Triumph Speed 400 Test 2024 - modern, klassisch und günstig
Die Triumph Speed 400 gibt´s zum Schnäppchenpreis!
Das Wichtigste zuerst: 5345 Euro in Deutschland und 5995 Euro in Österreich! Zu diesen Kampfpreisen bietet Triumph zur Saison 2024 die neue Speed 400 an. Das schlanke Modern-Classic-Bike mit hochwertigem Design und neu entwickeltem Einzylinder-Motor hat definitiv Potential, zum Kassenschlager der Briten zu werden. Und das nicht nur wegen des Preises!
Design und Ergonomie der neuen Triumph Speed 400
Erstkontakt auf dem Hotelparkplatz: Die in Asien produzierte neue Triumph Speed 400 lehnt locker und selbstbewusst auf dem Seitenständer. Glänzender Lack hier, wertiger Kunststoff da und schwarz-matt beschichtete Oberflächen dort fügen sich zusammen zu einem stimmigen und fein anmutenden Gesamtbild. Billig wirkt hier (außer dem Preisschild) nichts. Ein Modern-Classic-Bike, wie man es aus Hinckley erwartet, mit klassisch-rundem LED-Scheinwerfer nur etwas kleiner. Wer davorsteht bekommt sofort Lust, aufzusteigen. Gesagt, getan. Auf der zierlichen Triumph Speed 400 nimmt man eine angenehme Position ein. Der Lenker breit aber nicht zu hoch, die Ergonomie insgesamt ein super Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit. Gute Nachricht für kleinere Bikerinnen und Biker: Mit 1,68 Metern Körpergröße ist ein sicherer Stand gewährleistet (Sitzhöhe 790 Millimeter), auch weil die Sitzbank angenehm schmal und doch gut gepolstert ist. Windschutz gibt´s nicht, so wie sich das für ein klassisches Naked Bike gehört (ist aber als Zubehör erhältlich).
Das Herzstück: Neu entwickelter 400er-Einzylindermotor
Mit 398 Kubikzentimetern Hubraum erweitert der Einzylinder-Motor das Triumph-Portfolio nach unten. 40 PS bei 8000/min und 37,5 Nm bei 6500/min stehen zur Verfügung und machen die Speed 400 A2-tauglich. Optisch macht er mit Kühlrippen zwar auf klassisch, doch charakterlich ist er ein munterer Geselle, das stellt sich auf der ersten Testfahrt in Spanien heraus. Der Vierventil-Single mit angenehmen 89 dB(A) Standgeräusch und schönem dunklem Klang kommt schon ab 3500/min in Stimmung und legt bei 6000 Touren nochmals spürbar zu. Von der unteren bis zur oberen Mitte fühlt er sich besonders wohl. Schluss ist sogar erst bei über 9200/min, das nutzbare Drehzahlband also für einen 400er-Motor sehr breit und der Topspeed mit 145 km/h absolut ausreichend. Im oberen Drittel entwickelt der Einzylinder typische Vibrationen, die aber beim normalen Fahren im mittleren Drehzahlbereich angenehmerweise fernbleiben. Die Gasannahme erfolgt leicht verzögert, dafür ohne Rucken oder Zucken. Nach wenigen Kilometern gewöhnt man sich an die Verzögerung. Kupplung (sogar mit Anti-Hopping-Funktion) und Getriebe erfordern nur wenig Kraft und erweisen sich als sehr nutzerfreundlich. Und zu guter Letzt ist auch der Verbrauch mit angegebenen 3,5 Litern auf 100 Kilometern niedrig. Mit dem 13-Liter-Tank sind also theoretisch über 350 Kilometer Reichweite möglich. Auf der ersten flotten Testfahrt verbrauchte die Speed 400 im Schnitt 3,6 Liter, die Werksangabe ist also realistisch.
Handling und Fahrwerk der neuen Triumph Speed 400
Auch beim Handling zeigt sich die Triumph Speed 400 von ihrer besten Seite. Mit Leichtigkeit lenkt die fahrwertig 170 Kilogramm wiegende Mini-Speedy ein und bleibt in Kurven stets neutral. Schräglagenwechsel gelingen spielerisch und an Schräglagenfreiheit mangelt es nicht. Toll! Das komfortable Fahrwerk spricht gut an und macht einen stabilen Eindruck. Gerade in seiner (Preis-)Klasse liegt die Speed 400 mit Endurance-Federelementen weit vorne. Maximal darf sie mit 176 Kilogramm beladen werden (inklusive Fahrer*in). Und je länger die Tour, desto mehr weiß man das gute Ansprechverhalten des geschmeidigen Fahrwerks zu schätzen.
Die neue Triumph Speed 400 mit angemessener Bremse
Auch die angemessen dimensionierte Bremse (300-Millimeter-Einzelscheibe, Vierkolben-Festsattel) gefällt mit zugänglicher Auslegung. Initial fasst sie nicht zu heftig zu, gibt ein positiv-weiches Hebelgefühl und bringt die Fuhre im Ernstfall schnell zum Stillstand. Das ABS bewahrt in dieser Situation das Vorderrad vor dem Wegrutschen.
Elektronik und Ausstattung – auch TC ist bei der Triumph Speed 400 2024 mit an Bord
Neben dem obligatorischen ABS ist auch eine (abschaltbare) Traktionskontrolle mit an Bord der Triumph Speed 400. Angesichts der moderaten Leistung hat sie im Normalfall zwar wenig zu tun, doch gerade Einsteiger freuen sich über das Plus an Sicherheit im Fall der Fälle. Das hochwertig anmutende Cockpit mit analogem Tacho und zusätzlichem LC-Display lässt sich über Schalter am Lenker bedienen. Mit Ganganzeige, Restreichweiten-Darstellung und weiteren Infos bietet es alles, was man wissen möchte. Auch die Anzeige der optionalen Heizgriffe ist ins Display integriert. Außerdem gibt´s USB-C Ladesteckdose. Weiteres Zubehör wie Spiegel, Gepäcklösungen und auch ein kleines Windschild finden sich im Originalzubehör. Hier kann jeder nach persönlichen Vorlieben und Budget wählen.
Fazit: Triumph Speed 400 2024
Die Triumph Speed 400 ist ein ansprechendes Naked Bike der A2-Klasse zum kleinen Preis. Der quirlige Motor und das leichte Handling machen auf der Landstraße Spaß und versüßen auch den Stadtverkehr. Obendrein ist die Verarbeitung gut und die Ausstattung in dieser Preisklasse kaum zu toppen.- Hochwertige modern-klassische Optik
- Günstiger Preis
- Spaßiger Motor mit starker Mitte
- Gut-ansprechendes Fahrwerk
- Leicht verzögerte Gasannahme
Bericht vom 29.01.2024 | 34.102 Aufrufe