MotoGP Inside

Bridgestone siegt wieder. Die 800er bringen erste Rundenzeiten. Capirossi grinst..

800er gesichtet

 

Die MotoGP Testtage in Brünn waren besonders interessant. Denn erstmals waren auch die 800er für die MotoGP Saison 2007 mit dabei. Honda und Yamaha hüteten ihre 800er in großen Kisten wie Staatsgeheimnisse, Ducati fuhr mit der neuen 800er ganz normal die Runden inmitten der aktuellen Bikes. Erst als die meisten Fotographen am Horizont verschwunden sind, fuhr Valentino Rossi mit der 800er seine ersten Runden.

Die Fans können auf alle Fälle beruhigt sein. MotoGP wird mit 800ccm weder leiser noch langsamer. Soviel ist sicher. Bei den ersten Testfahrten fuhr Loris Capirossi schon nach 3 Runden 1:59.1. Zum Vergleich: Die beste Testzeit an diesem Tag legte Casey Stoner auf der Honda mit 1:58.1 hin. Auch die Bestzeit vom Rennen von Loris Capirossi lag bei 1:58.1. Capirossi mach den 3 Runden: "Das Bike geht fantastisch, damit fahr ich locker auch eine 1:58!"

Yamaha dürfte mit den Entwicklungen der 800er noch nicht ganz so weit sein. Rossi kam damit nicht unter 2:00 zeigte sich aber trotzdem cool und blickt optimistisch in die Saison 2007.

 

Schon der Ducati Testpilot legte auf der 800er eine beeindruckende Performance hin. Loris Capirossi dann nur 1 Sekunde langsamer als mit der 1000er. Nach 3 Runden....

 
Rossi beim ersten Rollout mit der neuen 800er Yamaha. NOCH etwas langsamer als Ducati. Gute Aussichten für 2007. Die Ducati Crew schart sich stolz um Capirossi
 

Der Aufwand beim Reifenkrieg

NastyNils lernt nie aus. Der missglückte Versuch ein Podcast Interview zu Stande zu bringen. Hr. Scholz, der Boss bei Bridgestone im MotoGP Zirkus spricht laut, doch die MotoGP Bikes im Hintergrund sind deutlich lauter.

Loris Capirossi wusste bestimmt, dass eine ranghohe Bridgestone Delegation aus Österreich auf dem Weg nach Brno war. Er gab besonders heftig Gas und holte einen Sieg mit seiner Bridgestone bereiften Ducati beim MotoGP Lauf in Brünn. Der Brückensteiner Harry war stolz, die Bridgstone Reifentechniker waren stolz und dutzende Schulterklopfer waren stolz auf Capirex. Hr. Scholz, der Leiter der Bridgestone MotoGP Truppe vor Ort berichtete vom gewaltigen Aufwand im Reifenkrieg gegen den regierenden Weltmeister Michelin.

  • 1500 Reifen wurden alleine nach Brünn mitgebracht

  • 6 verschiedene Mischungen wurden in Brünn getestet

Eine besondere Herausforderung ist die Logistik mit dem Equipment. Noch während der Testsession in Brünn war ein Teil der Ausrüstung nach Japan unterwegs, ein Teil nach Malaysia und ein Teil nach Australien. "Eigentlich wäre es billiger bei den Überseelocations die Reifenmontiermaschinen einfach jedes mal neu zu kaufen, als das ganze Zeug mit Luftfracht zu verschicken", meinte Hr. Scholz zähneknirschend.

 

Suzuki lässt zwar manchmal mit guten Trainingsergebnissen und guten Rundenzeiten im Rennen aufhorchen, der große Durchbruch ist allerdings noch nicht gelungen.

 

Der Aufwand beim VIP-Pass Krieg

 
Die Schulterklopfer sind unterwegs. Loris Capirossi musste auch am Testtag, wo Zaungäste eigentlich nicht erwünscht sind, einiges ertragen. Harry Brückensteiner verhandelt mit dem Security-Experten. Zuerst werden die goldenen VIP Tickets gezückt. "Not valid for this area" war die Standardantwort darauf. Doch mit den magischen Worten "We are from Bridgestone Motorsport" öffneten sich alle Pforten.

Gespeist wurde im üppigen Hospitality Bereich vom Team "Streckenposten". Übrigens: Tomatensoße ist gefährlich. Besonders für weiße Hemden.

Warum die Kellnerin plötzlich flüchtete und das Trinkgeld fallen ließ, wissen wir bis heute nicht.

Echte VIPs im MotoGP Zirkus kommen mit den wichtigen VIP Pässen in wirklich alle Bereiche der Rennstrecke.

   
Ein weiteres Highlight im Fahrerlager sind die Startmaschinen. Die Geräte stehen in Sachen Performance (man beachte das Akra Rohr)... ...und auch in Sachen Design (man beachte die coolen Reifen) den MotoGP Geräten um nix nach.
Wichtig sind auch die richtigen Geräte um in der Boxengasse entsprechend voran zu kommen. Bei Bridgestone setzt man auf wenig imageträchtige aber faltbare Miniroller. Sete Gibernau war ebenfalls in Brno mit dabei. Allerdings nur zum Schmähführen. Wir warten gespannt auf seinen nächsten Einsatz in der MotoGP.


Text: NastyNils
Bilder: Der Bogy, NastyNils, Johannes Orasche

 

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Bericht vom 23.08.2006 | 4.452 Aufrufe

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