IDM Hockenheim

Mit dem achten Lauf auf dem Hockenheimring fand die IDM-Saison 2008 ihren Abschluss.


IDM-Saisonfinale in Hockenheim


Vor 26.300 Zuschauern ging am vergangenen Wochenende auf dem Hockenheimring die IDM Saison 2008 zu Ende. Martin Bauer verteidigte seinen Titel in der IDM Superbike erfolgreich. In der Supersportklasse stand Arne Tode bereits als Deutscher Meister fest. In der Achtelliterklasse setzte sich Marcel Schrötter durch. Bei den Sidecars kamen Harald Hainbucher/Peter Adelsberger zu Meisterehren.

Martin Bauer - alter und neuer Superbike-Champion

Martin Bauer - Der König der Superbike - Klasse

Das Team Holzhauer Racing Promotion mit seinen Piloten Michael Schumacher, Martin Bauer und Mattias von Hammerstein

Auch als Gast-Gitarrist der "Molch-Combo" gab Martin Bauer bei der Polesetter-Party eine gute Figur ab.



IDM Superbike: Martin Bauer verteidigt seinen Titel erfolgreich


Beim IDM-Saisonfinale in Hockenheim konnte Martin Bauer (Team Holzhauer Racing Promotion) auf seiner Honda CBR 1000 RR den Meistertitel in der IDM Superbike erfolgreich verteidigen. Mit einem Sieg im ersten Lauf und einem dritten Platz im zweiten Rennen besiegelte er die Gesamtführung mit insgesamt 323 Punkten. Das Finale der IDM entpuppte sich zu einem spannenden Rennkrimi. Angefangen beim Qualifying, bei dem Yamaha-Pilot Jörg Teuchert, Martin Bauer sowie Gwen Giabbani (Kawasaki) um die Pole Position kämpften und Bauer schließlich mit 1:28.076 eine Wahnsinnszeit in den Asphalt brannte und sich somit die beste Startposition an der Spitze des Fahrerfeldes sicherte. Munter ging es im ersten Rennen mit der Spannung weiter, obwohl dieses der alte und neue Champion ganz klar für sich entschied. Nach einem sehr guten Start übernahm der Eggendorfer nach wenigen Kurven die Führung und baute Runde um Runde seinen Vorsprung aus, während Titel-Konkurrent Jörg Teuchert sich ein Match mit Gwen Giabbani um den zweiten Platz lieferte. Nach den 17 Rennrunden gewann der 32-jährige Honda-Pilot das Rennen. Allerdings fehlten noch immer drei Punkte, um den Sack für die Meisterschaft zuzumachen. Mit einem ruhigen Start ging Martin ins zweite Rennen und ließ nach wenigen Runden seine beiden Gegner Jörg Teuchert und Gwen Giabbani davonziehen. Meine Taktik war den Titel sicher nach Hause zu bringen, also habe ich meinen dritten Platz im Rennen kontrolliert verteidigt, verriet Bauer anschließend. Ich war überglücklich, schließlich als Dritter und somit als IDM Superbike-Meister 2008 ins Ziel zu kommen. Ich möchte meinen HRP-Jungs und Teamchef Jens Holzhauer danken, die Hälfte des Erfolges geht auf ihr Konto. Herzlichen Dank für die geniale Betreuung, es gibt kein besseres Team.

Gwen Giabbani lieferte sich im zweiten Rennen einen spannenden Kampf mit Jörg Teuchert. In der sechsten Runde übernahm der Franzose die Führung, doch Teuchert konterte. Zwei Runden vor dem Ende fuhr der Kawasaki-Pilot einen weiteren Angriff und dieses Mal brachte er die Führung ins Ziel. Erster Saisonsieg für Kawasaki und das Team Kawasaki sP um Teamchef Stefan Prein durch Gwen Giabbani. Die schnelle Rennlady Nina Prinz (Yamaha) lieferte zwei absolut starke Rennen ab und duellierte sich zur Freude der Fans zweimal mit Andreas Meklau. Im Vormittagsrennen kam Nina als Siebente vor Andi ins Ziel. Am Nachmittag behielt Meklau nach mehreren spektakulären Überholmanövern als Vierter die Nase knapp vorn. Prinz erzielte mit Rang 5 ihre bisher beste IDM-Platzierung. Eine starke Leistung lieferte auch Suzuki-Pilot Dominic Lammert mit Rang 4 im ersten Rennen und Rang 7 im zweiten Lauf ab. Günther Knobloch brachte seine Ducati auf den Plätzen 9 und 10 in das Ziel. Der siebenfache Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher (Honda) beendete die Saison 2008 mit Rang 18 in beiden Läufen.


Ergebnis IDM Superbike Lauf 15:

1. Martin Bauer (A) Honda 28:15,668Minuten
2. Jörg Teuchert (D) Yamaha + 1,926
3. Gwen Giabbani (F) - Kawasaki + 4,670
4. Dominic Lammert (D) - Suzuki + 24,580
5. Gàbor Rizmayer (H) - Suzuki+ 27,220
6. Patric Muff (CH) - Suzuki + 27,345
7. Nina Prinz (D) Yamaha + 27,490
8. Andreas Meklau (A) Suzuki + 27,662
9. Günther Knobloch (A) Ducati + 29,579
10. Kai-Borre Andersen (NOR) + 29,719


Ergebnis IDM Superbike Lauf 16:

1. Gwen Giabbani (F) - Kawasaki 29:49,768 Minuten
2. Jörg Teuchert (D) Yamaha + 6,724
3. Martin Bauer (A) Honda + 25,681
4. Andreas Meklau (A) Suzuki + 28,226
5. Nina Prinz (D) - Yamaha + 34,900
6. Patric Muff (CH) - Suzuki + 38,448
7. Dominic Lammert (D) - Suzuki + 41,966
8. Dario Giuseppetti (D) - Ducati + 52,182
9. Roman Stamm (CH) Suzuki + 1:04,593
10. Günther Knobloch (A) - Ducati+ 1:10,313


Endstand IDM Superbike nach 16 Läufen:

1. Bauer (A) 323 Punkte
2. Teuchert (D) 305
3. Meklau (A) 226
4. Daemen (B) 199
5. Stamm (CH) 152
6. Lammert (D) 98
7. Gwen Giabbiani (F) 96
8. Rizmayer (H) 93
9. Knobloch (D) 89
10. Andersen (NOR) 85

Start zum Saisonfinale der IDM Superbike

Christian Kellner vor Michael Schumacher und Dario Giuseppetti

Gwen Giabbiani gewinnt Lauf 2 vor Jörg Teuchert



IDM Supersport: Rico Penzkofer und Sebastien Diss gewinnen


Im ersten Lauf der IDM Supersport, der auf schwieriger und feuchter Fahrbahn ausgetragen wurde, setzten sich zunächst Sascha Hommel (Honda) und Pascal Eckhardt (Yamaha) an die Spitze des Feldes. Der immer besser in Fahrt kommende Rico Penzkofer (Yamaha) übernahm in der dritten Runde die Führung. Doch nun einen Umlauf später kamen in der zweiten Kurve des Hockenheimrings drei Piloten zu Fall. Vladimir Leonovs Yamaha ging dabei in Flammen auf. Die beiden anderen gestürzten Piloten, Thomas Rebien und William Ackermann, konnten weiter fahren. Allerdings wurde dabei eines der beiden Motorräder so stark beschädigt, dass Öl austrat und die gesamte Strecke nicht mehr befahrbar war. Das Rennen wurde abgebrochen. Aufgrund der stark verschmutzen Piste gab es keinen Neustart. Daher wurden für das Rennen nur vier Runden gewertet und halbe Meisterschaftspunkte vergeben. Damit hieß der Sieger Rico Penzkofer. Er verwies Sascha Hommel, Damian Cudlin (Yamaha), Pascal Eckhardt und den bereits als neuen Titelträger feststehenden Triumph-Piloten Arne Tode auf die Plätze 2 bis 5.

Kawasaki-Pilot Sebastien Diss erwischte wieder einmal den besten Start aus der zweiten Reihe. Doch schon bald wurde der Franzose von Champion Arne Tode an der Spitze abgelöst. In der achten Runde lag erneut Diss in Front. Und das mit fast zwei Sekunden Vorsprung. Einige Piloten hoben auf der Start- und Ziel-Geraden die Hand und signalisierten der Rennleitung, dass etwas nicht in Ordnung sein konnte. Diss nach dem Rennen: Es begann leicht zu tröpfeln, meinte Diss nach dem Rennen. Aber wegen ein paar Tropfen auf dem Visier braucht man nicht gleich abzubrechen. Erst später wurde es wegen dem stärker werdenden Regen unfahrbar. Einige seiner Supersport-Kollegen sahen das allerdings etwas anders. Es wurden noch fünf weitere Runden gefahren. Dann kam die rote Flagge. In der Zwischenzeit hatte sich hinter Diss eine Gruppe von zehn Piloten gebildet, die um den zweiten Podestplatz kämpfte. Dabei konnten sich Kevin Wahr (Suzuki) und Vladimir Ivanov (Yamaha) auf den Plätzen 2 und 3 am besten in Szene setzen.


Ergebnis IDM Supersport Lauf 13:

1. Rico Penzkofer (D) YamahaGesamtzeit: 7:18,886 Minuten
2. Sascha Hommel (D) - Honda + 0,787 Sekunden Rückstand
3. Damian Cudlin (AUS) Yamaha+ 5,453
4. Pascal Eckhardt (D) - Yamaha+ 5,585
5. Arne Tode (D) Triumph + 5,984
6. Rigo Richter (D) - Honda + 8,413
7. Sebastien Diss (F) - Kawasaki+ 9,313
8. Herbert Kaufmann (D) - Suzuki + 12,348
9. Vladimir Ivanov (RUS) Yamaha + 13,571
10. Dominik Vincon (D) Suzuki + 13,900


Ergebnis IDM Supersport Lauf 14:

1. Sebastien Diss (F) - Kawasaki Gesamtzeit: 19,57,043 Minuten
2. Kevin Wahr (D) - Suzuki + 3,242 Sekunden Rückstand
3. Vladimir Ivanov (RUS) Yamaha+ 7,006
4. Vladimir Leonov (RUS) Yamaha+ 4,003
5. Arne Tode (D) - Triumph+ 4,607
6. Damian Cudlin (AUS) - Yamaha + 4,652
7. Herbert Kaufmann (D) Suzuki + 5,035
8. Sascha Hommel (D) - Honda + 5,218
9. Rigo Richter (D) - Honda + 5,310
10. Pascal Eckhardt (D) Yamaha+ 8,009


Endstand IDM Supersport nach 14 Läufen:

1. Tode (D) 247,5 Punkte
2. Ivanov (RUS) 188,5
3. Cudlin (AUS) 184
4. Diss (F) 177,5
5. Kaufmann (D) 161
6. Penzkofer (D) 154,5
7. Leonov (RUS) 95
8. Wahr (D) 89
9. Eckhardt (D) 88,5
10. Hafeneger (D) 68,5

Sascha Hommel, Rico Penzkofer und Damian Cudlin

Kevin Wahr, Sebastien Diss und Vladimir Ivanov

Sebastien Diss führt das Supersport-Feld an.

G-Lab Racing: Das Supersport-Meisterteam mit seinem Champion Arne Tode


Tragischer Meistertitel für Hainbucher/Adelsberger


Das Seitenwagen-Rennen versprach im Vorfeld Spannung pur. Immerhin wurde die Meisterschaft noch nie zuvor so knapp ausgetragen wie in diesem Jahr. Mit nur einem Punkt Vorsprung vor Kurt Hock/Enrico Becker gingen Harald Hainbucher und Peter Adelsberger mit ihrem RSR-Gespann an den Start. Insgesamt hatten noch fünf Teams die Chance, sich den Titel zu holen. Außerdem waren mit Josef Moser, Steve Norbury und vor allem Tim Reeves gleich mehrere hochkarätige Gaststarter aus der Superside-WM dabei. Harald Hainbucher kam von Startplatz 7 sehr gut weg. Aus der ersten Runde kamen die beiden als Vierte zurück. Dann gaben aber die englischen Sidecars Vollgas und das Gespann vom PSV fiel auf Rang 6 zurück. Für Steve Norbury und Rick Long wurde dieRennteilnahme allerdings zum tragischen Verhängnis. In Runde 5 kam ihr Gespann in der Sachskurve von der Strecke ab, prallte in einen Reifenstabel, schoss in die Höhe und überschlug sich. Steve Norbury verstarb am frühen Abend an seinen schweren Verletzungen, Rick Long zog sich schwere Beinverletzungen zu. Die Rennleitung entschloss sich zu einem Restart und verkürzte die noch anstehende Distanz auf sieben Runden. Dabei wurden die Positionen eingenommen, die die Teams am Ende der vierten Runde inne hatten. Tim Reeves/Patrick Farrance verzichteten nach dem Unfall ihrer Landsmänner auf den Neustart. Nach dem Überschlag eines weiteren Gespanns, dieses Mal mit glimpflichem Ausgang, wurde das Rennen endgültig vorzeitig beendet. Harald Hainbucher und Peter Adelsberger lagen bei Rennabbruch an fünfter Stelle. Moser/Wäfler siegten vor den Brüdern Grabmüller, Kornas/Kölsch und Schröder/ Burkhard. Da Moser/Wäfler als Gaststarter dabei waren, erhielten sie keine Punkte. Harald Hainbucher und Peter Adelsberger wurde die Punktezahl für den vierten Rang gutgeschrieben. Mit insgesamt 120 Zählern sicherten sie sich den Deutschen Meistertitel vor Michael und Bernd Grabmüller. Wir haben uns den Titel hart erkämpft und haben endlich unser Ziel erreicht, sagte Harald Hainbucher. Doch rechte Freude oder gar Feierstimmung will bei uns nicht aufkommen, denn heute am Abend mussten wir leider erfahren, dass Steve Norbury seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Wir sind alle sehr betroffen und können noch gar nicht richtig fassen, was heute passiert ist.

Der Titel im Yamaha R6 Dunlop Cup ging denkbar knapp an Filip Altendorfer. Doch bis dahin hatte der 21-jährige Raublinger bange Minuten zu überstehen. Zwei Runden vor Schluss fehlte Altendorfer plötzlich auf dem Zeitnahmemonitor, sein Motorrad war mit Kupplungsschaden stehen geblieben. "Ich habe bereits in der Einführungsrunde gemerkt, dass etwas nicht stimmt", erklärte er. "Am Anfang konnte ich einigermaßen mithalten, doch ab Rennmitte fiel ich immer weiter zurück." Die letzte Information, die er von der Boxencrew erhalten hatte, war dass der Österreicher Stefan Kerschbaumer auf Rang 3 lag. "Mir war klar, dies würde gerade noch für den Titel reichen, aber ich wusste nicht, ob es bis ins Ziel bei dem Ergebnis geblieben war." So musste der Oberbayer zittern, bis er sein Motorrad den langen Weg bis ins Ziel geschoben hatte und dort von seinem jubelnden Team empfangen wurde. Stefan Kerschbaumer indessen hatte an diesem Tag keine reelle Chance auf den Gesamtsieg nötigen zweiten Platz: "Ich konnte heute das Tempo von Sören und Rino nicht mitgehen. Ich war am Anfang etwas zu vorsichtig und konnte die Lücke nicht schließen", räumte der 18-jährige Österreicher ein. Damit war er am Ende einer spannenden Saison zwar punktgleich mit Altendorfer, doch der hat mehr Siege auf seinem Konto und war damit Meister. "Knobi, der mich zum Yamaha-Cup gebracht hatte, sagte mir seinerzeit, mach's besser wie ich und hole als erster Österreicher den Titel. Stattdessen hab' ich's ihm nachgemacht", verriet Kerschbaumer schmunzelnd. Günther Knobloch hatte in der Cup-Saison 2000 ebenfalls punktgleich mit dem damaligen Meister Philipp Ludwig Rang zwei belegt. Als Sieger des Rennes wurde Sören Jakobsen abgewunken. Den Titel in der Achtelliterklasse gewann Marcel Schrötter vor den beiden Niederländern Joey Litjens und Michael van der Mark.

Rino Caluzzi, Sören Jakobsen und Stefan Kerschbaumer

Der neue Yamaha Cup Sieger Filip Altendorfer

Meisterehrung der IDM 125: v.L: Joey Litjens, Marcel Schrötter und Michael van der Mark

Das Sidecar-Meisterteam Harald Hainbucher/Peter Adelsberger mit ihrer Crew


Text: Andreas Gemeinhardt
Fotos: Nico Schneider, Martin Fülöp und Uwe Beck

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Bericht vom 08.09.2008 | 4.732 Aufrufe

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