SuMo Intercup 2010

Bolsec und Schruf sind die Supermoto Staatsmeister 2010. Finale in Melk.

Endklassement S1: 1. Bolsec, 2. Maier, 3. Bauer

 

Supermoto Intercup 2010

Viktor Bolsec (HR) und Hanson Schruf sind die Supermoto-Staatsmeister 2010 - Supermoto Intercup 2010 in Melk

 

Die fünfte und letzte Runde der österreichischen Supermoto Staatsmeisterschaft 2010 wurde am Wochenende vom 09. und 10. Oktober auf dem ÖAMTC Wachauring in Melk (NÖ) ausgetragen. Bei goldenem Herbstwetter lieferten die besten Drifter Österreichs eine grandiose Show ab.

 
Klasse S1
Der Oberösterreicher Rudolf Bauer unterstrich im Zeittraining der Königsklasse seine Top-Form, in der er sich seit einigen Rennen befindet. Er umrundete den Wachauring um knapp 2 Zehntelsekunden schneller als sein härtester Verfolger Hannes Maier (OÖ) und holte sich damit die Poleposition. Rene Esterbauer (OÖ) fuhr zu Trainingszwecken auch das Qualifying der Königsklasse mit und holte sich hier den dritten Startplatz vor Viktor Bolsec, der den Titel bereits in der Tasche hat.

Den Start ins erste Rennen entscheidet Hannes Maier für sich. Er übernimmt ab der ersten Runde die Führung und fährt im Anschluss ein fehlerloses Rennen. Wie ein Uhrwerk zaubert er eine Fabelzeit nach der anderen auf die Zeittafel, dagegen findet nicht einmal Viktor Bolsec ein Rezept. Der Kroate steht bereits vor dem Rennen als Meister fest, kann also ohne Druck fahren und verteidigt seine zweite Position erfolgreich gegen einen entfesselten Florian Praxmarer (T). Der junge Tiroler wehrt sich rundenlang erfolgreich gegen Rudolf Bauer. Die beiden begeistern die Zuschauer mit einem spannenden Zweikampf, den Bauer zwei Runden vor dem Ende zu Praxmarers Gunsten entscheidet. Der Oberösterreicher verliert gut 20 Sekunden und fünf Plätze, womit Praxmarer die beiden letzten Runden ganz entspannt vor Niki Wiesinger und Florian Wedenig auf Platz drei cruisen kann.

Vizestaatsmeister Hannes Maier auf KTM 450 SMR.

 
Voll motiviert startet Bauer in den letzten S1-Lauf des Jahres, diesmal kann er seine Poleposition nutzen und übernimmt die Führung vor Maier, Bolsec und Praxmarer. Bis zur Rennmitte geht es zwischen den ersten dreien verdammt eng zu, während Praxmarer den Anschluss nicht halten kann. Trotz der knappen Abstände verteidigt Bauer seine Führung erfolgreich, Maier lässt dennoch nicht locker, zieht alle Register und verbeißt sich in Bauers Hinterreifen. Ab der siebenten Runde fällt Bolsec zurück, überlässt das Führungsduo seinem Kampf und fährt gerade schnell genug, um sein letztes ÖM-Rennen 2010 vor Praxmarer auf dem Podest zu beenden. Maiers Einsatz wird nicht belohnt, bei der Zieldurchfahrt trennen ihn 2 Zehntelsekunden vom Sieg.
Die Gesamtwertung der Klasse S1 entscheidet Viktor Bolsec für sich und ist damit österreichischer Supermoto-S1-Staatsmeister 2010. Rang 2 geht an Hannes Maier vor Rudolf Bauer.
 
 

Klasse S Open
Das Zeittraining der hubraumoffenen Klasse S Open konnte Andreas Rothbauer (NÖ) haarscharf für sich entscheiden. Mit 92 Tausendstelsekunden Vorsprung holte er sich die Poleposition vor Rene Esterbauer. Die Startplätze drei und vier gingen an die beiden S1-Piloten Rudolf Bauer und Florian Praxmarer. Sie nutzten hier nur die zusätzliche Trainingszeit, nahmen an den S Open Rennen jedoch nicht teil. Damit waren die nächsten Piloten in der Startaufstellung Christian Schreyer (D), Heinz Hochreiter (NÖ) und Jochen Jasinski (D).

Der amtierende Meister Andreas Rothbauer nutzt im ersten Lauf seine Poleposition perfekt. Er setzt sich an die Spitze des Feldes, verteidigt seine Position erfolgreich gegen die beiden Deutschen Schreyer und Jasinski. Hanson Schruf schiebt sich mit einem Katapultstart auf Rang vier vor, dicht gefolgt von Thomas Neuburger und Christian Enenkel. Während sich Rothbauer weiterhin an der Spitze behaupten kann, setzt sich Schreyer rasch gegen Jasinski durch. Schruf verteidigt seine vierte Position lange Zeit erfolgreich gegen den schwer motivierten Neuburger, gegen Rennmitte schlüpft der Oberösterreicher aber durch und schnappt sich eine Runde später sogar Jasinski. Zwei Runden später schiebt sich auch Schruf am Deutschen vorbei, er kann den Anschluss an Neuburger aber nicht halten und konzentriert sich nur noch auf den Erhalt seines vierten Platzes. An der Spitze sieht Rothbauer bereits wie der sichere Sieger aus, in der letzten Runde holt Schreyer aber zu einer letzten, erfolgreichen Attacke aus und sichert sich den Sieg.

Im zweiten Lauf lässt der deutsche Altmeister Jasinski nichts anbrennen. Er übernimmt vom Start weg die Führung und verteidigt diese bis ins Ziel. Obwohl Rothbauer mächtig Druck macht, kann er nichts gegen den Deutschen ausrichten. Während der ersten Runden tobt dahinter ein heftiger Kampf um Platz drei. Rudolf Bauer, Hanson, Schruf, Heinz Hochreiter (NÖ), Christian Schreyer und Rene Esterbauer liefern eine mächtige Show. Anfangs kann sich Hochreiter durchsetzen, während Esterbauer an Schruf, Bauer und Schreyer vorbei geht. In der siebenten Runde muss letzterer das Rennen frühzeitig beenden, gleichzeitig macht sich Esterbauer auch an Hochreiter heran. Wenige Runden vor der Zieldurchfahrt presst sich der S1-Staatsmeister aus dem Vorjahr an Hochreiter vorbei und ist damit nach einem verpatzten ersten Lauf auf Podiumskurs. Hochreiter kann nicht mehr kontern und muss sich hinter Jasinski, Rothbauer und Esterbauer mit Rang vier begnügen. Der Kampf um den fünften Platz tobt bis zur letzten Runde zwischen Bauer und Schruf. Der Niederösterreicher gibt alles, findet aber keinen Weg an Bauer vorbei und muss sich mit dem sechsten Platz begnügen.
Damit geht der Titel in der Klasse S Open an Hanson Schruf. Den zweiten Platz der Gesamtwertung holt sich Heinz Hochreiter vor Andreas Rothbauer.

 

Klasse ÖAMTC S3 und Jugend ÖM
Lukas Höllbacher holt auch in Melk den S3-Hattrick. Mit der Poleposition und einem Doppelsieg vor Manuel und Josef Stehrer baut er seine Gesamtführung noch weiter aus und holt sich damit den Staatsmeistertitel in der Junioren-Klasse S3. Auch Andreas Buschberger setzt seine Dominanz in der Jugend-ÖM fort. Er gewinnt beide Rennen und krönt sich mit der maximal möglichen Punktzahl zum Jugendstaatsmeister 2010!
 

   

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Text: Fueloep
Fotos: Martin Sulzbacher

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Bericht vom 13.10.2010 | 3.435 Aufrufe

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