Motorradreise USA

Offroad durch den Südwesten

Den Südwesten der USA mit dem Motorrad zu bereisen lautete der Vorschlag. Dabei aber möglichst viele Strecken im Gelände absolvieren war der Plan. Daraus wurde ein intensives Abenteuer mit wunderbaren Höhen und lehrreichen Tiefen.

Es klang erstmal nach einem unverbindlichen Gerede. Mein Freund Clemens schlug vor, den Südwesten der USA mit dem Motorrad zu bereisen. Wobei auf der Strecke von der mexikanischen Grenze bis in die Region nördlich von Las Vegas möglichst viel Offroad gefahren werden soll. Ich sagte einfach mal zu und dachte nicht weiter an die Sache. Ein paar Monate später meldete sich Clemens mit einer Liste von 42 Offroad-Tracks und noch mehr Ideen. Einen Terminvorschlag hatte er ebenso wie eine Zusage für zwei Motorräder vor Ort. Ein Rückzieher war aussichtslos und die Flüge in die USA wurden gebucht.

Großes Abenteuer mit der Husqvarna Norden 901

Wir absolvierten die Reise im Oktober 2022 und nahmen uns (inklusive Anreise) 2 Wochen Zeit. Die Husqvarna Norden 901 sowie die KTM 890 Adventure R übernahmen wir bei KTM USA in Murrieta rund 2 Stunden südlich von Los Angeles. Und somit waren wir schon am ersten Tag mitten drinnen im großen Abenteuer. Denn während die Fahrt von Los Angeles nach Murrieta noch von Stau und Blechkolonnen geprägt war, führte uns die Fahrt von Murrieta hinunter an die mexikanische Grenze durch menschenleere Wildnis.

Palomar Mountains Kalifornien
Für Mitteleuropäer überwältigend. In den USA sind abseits der Großstädte sehr viele Straßen in der Wildnis unbefestigt. So auch hier in den Palomar Mountains.

Zu Beginn der Reise war ich noch etwas skeptisch! Darf man diese Wege hier ganz bestimmt mit dem Motorrad befahren? Die Antwort war einfach: JA! Sehr viele Straßen sind schlicht und ergreifend nicht asphaltiert. Sie dienen dazu um riesige Gebiete zugänglich zu machen aber auch um einzelne Infrastruktur-Anlagen zu erreichen. Oftmals sind sie aber auch ein Spielplatz für motorisierte Urlauber. Es gibt Strecken die für alle Arten von Fahrzeugen erlaubt sind. Andere Strecken wiederum sind nur mit 4WD Fahrzeugen, ATVs und Geländemotorrädern zu befahren. Sehr schmale Trails sind uns Motorradfahrern vorbehalten. Der Großteil dieser Wege findet sich auf Google Maps. Als Goldquelle für die Recherche entpuppen sich aber Foren für Geländewagen Fahrer. Wobei am Ende des Tages auch immer eine Recherche vor Ort nötig ist. Dabei ist es sehr vorteilhaft, dass man als Motorradfahrer von den Menschen sehr positiv aufgenommen wird. Geduldig erläutern einem Parkranger oder andere öffentlich Bedienstete den aktuellen Zustand des Wegenetzes. Denn der Zustand der Straßen und Wege im Gelände ändert sich laufend. Regenfälle sind ja relativ selten, doch teilweise sind die Niederschläge sehr heftig. Es folgen Beschädigungen und Streckensperrungen. Insofern ist es kaum möglich die Reise vorab 100% perfekt zu planen. Es macht aber auch keinen Sinn hier einen GPS-Track zum Download zur Verfügung zu stellen. Wir mussten mehrmals bei verschlossenen Schranken umdrehen und befuhren ungeplantes Terrain. Gut möglich, dass in ein paar Monaten die gesamte Route schon umgeplant werden muss.

Kleine Highlights abseits der Touristenpfade

Länder mit dem Motorrad zu bereisen ist großartig. Man taucht einfach tiefer in das Land an. Die Königsklasse ist jedoch ein Trip auf einem Motorrad wie der Norden 901. Mit einem Geländemotorrad kann man quasi auch immer die Rückseite besichtigen. Man sieht dann nicht bloß die schicken Instagram Motive welche sich entlang der Straßen präsentieren. Man taucht tiefer ins Land ein. Dabei präsentiert sich das Land immer wieder auch von seiner hässlichen Seite. Doch es ist ehrlicher, authentischer und vielseitiger. Und natürlich werden dann auch die kleineren Geheimtipps noch zugänglicher. Diese finden sich oftmals entlang der Nebenstraßen. Wir schlugen unser Quartier zum Beispiel in einem kleinen Yoga Hotel auf und genossen den famosen Blick auf den kleinen Lake Cuyamaca im Süden von Kalifornien.

Eines von zahlreichen kleinen Highlights - Der Lake Cuyamaca
Eines von zahlreichen kleinen Highlights - Der Lake Cuyamaca

Am folgenden Tag durchquerten wir den Anza-Borrego Desert State Park und bekamen gleich mehrere Denkzettel spendiert. Erstens: Selbst relativ kurze Distanzen können in der Wüste richtig zäh sein. Zweitens: Es wird zu Mittag sehr heiß! Drittens: Die Kombination von Eins und Zwei ist spannend! Die ganze Gegend rund um Ocotillo Wells wirkt wie ein riesiges Disneyland für Offroad-Freaks. Es gibt Anbieter von Leihfahrzeugen mit 2 und 4 Rädern, es gibt Tourenanbieter und es gibt jede Menge Tracks. Doch der Disneyland Eindruck ist trügerisch. Es gibt keine Sicherheitsgurte und auch kein Pappmache. Die Wüste ist echt - und gnadenlos. Wir starteten zu spät und hatten die schwierigsten Streckenabschnitte zu Mittag vor uns. Der tiefe Sand war erbarmungslos und wir quälten uns durch 30 endlos wirkende Meilen. Doch am Ende waren wir überwältigt, glücklich und deutlich klüger. Doch dies sollte nicht der letzte Denkzettel der Wüste sein.

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Die größte Umweltkatastrophe Kaliforniens

Als nächstes erforschten wir das öde Land rund um den Salton Sea. Die Geschichte des Sees ist faszinierend aber traurig zugleich. Das Palm Springs Life Magazine beschreibt die jüngste Geschichte mit folgendem Satz: "Salton Sea ist bekannt als die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte Kaliforniens". Der aktuelle See entstand nach heftigen Regenfällen. Diese führten zu einem Unfall bei einem Bewässerungskanal und so flossen 2 Jahre lang gigantische Mengen an Wasser vom Colorado River in das Becken. Rund um den See bildeten sich Hotels und ein reges Treiben. Doch das mondäne Treiben währte nicht lange. Die Schwerkraft trug die landwirtschaftlichen Abwässer bergab durch die Flüsse New und Alamo in den See. Das Wasser war voller Salze, Selen und Düngemittel. Beim Abfließen durch den Boden laugte das Wasser alte Salzablagerungen aus, die den Salzgehalt ebenfalls erhöhten. Durch die Verdunstung in der Wüstenhitze konzentrierte sich das Salz weiter. Der See verwandelte sich in ein unwirtliches Gewässer.

Nach 1999 begann der See zu schrumpfen, da die örtliche Landwirtschaft das Wasser effizienter nutzte und weniger Abfluss in den See floss. Als das Seebett freigelegt wurde, trieb der Wind Wolken von giftigem Staub in die umliegenden Gemeinden. Kleinere Mengen Staub gelangten bis in die Gegend von Los Angeles, und die Menschen dort konnten manchmal einen Geruch wahrnehmen, der vom See ausging.

Salton Sea Kalifornien
Der Salton Sea schrumpft. Dort wo früher der Tourismus boomte regt Ödland zum Nachdenken an.

Danach ging unsere Reise weiter in Richtung Palm Springs. Im Sattel der Husqvarna genoss ich auf den Verbindungsetappen den hohen Reisekomfort. Die Sitzbank war komfortabel und der Windschutz war gut dimensioniert. Das Motorrad präsentierte sich bisher auch sehr hart im Nehmen. Sie musste schon unzählige Schläge einstecken und wirkt unfassbar zäh.

Bei Palm Springs war ich ebenfalls wieder überrascht. Ich kannte die Stadt als Retortensiedlung für wohlhabende Pensionisten. Doch ich musste mein Bild komplett über den Haufen werfen. Wir bogen einmal links ab und fuhren hinauf zum San Jacinto. Der Berg ist 3.302 Meter hoch. Und schon nach wenigen Kilometern Fahrt lag Palm Springs hinter uns und wir genossen die ständig wechselnde Gebirgslandschaft. Zu Beginn der Auffahrt war die Natur öde und trocken. Weiter oben begann die Vegetation und plötzlich befanden wir uns in einem eindrucksvollen Naturjuwel. Am Lake Hemet genossen wir wunderbare Ausblicke und in Idyllwild machten wir Rast. Die Ortschaft war voller Wanderer, Kletterer und Naturliebhaber. Mit unseren Motorrädern erforschten wir die umliegenden Trails. Wir waren mittlerweile auf über 2.200 Meter Seehöhe angekommen. Insofern waren die Fahrten im Gelände diesmal nicht so schweißtreibend. Bei der Rückfahrt nach Palm Springs über die Nordseite stiegen die Temperaturen wieder kräftig an. Wir genossen die famosen Ausblicke und die endlosen Kurven. Am Ende des Tages nutzten wir natürlich noch den Hotelpool unserer Unterkunft.

Die nächste Lektion in der Wüste folgte

Nachdem die "Wüstenlektion" nun schon ein paar Tage zurücklag, war es Zeit für eine kleine Auffrischung. Der Joshua Tree Nationalpark wirkte für uns friedlich und ungefährlich. Schließlich handelt es sich um einen Nationalpark mit jeder Menge Touristen, Infrastruktur und Menschen. Doch wir wählten natürlich die Route abseits von Asphalt. Die Strecke war eigentlich nur 40 Meilen lang. Doch diese 40 Meilen hatten es in sich. Der tiefe Sand wechselte sich mit groben Passagen ab. Wir hatten viel zu wenig Wasser mit und die Motorräder waren bloß halb voll getankt. Es waren ja bloß 40 Meilen. Doch im tiefen Sand verschlangen die Motorräder den Sprit geradezu. Ein paar kleine Fehler beim Navigieren standen natürlich auch am Programm. Und so hatten wir zur Halbzeit nur noch einen viertel Liter Wasser und der Tank leerte sich bedrohlich rasch. Glücklicherweise kam uns ein Geländewagenfahrer entgegen. Er half uns mit einer Gallone Sprit aus und beruhigte uns auch. Die zweite Hälfte der Strecke soll deutlich einfacher und schneller sein. Wir waren erleichtert und kämpften uns durch die letzten Kilometer Wüstensand hinauf auf die Anhöhe. Von dort aus waren wir dann auch recht schnell im Cottonwood Visitor Center und somit gefühlt auch zurück in der Zivilisation. Zahlreiche Touristen waren mit ihren Mietwägen unterwegs und Radfahrer quälten sich durch die Wüstensonne. Doch diesmal war die Lektion noch eindrucksvoller. Die USA sind riesig. Selbst kleine Landstriche sind in ihren Abmessungen und in ihrer Intensität einfach gigantisch. Eben noch waren wir in Palm Springs im klimatisierten Hotel, eine Stunde später steckten wir schweißgebadet im Wüstensand fest. Hier in den USA gibt es noch jede Menge Wildnis. Und diese Wildnis ist wunderschön aber auch gefährlich. Auf den folgenden Etappen hatten wir immer einen randvoll gefüllten Tank und jede Menge Trinkwasser mit dabei. Am Ende des Abenteuers verriet mir mein Kollege Clemens auch, dass er für 199 Euro ein SAT-Telefon hat. Somit wären wir im Notfall auch in der Lage gewesen einen Hilferuf abzusetzen. Doch glücklicherweise blieb es bei viel Schweiß, etwas Aufregung und einer mahnenden Lektion.

Joshua Tree National Park
Gigantisches Naturerlebnis im Joshua Tree National Park

Route 66 und Mojave Desert

Schon bisher empfand ich die Eindrücke als intensiv und wunderbar. Doch während der nächsten Etappe wurde das Abenteuer mit der Norden 901 noch eindrucksvoller. Wir befuhren einen Abschnitt der Route 66 und durchquerten dann die Mojave Wüste. Wobei wir einen Großteil der Route abseits der asphaltierten Straßen absolvierten. Wir waren gut vorbereitet, hatten Vorräte mit dabei und ließen uns auch noch von zerstörten Wegen abhalten. Die Regenfälle hier oben können scheinbar sehr heftig sein. Einzelne Streckenabschnitte waren stark ausgewaschen und an einer Stelle endete der Weg an einer 2 Meter steilen Kante. Doch wir konnten die Stelle umfahren und suchten als nächstes Schutz bei einem kleinen Felsvorsprung. Ein bedrohlich wirkendes Gewitter kam näher. Wir waren hier auf rund 2.000 Meter Seehöhe unterwegs und die Lufttemperatur sank in wenigen Augenblicken dramatisch ab. Glücklicherweise zog das Gewitter an uns vorbei und außer ein paar Wasserpfützen bekamen wir von dem Unwetter nichts zu sehen. Die Mojave behalte ich jedoch als tolles Naturspektakel in Erinnerung. Doch auch am Ende der Tagesetappe bogen wir nicht auf den Asphalt ab und finalisierten den Tag mit einer Durchquerung von einem Salzsee südlich von Las Vegas. Dabei gab ich der Husqvarna mal ordentlich die Sporen und genoss die 105 PS in vollen Zügen!

Lake Mead und Valley of Fire

Am nächsten Morgen starteten wir wieder früh morgens. Die Temperaturen waren im Oktober bis cirka 10 Uhr am Vormittag hier in Nevada wirklich angenehm. Wir absolvierten die ersten steinigen Passagen und staubigen Pisten am Grunde des Lake Mead. Ich saß immer noch auf meiner Husqvarna Norden 901 und nicht in einem U-Boot - trotzdem fuhr ich dort wo vor ein paar Jahren noch mehrere Meter Wasser über mir gewesen wären. Der Wasserstand vom Lake Mead ist dramatisch zurück gegangen. Mit dem Geländemotorrad kann man nun den ehemaligen Grund des Sees erforschen und an den derzeitigen Rande des Sees fahren. Dort wie früher mal Boote ankerten sind es noch hunderte Meter bis zur aktuellen Küstenlinie. Wir nutzten die Gegend für ein paar Aufnahmen für das Reisevideo und fuhren weiter Richtung Valley of Fire. Die Strecke zum Ende der Tagesetappe fuhren wir klarerweise wieder nicht entlang der Interstate 15 sondern fuhren etwas weiter südlich einen spannenden Offroad-Trail. Auch diesmal waren wieder einige Überraschungen dabei. Teile des Weges waren schwer beschädigt und die Auf- und Abfahrten in querende Flußbette waren teilweise relativ steil. Die ausgetrockneten Flußläufe werden "Wash" genannt und sind voll mit losem Sand und Schotter. An einer besonders kniffligen Stelle machte etwas Unsicherheit die Runde. Sollten wir nicht besser umdrehen? Doch mittlerweile hatten wir ein gutes Gefühl für das Terrain und die Fähigkeiten unserer Motorräder und bezwangen auch die letzten kniffligen Passagen. Am Ende kamen wir glücklich und zufrieden am nördlichsten Punkt unserer Tour an: In Mesquite.

Neue Entdeckung: Gold Butte National Monument

Hier erforschten wir ein uns neues Offroad Revier. Das Gold Butte National Monument ist relativ unbekannt. Das liegt vermutlich auch daran, dass es etwas weit weg vom Schuss ist. Die Einfahrt entlang des Virgin Rivers ist etwas zäh und vermutlich auch mit einem Geländewagen eine Angelegenheit von 2 Stunden. Insgesamt ist es so, dass man mit einem Motorrad auf sehr vielen Streckenabschnitten hier im Südwesten der USA besser vorankommt als mit einem Geländewagen. Dort wo die Passagen rumpelig sind oder auch etwas schmäler kann man mit dem Motorrad viel schneller fahren als die Kollegen mit ihren Jeeps. Doch überall dort wo tiefer Sand zu bezwingen ist, sind die Autos schwer im Vorteil. Auch ohne viel Übung gleiten die Fahrer mühelos über die sandigen Pisten. Im Sattel unserer schweren Reisemotorräder war die Balance immer wieder eine große Herausforderung. Die heutige Route führte uns 140 Meilen offroad durch abwechslungsreiches Terrain. Auch das Foto am Beginn des Berichtes ist hier entstanden. Zu Beginn der Tour hätte ich niemals gedacht, dass ich hier so viel Wüstenerfahrung sammeln werde. Mittlerweile klappte das Gleiten über die sandigen Pisten schon sehr gut. Dabei bewegte ich die Norden 901 im "Offroad Modus" mit "Offroad ABS" und mit aktivierter Traktionskontrolle. Diese sorgte für etwas mehr Stabilität, ließ im Offroadmodus aber genug Schlupf zu um zügig voran zu kommen.

Auf diesem Streckenabschnitt fuhr ich mir dann auch einen "Snakebite" am Vorderreifen ein. Verantwortlich dafür war jedoch keine der hier einheimischen Klapperschlangen sondern eine zu rasante Fahrt über eine steinige Passage. Über Nacht verlor der Vorderreifen Luft und somit mussten wir das Reifenreparaturset einsetzen. Auf Amazon kostet das Set heisse 16 Euro und es hat uns gute Dienste erwiesen. Wir konnten damit das Loch stopfen und die Etappe zurück nach Las Vegas zu Ende fahren. Die kleinen Abenteuer entlang der Reise habe ich übrigens in einer "Instagram Story Highlight" Sammlung zusammengestellt. Es folgt jedoch auch noch ein umfangreiches Reisevideo auf unserem YouTube-Kanal.

Red Rock Canyon - Naturjuwel unweit von Las Vegas

Ein weiteres Naturjuwel erforschten wir dann noch unweit von Las Vegas. Wir befuhren den "Red Rock Canyon Scenic Drive". Um die Straße befahren zu können, muss man vorab auf der Website "Recration.gov" ein Ticket für eine bestimmte Einfahrtszeit buchen. Auch hier tauchten wir weiteres mal in die faszinierend vielfältige Welt des Südwestens ein. Am Ende der Reise war klar: Wir haben viel erlebt, doch in der Tat haben wir gerade mal an der Oberfläche gekratzt. Es gibt unfassbar viel zu entdecken und zu erleben. Am besten im Sattel einer Reiseenduro. Die Norden 901 hat sich entlang der Strecke als treuer und vielseitiger Begleiter erwiesen. Mal sehen welche Ecke der USA wir als nächstes bereisen werden. Zuletzt verbrachte ich einen Urlaub im Nordwesten der USA. Auch eine wunderbare Region - doch das ist eine andere Geschichte.

Tipps und Fakten

  • Im Oktober war das Wetter in der Region Südkalifornien und Nevada insgesamt heiß und trocken. Wir starteten die Touren meist frühmorgens. Daher trug ich manchmal morgens eine leichte Windjacke über den Motocross-Klamotten. Ansonsten war ich immer mit luftigen IXS-Trigger MX Jerseys und Hosen unterwegs.
  • Einige Regeln im Straßenverkehr unterscheiden sich in den einzelnen Bundesstaaten. Das Vordrängen an der roten Ampel mit dem Motorrad ist in Kalifornien erlaubt, in Nevada zum Beispiel verboten. Eine kurze Recherche vor der Anreise lohnt sich.
  • Der Verkehr in den Städten und auf den Autobahnen ist sehr zäh und mühsam. Auf der anderen Seite sind kleinere Straßen kaum befahren. Bei der Navigation mit Google Maps ist Vorsicht geboten. Wenn man mit "Autobahn vermeiden" navigiert, werden in ländlichen Gebieten oft auch Schotterpisten in die Route eingebaut. Mit Reiseenduros ist das natürlich kein Problem.
  • Günstige Motels sind für eine Motorradtour eine praktische Unterkunft. Meist parkt man mit dem Motorrad direkt vor dem Zimmer und muss das Gepäck nur wenige Schritte ins Zimmer schleppen.
  • Bei abenteuerlichen Reisen muss unbedingt der Versicherungsschutz vorab geprüft werden. Rettungsmissionen mit medizinischer Versorgung sind in den USA unfassbar teuer.
  • In den USA ist es üblich die Nationalparks mit motorisierten Fahrzeugen zu erleben. Es gibt unzählige Möglichkeiten atemberaubende Landschaften zu entdecken. Für uns Mitteleuropäer ist es ungewohnt durch solche Parks mit dem Geländemotorrad zu fahren. Doch das ist legal und auch sehr gängig. Es gibt jedoch auch klar ausgeschilderte Bereiche wo Motorradfahren verboten ist. Solche Regeln zu missachten ist unüblich und kann sehr teuer werden.
  • Bei größeren Touren lohnt sich die Anschaffung eines Nationalpark Jahrespasses. Dieser ist 12 Monate ab dem Ausstellungsdatum gültig und rechnet sich schon beim dritten Parkbesuch. Der Jahrespass gilt immer "pro Fahrzeug". Mit dem Motorrad kann also ein kostenloser Sozius mitgenommen werden. Im Mietwagen kann man die ganze Familie mit einem Pass in einem Auto mit in den Park bringen.
  • Auch diesmal wieder erlebten wir die Menschen in den USA als durchgängig hilfsbereit und sehr höflich. Motorradreisende genießen ein Abenteurer-Image und werden immer wieder interessiert angequatscht. Die Amis helfen gerne weiter, erläutern geduldig den richtigen Weg und geben gerne Tipps. Klarerweise erfüllen sie dabei aber auch alle Klischees. In 3 von 4 Fällen verwechselten sie "Austria" mit "Australia". Und jene die "Austria" kannten, dachten wir singen hier ständig Lieder aus "Sound of Music". Man zerstört deren Bild von Österreich komplett, wenn man ihnen erklärt dass sich in Österreich kaum jemand für die Familie Trapp und "Sound of Music" interessiert.

Bucket List Reiseziele - auch in der neuen DoGet App

Wir werden diese Reise auch als coole Idee in unsere DoGet App aufnehmen. App installieren => Freunde einladen => Coole Ideen entdecken => Matches mit Freunden => Gemeinsam durchziehen. Die DoGet App hilft Dir in Deinem Freundeskreis jemanden zu finden, der die selbe Aktivität wie Du durchziehen möchte. Je mehr Freunde Du in der App hast, desto größer die Chancen auf schöne gemeinsame Momente

Einsame Wildnis Nahe Las Vegas
Beim Red Rock Canyon durchquerten wir die Rainbow Wilderness Area. Die Strecke gilt als Paradies für Geländewagenfahrer. Der südliche Teil der Strecke war durchaus sportlich. Der nördliche Teil der Strecke (hier im Bild) war auch mit der Enduro relativ leicht zu bezwingen.

Bericht vom 17.10.2022 | 16.841 Aufrufe

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