Super Soco CPX 2021 Test - wird er seinem Ruf gerecht?
Der beste Elektroroller am Markt?
Man braucht den Super Soco CPX nur googlen und schon wird man mehrere Ergebnisse finden, die sich alle dieselbe Frage stellen: Ist der CPX der beste E-Roller am Markt? Nun sind wir dran und sind natürlich mit großen Erwartungen in den Test gegangen. Wie schlägt er sich im Großstadt-Dschungel?
Erster Eindruck mit dem Super Soco CPX
So stand er nun im 1000PS Hof: Der CPX von Super Soco. Zwischen Reiseenduros und Power-Nakeds wurde er in eine Lücke gezwängt, wobei schnell klar wurde: So kompakt ist der CPX gar nicht. Für die optische Größe sind jedoch nur drei Bauteile verantwortlich: Windschild, Sitzbank und Topcase-Träger. Besonders letzteres ist nichts geringeres als gewaltig und lässt selbst die teuersten Reiseenduros der Saison 2021 daneben arm aussehen. Dass ein Topcase auf solch einem Roller jedoch Pflicht ist, haben wir nur einen Knopfdruck später bemerkt.
Hohe Reichweite dank zwei riesiger Akkus
Per Fernbedienung öffnen wir die 760 mm hohe Sitzbank und entdecken eine Abdeckung, sowie das beigelegte Ladegerät des Super Soco. Mit nur einem Handgriff ist die Abdeckung entfernt und es eröffnen sich die beiden 60V/45AH Litium Ionen Akkus, die den CPX antreiben. Mit jeweils 18 Kilogramm Gewicht sind nicht gerade Leichtgewichte, aber sie können fürs Laden in der Wohnung ausgebaut werden - was Stadtmenschen entgegen kommt. Mit beiden Akkus in Betrieb (man könnte auch nur mit einem fahren) beträgt die Reichweite circa 140 Kilometer, wobei das immer von Fahrweise, Zuladung und der Temperatur abhängig ist. Dennoch mehr als genug, um den täglichen Weg in die Arbeit sorglos zu absolvieren.
Leider bedeutet die Platzierung der Akkus den Verlust des Stauraums. Denn außer einer Geldbörse passt eigentlich nichts unter die Sitzbank und das offene Handschuhfach in der Frontverkleidung reicht auch gerade einmal für ein Handy. Dieses kann zwar mit der serienmäßigen USB-Steckdose während der Fahrt geladen werden, doch von wirklichem Stauraum kann man auf dem CPX nicht sprechen. Deshalb raten wir zum optionalen 30 Liter Topcase, um die Vorzüge eines Rollers zumindest damit auskosten zu können.
Super Soco CPX Leistung und Fahrmodi
Im Hause Super Soco zeigt man sich sehr stolz über den selbst entwickelten Rabnabenmotor. Dieser ist nämlich auf einer Einarmschwinge montiert und kann somit innerhalb von 5 Minuten ausgebaut werden - ein System, das man sich sogar patentieren hat lassen. Kommt es zum Vortrieb kann er mit seiner Leistung von 4.000 Watt auch überzeugen. Im SPORT-Modus beschleunigt er zügig auf die Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h, die für Stadtautobahnen, oder kurze Überlandetappen mehr als ausreichend ist. Wechselt man mit der Schalteinheit am rechten Lenkerende auf den NORMAL-Modus reduziert sich die Höchstgeschwindigkeit auf 65 km/h und im ECO-Modus auf 45 km/h. Ein Unterschied in der Beschleunigung ist subjektiv aber nicht wahrnehmbar.
Als kleines Highlight können die zwei weiteren Fahrprogramme gesehen werden. Dank Elektrotechnik verfügt der Super Soco CPX nämlich über einen Retourgang (max. 5 km/h), um das Rangieren mit dem 125 kg schweren Roller (mit beiden Akkus) zu vereinfachen. Doch auch vorwärts bietet der CPX einen Kriechgang, der auf 5 km/h beschränkt ist.
Raddimensionen machen den Super Soco überlegen
Viele Lifestyle Roller setzen auf 12 Zoll Bereifung, um Quirligkeit und ein kompaktes Aussehen zu vermitteln. Wie wir zu Beginn bereits geklärt haben, hält der CPX sowieso nichts von kompakten Ausmaßen und auch die Quirligkeit opfert er für etwas deutlich wichtigeres: Stabilität. Mit seinen Raddimensionen von 100/80-16 vorne und 110/80-14 hinten bewegt er sich in einer ähnlichen Liga wie Hondas SH125i oder Piaggios Liberty 125, die seit Jahren für ihre hohe Stabilität gelobt werden. Somit war es auch beim Super Soco eine weise Entscheidung, denn sowohl bei schlechtem Untergrund als auch bei höherem Tempo fühlt sich der CPX deutlich souveräner an, als vergleichbare E-Roller mit kleinerer Bereifung. Wirkliche Einbußen bei engen Manövern kann man zudem im Alltag kaum feststellen.
Ist eine tatsächliche Alltagstauglichkeit gegeben?
Ein großes Hindernis der Elektromobilität ist die angeblich eingeschränkte Nutzbarkeit im Alltag. Höchstgeschwindigkeit, Reichweite und Komfort sind hier die größte Angst. Die ersten beiden Punkte haben wir bereits geklärt, doch wie sieht es mit dem tatsächlichen Komfort aus? Pluspunkte sammelt einerseits die breite Sitzbank, die zudem sehr angenehm gepolstert ist. Der Soziussitz überzeugt zusätzlich mit Komfort und einer großzügigen Auflagefläche, weshalb man sich auch dank der breiten Haltegriffe an der Topcasehalterung sehr sicher fühlt. Für ausreichend Windschutz sorgt das gewaltige Windschild, das zwar nicht sportlich aussieht, seine Aufgabe aber selbst bei dem Top Speed von 90 km/h gut absolviert. Kurz gesagt: Ja, der Super Soco CPX ist alltagstauglich.
Super Soco CPX Preis
Eines ist leider klar: Zurzeit sind Elektrofahrzeuge immer noch spürbar teurer als ihre Verbrenner-Kollegen. Um dem entgegenzusteuern bieten viele Länder Elektro-Prämien an, die den Preis deutlich drücken. Eine aktuelle Auswahl an neuen und gebrauchten Super Soco CPX findet ihr hier: Super Soco CPX Inserate am 1000PS Motorradmarkt.
Fazit: Super Soco CPx 2021
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass der Super Soco CPX zurzeit einer der besten Elektroroller am Markt ist. Höchstgeschwindigkeit und Reichweite sind für den Alltag vollkommend ausreichend und auch der Komfort ist im Sattel gegeben. Für ihn spricht im speziellen die Bereifung, die ihm eine Stabilität gibt, wie es andere E-Roller durch ihr quirliges Design nicht haben. Das optionale Topcase ist leider dennoch Pflicht, wenn man den Helm beim Fahrzeug lassen will. Ein Problem, das sich Elektroroller heutzutage aber alle teilen.- ausreichend Leistung
- gute Reichweite
- Fahrmodi mit Retourgang
- komfortable Sitzposition
- soziustauglich
- hohe Stabilität
- gutes Fahrwerk
- Windschutz
- kein Stauraum unter der Sitzbank
- schwere Akkus
Bericht vom 30.04.2021 | 64.180 Aufrufe