Hardcore-Passagen ohnehin auslassen möchten. Aber auch Motocrossfahrer, welche sich von dem aktuellen Niveau der 450er Motocross-Modelle aus Japan aber auch Mattighofen überfordert fühlen.

Weitere technische Infos zu den Neuerungen im Husaberg Modelljahr 2010 findest du hier: Husaberg Enduro Modelle 2010

 
Wer dachte das kleine Infodisplay in den Enduromodellen sei puristisch, der werfe einen Blick darauf. Einspritzung OK, Benzin OK, alles OK! Federbein wie Gabel bekamen für die FX ein härteres Setup. Ein goldener Mittelweg zwischen MX und Enduro!

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Husaberg Modelle 2010 - Testberichte

Fotos: Peuker, Montero

Husaberg Modelle 2010 - Fotos

Fotos: Peuker, Montero

Husaberg Modelljahr 2010 - Video

Husaberg FX 450 - Technische Daten

Motor: Einzylinder 4-Takt Motor mit einer oben liegenden Nockenwelle und 4 Ventilen
Hubraum: 449,3 ccm
Starter / Batterie: Elektrostarter (kein Kickstarter mehr am Bike), 12 V / 7 Ah Batterie
Bohrung / Hub: 95 / 63,4 mm
Getriebe: 6 Gang
Kraftstoffaufbereitung: Keihin EFI (electronic fuel injection)
Schmierung: Druckumlauf mit 2 Ölpumpen
Kupplung: hydraulisch betätigte Nasskupplung
Rahmen: Stahlrohrrahmen 25CrMo4
Heckrahmen: Polyethylen
Lenker: Renthal Alu 28/22 mm
Gabel: WP USD 48 mm voll einstellbar
Federbein: WP PDS voll einstellbar
Federweg vorne / hinten: 300 / 335 mm
Bremse vorne / hinten: 260 / 220 mm
Felgen vorne / hinten: 1,6 x 21" / 2,15 x 18" DID
Tank 8,5 Liter
Gewicht: 112,8 kg fahrfertig trocken
Leistung: 53 PS
Preis Österreich:  € 9.398 (FE 450 Enduro: 9.798 Euro)

Fazit: Husaberg FX 450 2009

Wer soll sie kaufen? Enduropiloten die auf Straßenzulassung verzichten können und die ganz kniffligen Hardcore-Passagen ohnehin auslassen möchten. Aber auch Motocrossfahrer, welche sich von dem aktuellen Niveau der 450er Motocross-Modelle aus Japan aber auch Mattighofen überfordert fühlen.


  • Hohe Motorstärke
  • optimales Fahrwerk
  • stabiles, flinkes Handling
  • vielseitiges Motorrad.
  • Etwas mehr Körpereinsatz gefordert.

Bericht vom 09.07.2009 | 12.844 Aufrufe

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