Crazy Job Finale
Zieleinlauf in Stara Zagora. Die 100PS Truppe, bestehend aus 1000PS Gründer und Chef NastyNils sowie Enduroreporter und Außendienstmitarbeiter Patrick "Arlo" Auer finalisierte bei der ersten Rallye und holte sogar einen Pokal. |
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Six Days Crazy Job Bulgarien |
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Letzter Tag bei der Six Days Crazy Job Rallye in Bulgarien |
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Die letzte Etappe war nett! Joro, der Cheforganisator hat sogar gerade die richtige Dosis Regen in der Nacht bestellt um die Piste staubfrei zu halten. Schnelle Vollgasstücke waren ebenso dabei wie ein langer Gipfelsturm auf 1340 Meter. Auch diesmal wieder bewahrheitet sich eine alte Regel. Dort wo die Zuseher stehen, keinesfalls Gas geben sondern bremsen. Denn sie stehen dort, wo es ganz übel zum Fahren ist oder eine grimmige Grube hinter der Kuppe auf Dich wartet. | |
Die Husaberg verrichtete NastyNils treue Dienste. Der harte Rallyealltag konnte nur den Plastics etwas anhaben. Ansonsten gab es nur 2 Wartungs / Reparaturarbeiten zu erledigen: Sie verbrauchte relativ viel Kühlwasser und einmal musste die Kupplung entlüftet werden. Das war es! |
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Doppelsieg für die Bulgaren, 3. Platz für Österreich |
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In der Gesamtwertung war es so, dass nur mit viel Gas nicht mehr viel zu machen
war. Die Unterschiede zwischen den Teilnehmern beliefen sich mittlerweile auf
Stunden. Trotzdem gab jeder kräftig Feuer. In der Expertenklasse waren zwei
Bulgaren auf KTM 300 EXC und Beta 525 mit einem komfortablen Vorsprung voran.
Der Österreicher Klaus Eigl fuhr mit seiner Beta 350 RR mit 1h 18 Minuten
Rückstand auf Rang 3. Top Leistung! Trotzdem verlangten die Fans bei der
Siegerehrung (welche selbst natürlich nur in der Hobbyklasse antreten und die
Stimmung mit bulgarischem Hochprozentigem anheizten) nächstes Jahr den Sieg für
Österreich von Eigl! Entschuldigung schon an dieser Stelle für alle Schreibfehler bei den Namen. Das liegt nicht etwa an den Nachwirkungen von der Siegesfeier, sondern an der halb kyrillischen Ergebnisliste. Sorry! In der Expert-Klasse waren insgesamt 22 Starter mit dabei. Wer an allen Tagen brav ins Ziel fuhr, war schon auf Rang 10. Der Rest schaffte es nicht über die volle Distanz. Verletzungen, Defekte und Motivationsprobleme dünnten das Fahrerfeld von Tag zu Tag aus. |
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Peter Nesuta siegt in der Klasse "Standard" |
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Die Hobbyklasse heißt bei der Bulgarien Rallye "Standard" und hat insgesamt den
einen oder anderen Steilhang weniger im Programm. Es standen 41 Personen
am Start. Zusätzlich zur Einzelwertung, konnten sich die Fahrer auch in 2er
Teams in die Teamwertung einschreiben.
In der Einzelwertung war Peter Nesuta nicht zu schlagen. Er fuhr beinahe ein fehlerloses Rennen, hatte nur am vorletzten Tag einmal Pech mit einem eingefahrenen Nagel am Hinterrad und fuhr ein konstant hohes Tempo. Die Gegner gaben viel, sie konnten dann aber trotzdem keine großen Sprüche des Endurofreaks verhindern. Er beendete die Rallye mit seiner Suzuki RMX450Z in 19 Stunden und 9 Minuten Fahrzeit. Dahinter die beiden Steirerkumpels Manfred Kargl und Martin Postl auf ihren KTM 400 EXCs. Sie kamen mit knapp 1,5 Stunden Rückstand am Ende ins Ziel. Auf Platz 4 und 5 dann die beiden erfahrenen Enduropiloten Nigel Foxhall und Richard Main (Senior Europameister). Sie hatte Nesuta ursprünglich am ehesten als Gegner um den Gesamtsieg im Visier. Auf Platz 6 landete ich selbst und unvorstellbar lange 4 Sekunden hinter mir kam mein 1000PS Kollege Patrick "Arlo" Auer ins Ziel. Wir fuhren das gesamte Rennen als Team und waren immer gemeinsam unterwegs. Nur die letzten Meter vor der Zieldurchfahrt gestalteten sich immer als hartes Schotterspritzduell um eben am Ende die Nase vor dem Anderen zu haben. Kindereien eben. Bei unserem ersten Antreten bei einer solchen Hardenduro-Rallye fuhren wir bei 41 Teilnehmern als 6. und 7. ins Ziel. Damit ernteten wir viel Applaus und Anerkennung - danke dafür. Trotz einer Patschenorgie am 2. Renntag in den Bergen und den Problemen mit dem falsch eingespielten Track der Rennleitung fuhren wir einfach immer mit viel Biss ins Ziel. Das reichte dann schon für das gute Ergebnis. Ein halbwegs flottes Tempo, konstante Zieleinfahrten und materialschonende Fahrweise sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Schmerzen und Troubles gab es im Fahrerfeld jedoch auch bei den erfahrenen Piloten genug. Auf vielen Offroadkilometern kann eben viel passieren. Patricia Kafka zum Beispiel holte sich am letzten Tag knapp vor Ziel einen fetten blauen Fleck am Oberschenkel. Klarerweise fanden sich sofort einige Hobbymediziner im Fahrerlager welche mit erfahrenen Griffen zur Seite standen. Zum Glück war jedoch auch mit Pariasek Ralph, einem Physiotherapeuten aus Wien, ein echter Profi mit am Start. Das Profi bezog sich jedoch ausschließlich auf seine Aktivitäten als Mediziner und Therapeut. Beim Navigieren zeigte er wenig Talent. Am letzten Tag verkofferte er sich leider schon nach ein paar Kilometern ganz übel und er legte deftige Ehrendrunden hin was ihm auf Rang 19 zurückwarf. Sein Teamkollege Patrick Killmeyer beendete das Rennen mit einer widerlich verbrannten Hand (er griff am ersten Renntag im hektischen Renngeschehen auf den heißen Auspuff) als 16ter. Alle 4 Fahrtage schafften übrigens 19 der 41 Starter in der Hobbyklasse. Das Hauptaugenmerk vom 1000PS Team lag aber natürlich bei der Teamwertung. Hier fuhren wir zu unserer großen Verwunderung und Begeisterung auf den zweiten Platz. Während schon bei der Einzelwertung eine konstante Fahrweise gefragt ist, verdoppelt sich das Ausfallsrisiko in der Teamwertung gleich nochmal. Arlo zerrte an den steilen Felsstücken an der Gabel von NastyNils, dieser half dann andererseits bei den Reifenpannen von Arlo. Teamgeist eben! Unschlagbar waren für uns jedoch die beiden Steirer Manfred Kargl und Martin Postl welche mit 3 h Vorsprung das Rennen beendeten. Aus dem ursprünglich angekündigten Medienduell gegen den REITWAGEN und das MOTORRAD MAGAZIN wurde leider nix. Michael Maxa vom Reitwagen musste schon vor dem Rennen absagen und mit einer Knieoperation ins Spital, beim Motorrad Magazin startete Enduro-Crack Halsmayer alleine in der Expertenwertung, schied aber mit grauslichem Durchfall aus. Redakteur Clemens Kopecky startete diesmal dann doch nicht beim Rennen und fuhr nur "just for fun" als Fotoreporter mit. Wir erwarten jedoch ein ehrgeiziges Antreten der Medienkollegen im Jahr 2012 - der gute Ruf steht auf dem Spiel! |
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Nigel Foxhall verlor das Rennen gegen Nesuta am 2. und 3. Fahrtag. | Daniela Pexa siegte in der "Ladys" Wertung vor Patricia Kafka und Ute Figer. In der Gesamtwertung bei den Männern fuhr Dani auf Rang 22. |
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Arlo war während der Rallye mit der neuen 350 EXC-F unterwegs. Auch mit der elektronischen Einspritzung und dem modernen Leichtbaukonzept war die KTM extrem zuverlässig. Auch grobe Handhabung konnten ihr nix anhaben. Nur die Schläuche an den Vorderreifen ließen Arlo immer wieder zum Werkzeug greifen. Ansonsten war an der KTM bis auf Tanken, Luftfilter reinigen und Kette schmieren eine ganze Woche nix zu tun! |
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Der dynamische Fahrstil verhalf Peter Nesuta wieder mal zu einem Sieg. Doch die jungen Gegner scharren schon in den Startlöchern und freuen sich auf eine Revanche im nächsten Jahr. Wird der Endurokenner zu schlagen sein? |
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Slideshow: Bilder vom Fahrtag Freitag |
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Ergebnisliste Six Days Crazy Job Bulgarien Expert |
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Ergebnisliste Six Days Crazy Job Bulgarien Standard |
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Weitere Crazy Job Storys Fotos: Clemo |
Bericht vom 06.08.2011 | 5.620 Aufrufe