Buell SS
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Nach den Erlebnissen mit der Ulysses war ich schon sehr
gespannt auf die Lightning SS. Ich durfte die "normale"
Lightning bereits im Vorjahr testen und war sehr angetan von der
Wendigkeit und dem Fahrverhalten.Okay man sagt in der Kürze liegt die
Würze, aber die Lightning ist für Langgewachsene doch etwas zu kurz
geraten. Man hatte das Gefühl ein wenig über den Lenker zu sehen,
Profilkontrolle des Vorderrads inklusive. Offensichtlich hat die Customer
Relation Abteilung dies erkannt und sich entschlossen ein Modell für XL
Menschen und Freunde des Komforts auf die Räder zu stellen. Eine mutige
Entscheidung eines Nischenherstellers, die bisher kein großer japanischer
oder europäischer Hersteller gewagt hat. |
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Onkel Ferdinand hat ganze Arbeit geleistet! |
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Wer wheelt nächtens durch Wald und Flur, es ist der Stevemachine der
dumme Bua! Da ich zum Hinterradfahren ein äußerst angespanntes
Verhältnis habe ließ ich es den Profi machen. Die SS geht wie von selbst
aufs Hinterrad., sagt der Steve da ich ja wahrscheinlich wieder nur auf
dem Buckel gelandet wäre. |
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Überraschung auf den ersten Metern, Obwohl der Motor identisch mit dem der Ulysses ist, fühlt sich die
Lightning SS drehmomentstärker und generell kräftiger an. Ob es sich um
Serienstreuung handelt, kann ich nicht sagen, aber sogar der Sound klingt
kräftiger und dumpfer als bei der hochstelzigen Ulysses. Die Position am
Gouvernal ist einwandfrei, obwohl der Lenker eher kurz und relativ stark
gekrümmt ist. Aber der Austausch des Lenkers ist kein Problem, mir würde
ein LSL low vorschweben, vielleicht in rotem Alu, damit es passend bleibt.
Auf der schnurgeraden Triester Strasse lassen sich Fahreigenschaften nur
eindimensional bewerten, das Bolzen auf der Geraden soll nicht als
Königsdisziplin gelten. Das Getriebe funktioniert einwandfrei, die Wege
sind kurz und knackig. Die am Felgenrand befestigte 375 mm Bremscheibe mit
ihrem Sechskolbensattel greift kräftigst zu und harmoniert mit der
Abstimmung der Showa Upside Down Gabel mit 120 mm Federweg. Die nächste
Überraschung: Die Bremse greift gesitteter zu und der digitale 0/1
Effekt ist Gott sei Dank nicht vorhanden. Lost on Highway? Wie sieht es mit der Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten aus?
Ausgezeichnet! Die Lightning SS bleibt wie auf Schienen, die Dunlop 208
Gummis passen offensichtlich perfekt zum Gerät, selbst jenseits der 220
kmh bleibt alles ruhig. Kein Flattern im Lenker, keine Unruhe. Das
Minimalwindschild, oder besser gesagt die Cockpitverkleidung, leiten den
Fahrtwind am Fahrer vorbei. Im Sinne der Verkehrsicherheit muss ich
betonen, das Geschwindigkeiten jenseits der 130kmh verboten sind. Ja, aber
es macht Spaß und damit sind alle Bedenken zerstreut. Bisher hat die
Buell nur positiv überrascht, wird sie auch die Nagelprobe
Autobahnabfahrt mit Vollspeed und anschließendem Kreisverkehr auf ultra
rutschigen Ashpalt bestehen? Ich fahre bei Wöllersdorf ab und das Gas
bleibt offen, mit soliden 130 kmh lege ich die Lightning SS in die
Rechtskurve und habe das Gefühl, daß mich das Motorrad verhöhnt. |
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Äußerst entspannte Haltung am Gouvernal, die SS glänzt durch Handlichkeit ohne Härte und der richtigen Portion Komfort. |
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Die freie Wildbahn, Du und dein nacktes Pferd aus Eisen. Durch die herrlichsten Strassen in der Nähe von Wien pressen das nackte eiserne Pferd und ich. Es gibt einfach nichts zu bemängeln, die SS erfüllt ihre Aufgabe als Freudenspender vorzüglich. Egal ob enge Serpentine oder weite auslandende Kurve, nichts steht der Fahrfreude im Weg. Drehmoment und Kraft sind vollkommen ausreichend, um in flottem Schritt durch die Landschaft zu eilen. Die Vorderradbremse funktioniert hervorragend und lässt sich punktgenau dosieren. Keine Nervosität kommt auf, wenn man die Geschwindigkeit vor dem Kurveneingang unterschätzt hat. Selbst Korrekturen an der Bremse in Schräglage sind möglich. Voll am Gas reißen in Schräglage ist nicht empfehlenswert, durch mangelnde Auflagefläche in Kombination mit dem hohen Drehmoment gerät der Hinterradreifen leicht ins Rutschen. Damit wird man sanft erinnert, daß es in der Umgebung einige wohlige Gipszimmer gibt, die man definitiv auslassen sollte.
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Ich bin der Night Rider! Den Tag mit einer Motorradausfahrt zu verbringen macht Sinn und gibt
dem Leben Freude. Der schnelle Wechsel von optischen Eindrücken und
Gerüchen in Verbindung mit der Dynamik des einspurigen Fahrzeugs sind nur
schwer zu übertreffen. In der Nacht ruhen die Geräte in Garagen, nur der
Fahrer fährt in seinen Träumen nochmals die Strecke, wobei im Traum die
Geschwindigkeit doppelt so hoch ist und die Schräglage wahnwitzig. Ich
habe die Nacht für mich entdeckt. Anstatt mich in der schwülen
Sommerhitze hin und her zu wenden, bin ich dazu übergegangen,
Entdeckungsfahrten in der Dunkelheit zu starten. Fazit:
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Technische Daten:
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Änderungen gegenüber der Lightning S: |
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Buell Lightning SS Radstand: 1.360 mm Lenkkopfwinkel: 23,5° Nachlauf: 114mm Federweg hinten: 126 mm Gewicht: 216 kg Sitzhöhe: 775 mm Länge: 2070 mm Höhe: 1070 mm |
Buell Lightning S Radstand: 1.320 mm Lenkkopfwinkel: 21° Nachlauf: 84 mm Federweg hinten: 129 mm Gewicht: 205 kg Sitzhöhe: 765 mm Länge: 1950 mm Höhe: 1075 mm |
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DERABGELEDERTE
Weitere BerichteBericht vom 21.07.2006 | 19.108 Aufrufe