Endurowandern 2
Eckl Enduro Perfection 2 |
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Schön, wenn was weiter geht. Man kann zwar auch ohne persönlichen
Fortschritt bei Fahrtechnik und Fahrweise Motorrad fahren, wenn man
bequem und genügsam ist, doch Vorankommen liegt in der Natur des
Menschen. Besonders auf der Straße läuft
man Gefahr zu glauben, man sei am Limit,
schneller, aber vor allem besser, werde man nie fahren können. Auf der
Straße haben die Herausforderungen nämlich irgendwann ein Ende. Mal
regnet es, mal liegt etwas Dreck in einer Kurve, mal kommt einem ein
Auto auf der eigenen Seite entgegen. Aber sonst? Sonst besteht eine
Straße aus Asphalt, der entweder gerade verläuft oder eine Kurve bildet. Im Gelände wird das nie passieren, man wird nie glauben, alle möglichen Aufgaben gelöst zu haben. Die Herausforderungen und die Hindernisse sind schier grenzenlos. Ein Hang ist immer noch ein bisschen steiler als der letzte, und geht's nicht mehr steiler, dann ist er länger, rutschiger, von Ästen durchdrungen oder mit Steinen übersät. Deshalb ist auch jedes Bezwingen eines Hindernisses ein neuer Erfolg. Das Ziel ist immer unten oder oben, es wird nur jedes Mal anders erreicht. Selbst ein und denselben Hang kann man auf unzählige Arten hinaufklettern. Schön langsam versteh ich Extrem-Enduro.
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Klassisch coole Pose eines Routiniers |
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Drum prüfe, wer sich später schindet. Die Technik muß passen. |
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Im zweiten Training der Eckl Enduro Perfection hatte ich das Glück, daß sich fast nur fortgeschrittene Fahrer angemeldet hatten. Die Anfängerübungen auf der Wiese und der Kindermotocrossstrecke wurden zwar erneut durchgeführt, gingen aber viel flotter voran. Außerdem merkt man immer wieder aufs Neue, wie schwierig manch einfach scheinende Übung wie das Achterfahren sein kann. In alter Tradition flog ich auf der Kindermotocrossstrecke erneut auf die Pfeif'n. Klare Sache. Nach dem Kreisfahren auf der Wiese ist man motiviert und gierig und will endlich springen, Anlieger fahren und andere herbrennen. Was soll also anderes passieren? Irgendwann bist du zu schnell, greifst volles Rohr in die Vorderbremse, weil man das auf Asphalt auch so macht und Patsch. Großer Schmerz der lange währt. Nach der Mittagspause nahmen wir endlich den Enduroparcours in Angriff. Ich hatte diesmal keine Angst mehr vor den Steilhängen, war aber trotzdem nervös. Beim letzten Mal bin ich sofort alles gefahren und habe schlussendlich alles geschafft, deshalb war diesmal der innere Druck groß, daß ich es wieder schaffe. Als blutiger Anfänger erreicht man so manchen Gipfel, ohne wirklich zu wissen, was und warum das jetzt zum Erfolg geführt hat. Doch dann beginnt man zu überlegen, ist zu verkrampft, denkt an die falschen Dinge und scheitert. Denn der Instinkt ist noch nicht vorhanden, er muß erst ausgebildet werden. Auch im Gelände gilt: Übung macht den Meister. Viele Kilometer im Dreck sind unabdingbar. Ein großer Vertrauensbonus ergab sich daraus, daß ich die KTM EXC-F 250 schon viel besser im Griff hatte. Beim ersten Training bewegte sie mich, diesmal war es schon umgekehrt. Die 250er hat den großen Vorteil, daß man sie sehr schnell versteht und Bewegungen rasch zur Selbstverständlichkeit werden. Die KTM und ich verstanden uns jedenfalls prächtig. |
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Breakfast for Champions. Die richtige Ernährung darf nicht fehlen. |
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Mexxis Enduro Tipps |
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Was die goldenen 5 Dehnungsübungen beim Bundesheer, das sind Mexxis 5 Enduro Tipps für das Motorradfahren im Gelände. Sie können als die 5 Gebote gesehen werden. Wer sie beachtet, dem passiert garantiert nichts, weil er gar nicht erst auf's Motorrad steigt. Mexxi predigt dabei nicht Wasser und trinkt Wein, wie es viele Gurus
tun, sondern hält sich selbst seit Jahren eisern an seine eigenen
Prinzipien. Hut...äh Helm ab. |
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Text:
kot |
KOT
Weitere BerichteBericht vom 31.05.2007 | 5.008 Aufrufe