Husaberg Enduro 2010
Husaberg Enduro 2010 |
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2009 kam der Neustart für Husaberg - und er ist geglückt. Die neue Enduro hat die Schweden wieder ins internationale Rampenlicht gerückt. Für die dicke Brieftasche gab es die für unseren Geschmack innovativste Enduro 2009. Für 2010 wurden die FE-Enduros in einigen Bereichen weiterentwickelt und um 2 Modelle erweitert. Eine 390er Enduro rundet die Modellpalette von unten her ab, eine FX 450 erweitert sie in Richtung Motocross / Cross-Country. Für die Straße kommt eine neue FS 570 Supermoto. Das Herzstück hat auch 2010 nichts an seinen Qualitäten eingebüßt. Beim für 2009 komplett neu entwickelten Motor (Photo links) rückte die Kurbelwelle hinauf in den Schwerpunkt des Motorrades. Der Zylinder wurde um 70 Grad nach vorne geneigt. Heraus kam eine verdrehte Optik und ein quirliges Handling. Denn die rotierende Kurbelwelle hat direkt im Schwerpunkt weniger negativen Einfluss aufs Handling, als weiter unten im Motorrad. Die Gabelrohre (Photo links unten) werden mit einem neuen Mechanismus an der Gabelbrücke geklemmt. Die Gabelbrücke selbst wird aus schwarz anodisiertem Aluminium hergestellt. Die Supermoto, sowie auch die FX-Cross-Country Maschine bekommen ein eigenes Gabelsetup. So konnte das Setup der FE-Modelle etwas weicher, perfekt für kniffliges Enduro-Terrain, abgestimmt werden. Die Bremserei bekam für 2010 neue Bremsbeläge spendiert, die Bremsanlage selbst blieb gleich. Auch kleine Details wie die Kette wurden geändert. Man vertraut nun auf D.I.D X-Ring Ketten. |
Da hat sich jemand was dabei gedacht. Die Husaberg Modelle kriegen für 2010 einen Tanksensor, der eine Reservewarnleuchte im Cockpit aufleuchten lässt. Die ganze Sensoreinheit kann mit zwei Schrauben ganz leicht aus dem Tank geschraubt werden und in verkehrter Position wieder eingeschraubt werden. So kann man einfach und billig wählen, ob die Reserveleuchte bei 2 oder 3 Litern warnen soll. |
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Die gute Fahrbarkeit der Husaberg Modelle verdankt man auch der gut gelungenen Keihin Einspritzanlage. Mittels Temperatur- und Drucksensor passt sich die Einspritzanlage ständig der Umgebung an. Wer mit seinem alten Vergasermoped früher auch in die Berge fuhr, wird diesem bei modernen Motorrädern ganz alltäglichen Feature viel abgewinnen. | Sag niemals Plastik dazu! Das Rahmenheck besteht aus Polyethylene. Damit kann man Gewicht sparen und komplexe Formen relativ günstig herstellen. Man darf dem Plastik äh sorry, PE Teil vertrauen. Laut Husaberg Techniker gab es keinen einzigen Heckrahmenbruch im Modelljahr 2009. |
Es sind die Kleinigkeiten, die man schnell zu schätzen lernt. Die teuren Husaberg Enduros bieten an jeder Ecke des Motorrades durchdachte und hochwertige Lösungen. Sei es beim klappbaren Brems- und Kupplungshebel oder auch beim vom Start weg verfügbaren Zubehör wie der Akrapovicanlage. |
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Husaberg Modelle 2010 - Testberichte |
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Fotos: Peuker, Montero |
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Husaberg Modelle 2010 - Fotos |
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Fotos: Peuker, Montero |
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Husaberg Enduro 2010 - Video |
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Husaberg wird wieder groß. Das merkt man auch im Fahrerlager, wo der Auftritt von Husaberg nun deutlich größer ist als im Jahr zuvor. Trotz Krise konnte man heuer kräftig verkaufen und kräftig steigern. Laut Geschäftsführer Oliver Göhring (Photo links unten) plant man durch die Erweiterung der Palette auch für 2010 eine satte Steigerung ein. Trotzdem bleibt Husaberg aber ein Nischenanbieter. Mit ca. 4.000 Einheiten ist man weit weg von den ca. 80.000 Motorrädern die von KTM pro Jahr produziert werden. Die derzeitige wirtschaftliche Situation trifft Husaberg nicht so stark wie andere Hersteller. Die großen Entwicklungskosten hat man hinter sich, das moderne Aggregat kann nun problemlos ein paar Jahre verkauft und entwickelt werden. Mit oder ohne Krise muss man sich aber laut Göhring bei vielen Ausgabenpositionen als kleiner Hersteller nach der Decke strecken. Ein Einsatz in der Supermoto WM oder teure Auftritte mit Local Heroes in vielen nationalen Rennserien sind nicht drinnen. Husaberg setzt daher auf günstigere Underdogs oder junge Talente. Derzeit führt man zum Beispiel in der Junior Enduro WM mit dem Spanier Oriol Mena. Der soll nächstes Jahr in die Enduro WM aufsteigen und möchte dort Podestluft schnuppern. Wir drücken die Daumen. |
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Jens Elmwall (Husaberg Chefentwickler in Schweden), Oliver Göhring (Husaberg Geschäftsführer in Mattighofen) | Die Steilhänge im Endurogelände waren schwer, doch die größte Herausforderung des Events präsentierte Marketingleiter Martin Wabnegger am Abend. Nach 15 Vorspeisen und einem dicken Steak kommt noch eine Wagenladung Crema catalana auf die Journalisten zu. Gut, dass es auch eine 570er gibt.... |
Bericht vom 09.07.2009 | 17.170 Aufrufe