Anna Larissa beim ACC 2018 Mattighofen

Nur knapp ein Jahr nach ihrer Knieverletzung

Schon das ganze Jahr verfolgt sie den Kalender der Austrian Cross Country Serie, immer mit dem Gedanken “Geht sich vielleicht ein Lauf aus?”. Im Juni ist sie zum ersten Mal seit ihrem Sturz im Oktober 2017 wieder auf ein Motorrad gestiegen. Den Sommer hat sie genutzt, um wieder zu ihrer alten Form zu gelangen. Erst vor ein paar Wochen hatte sie das Gefühl, dass ihr “der Knopf aufgegangen” ist, zeitgleich fiel dann auch der Entschluss bei ihrem Heimrennen und dem letzten Rennen der Cross Country Saison an den Start zu gehen. Jetzt berichtet sie, wie es gelaufen ist.

Nach langsamen Start war der Rythmus schnell gefunden

Ich startete um 13.00 in der Gästeklasse bei den Herren. Warum nicht in der Damenklasse? Nun, nachdem ich nicht die ganze Meisterschaft gefahren bin und wirklich nur zu Gast war, schien es mir passend auch in der dazu vorgesehenen Klasse zu starten. Außerdem war es ganz schön angenehm beim ersten Rennen nach der Verletzungspause gelassen und ohne Stress am Morgen an den Start zu gehen. Mein Start war nicht berauschend, aber nachdem ich mir auch fest vorgenommen hatte klug und bedacht zu fahren, wollte ich nicht schon zu Beginn des Rennens Risiken eingehen. Wir waren um die 90 Fahrer in der Klasse und nach dem Startschuss reihte ich mich auf Platz 78 ein. Erstaunlicherweise fand ich sehr schnell einen tollen Rythmus und fühlte mich von Runde zu Runde wohler.

Beim Überholen war ich zu Beginn noch übervorsichtig und bin zeitweise längere Streckenabschnitte einfach nur hinten nachgefahren Im Laufe des Rennens wurde das aber viel besser. Und am Ende konnte ich doch mehr als 20 Fahrer überholen und landete auf Platz 55.

Wurde die Kondition zur Herausforderung?

Konditionstechnisch ging es mir viel besser als erwartet. Beim Training zu Hause auf meinem Hometrack bin ich nie auf Distanz gefahren, es war also ein bisschen ein Sprung ins kalte Wasser, ob ich die 2 Stunden durchhalte oder nicht. Nachdem ich aber während des Rennens nie am Limit oder mit 100% gefahren bin, konnte ich mir meine Energie super einteilen. Das Knie habe ich nicht ein einziges Mal gespürt. Es ist so, als wäre nie etwas gewesen! Mein Ziel war es das Rennen zu finishen, ohne Sturz und ohne Verletzung, um wieder Vertrauen zu erlangen und primär einfach um Spaß zu haben. Das habe ich geschafft und ich bin unheimlich stolz darauf!

Ich bin dankbar und überglücklich, dass mein erstes Rennen nach der Verletzungspause kein Jahr gedauert hat ( :D) und das ich es mit so vielen positiven Gefühlen verbinden kann. Die Motivation nun über den Winter wieder gut zu trainieren und mich auf die Saison 2019 vorzubereiten ist massiv gestiegen! Ein riesen großes Dankeschön an all meine Sponsoren und Partner, die mich auch in den letzten Monaten weiterhin unterstützt haben! Danke an meine Freunde und meine Familie fürs da sein und Anfeuern! Und Danke an meinen Verein den MSC Mattighofen, der eine grandiose Strecke in den Wald gezaubert und so ein für mich unvergessliches ACC Finale ermöglicht hat.

Autor
annalarissafive

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Bericht vom 11.10.2018 | 4.275 Aufrufe

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