Bilder: Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details

In Calafat/Spanien präsentierte Yamaha seinen neuen Supersportler YZF-R3 - auf der Straße und der Rennstrecke. Somit ist die R3 die Vierte im Bunde der blauen Supersportler. Mit einem 321 Kubik großen Reihenzweizylinder, der 42 PS bei 10,750 U/min. und 29,6 Nm bei 9,000 U/min. leistet und einem Gewicht (vollgetankt) von 169 kg, ist die YZF-R3 zu beachtlichen Fahrleistungen fähig. Die erreichte Höchstgeschwindigkeit betrug bei unserem Test 196 km/h!

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Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 1
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Supersport ist tot? Nicht bei Yamaha. Zusammen mit den Offroadern sind die Supersportler als "Race-Blu"-Staffel das zweitstärkste Segment hinter der extrem erfolgreichen MT-Baureihe. 2015 bringen die Blauen deshalb nicht nur die MotoGP-nahe R1 zurück, sondern auch die brandneue YZF-R3.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 2
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Wie ihre Schwestern ist auch sie für Straße und Rennstrecke gemacht, selbst wenn sie deutlich mehr Komfort bietet als R6, R1 und sogar R125. Die Sitzhöhe beträgt nur 780 mm, der Lenker ist höher angebracht als bei anderen Supersportler. So entspricht die Geometrie auch eher dem eines Naked Bikes.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 3
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Der Motor ist ein flüssigkeitsgekühlter Reihenzweizylinder (DOHC) mit einem Hubraum von 321 cc und einem Bohrung/Hub-Verhältnis von 68 x 44,1 mm. Die Maximalleistung beträgt 42 PS bei 10,750 U/min. und das maximale Drehmoment von 29,6 Nm steht bei 9,000 U/min. an. Bei ca. 13,500 Touren ist dann Schluss mit der Drehorgie.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 4
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Optisch hat die R3 einige Elemente von ihren Schwestern übernommen, die Front wurde aber neu und eigenständig gestaltet und erinnert trotzdem an das eine oder andere Modell bekannter Marken. Die Farbgebung des von uns getesteten Modells ist typisch für Yamaha, daneben ist noch eine zweite Farboption verfügbar.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 5
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Sie sieht zwar auch in der Stadt scharf und sportlich aus, kann aber völlig entspannt gefahren werden. Vibrationen sind im unteren Drehzahlbereich praktisch nicht vorhanden und die Lautstärke hält sich ebenfalls sehr in Grenzen. Beruhigendes Surren begleiten den ruhigen, geschmeidigen Fluss durch die Asphaltvenen des urbanen Körpers.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 6
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Mit einer Breite von nur 720 mm und einem Gewicht von 169 kg vollgetankt kann die R3 spielerisch am stockenden Verkehrskreislauf vorbei manövriert werden. Auch wenn ich mich für die Fotos extra zusammengekauert habe - im Normalfall würde man bequem und total relaxed sitzen. Ausreichend bequem ist der flache Sitz, der viel Bewegungsfreiheit garantiert.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 7
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Die Testfahrt startete in der Stadt und führte über eine traumhafte Strecke (auf der man sich dann doch hin und wieder ein paar PS mehr wünschte) über spanisches Hügelland zur Calafat-Rennstrecke. So bekamen wir eine erste Ahnung von der Sportlichkeit der R3, denn die Gabel und die Bremse überraschten mit Transparenz bzw. vorbildlicher Dosierbarkeit und kraft.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 8
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Da der Hinterreifen mit 42 PS kaum überfordert werden kann und quasi nix passieren kann, ist es besonders wichtig, viel Feedback über die Gabel aufzunehmen. Im Stand wirkte sie zwar noch recht weich, aber sogar auf der Rennstrecke beim harten Anbremsen bewahrte sie Ruhe, zeigte Härte und ging nicht auf Block. Das ABS regelte zudem recht spät, was die Präzision am Kurveneingang verbesserte.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 9
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Die Front ist der größte Vorteil der Yamaha R3. Obwohl die Gabel eher auf der soften Seite ist, besaß sie für den Rennstreckeneinsatz dennoch genügend Härte, um unter der Druck nicht die Kontrolle zu verlieren. Yamaha hat hier einen sehr guten Mittelweg in der Abstimmung gefunden. Das zweite, große Plus ist die Vorderradbremse, die in Dosierbarkeit und Bremsleistung überzeugen konnte.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 10
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Die niedrige Sitzhöhe ist auch ein Vorteil beim Kurvenfahren, weil man leicht mit dem Knie auf den Boden kommt. Das gibt - zumindest mir - ein Gefühl von Sicherheit, weil mein Knie mein Schräglagensensor ist. Die Schräglagenfreiheit war trotzdem ausreichend, die Fußrasten setzten nur ein paar Mal auf, und zwar meist dann, wenn die Reifen ohnehin schon an ihre Grenzen stießen.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 11
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Analoger Drehzahlmesser (roter Bereich ab 12.500 Touren) und digitaler Tachometer, dazu einige Zusatzinformationen wie Gesamtkilometer, Tageskilometer, Uhrzeit, Tankanzeige, Durchschnittsverbrauch...Letzterer lag auf der Rennstrecke übrigens bei 5 Litern, auf der Straße deutlich niedriger.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 12
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Vom Sound darf man sich nicht allzu viel erwarten. Ein kleiner Reihenzweizylinder ist eben kein 1200 Kubik V2 oder ein Crossplane 1000er, ein bisschen mehr Potenzial hat er aber bestimmt. Im Zubehörangebot findet sich auch ein Endtopf von Akrapovic, der zumindest sehr nett aussieht. Hören konnten wir ihn bei der Präsentation leider nicht.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 13
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Hier ist gut zu sehen, dass der Lenker um ein gutes Stück höher angebracht ist, wie auf einem "echten" Supersportler. Selbst auf der YZF-R125 sitzt man unbequemer. Die R3 hat eigentlich die Geometrie eines Naked Bikes und kann deshalb auch entspannt über den Lenker gefahren werden, ohne den Körper einzusetzen oder gar im Hang-Off.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 14
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Hier ist gut zu sehen, wie flach der Sitz geformt ist. Das verbessert die Bewegungsfreiheit, mindert aber auch den Halt. Die Vorteile überwiegen aber, denn das Herumrutschen ist mir bei meiner Fahrweise besonders wichtig. Außerdem ist der glatte Sitz angemessen bequem gepolstert.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 15
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Der letzte, also 6. Gang ist als Overdrive angelegt, was die Langstrecken- und Autobahntauglichkeit enorm verbessert. Die Höchstgeschwindigkeit beim Test wurde mit 196 km/h abgelesen, ich bin aber sicher, dass man 200 erreichen kann. 140 bis 150 sind für die R3 deshalb ein Kinderspiel.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 16
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Midnight Black mit roten Farbakzenten. Ein nettes Detail sind die roten Felgenbänder auf den schwarzen Felgen. Noch einige technische Daten: Radstand 1380 mm, Lenkkopfwinkel 25°, Nachlauf 95 mm, Bodenfreiheit 160 mm


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 17
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Klassische Farbvariante "Race Blu". So kennt man die sportlichen Yamahas seit einiger Zeit. Leider muss man auf Felgenbänder verzichten, dafür hat man eben gleich voll eingefärbte Felgen. Bereift sind sie mit Michelin Pilot Street in 110/70-17M/C 54H und 140/70-17M/C 66H.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 18
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Yamaha positioniert die neue R3 ungefähr bei der Kawasaki Ninja, spricht aber seinem Konzept mehr Vielseitigkeit zu. Die KTM RC390 soll radikaler und auch teurer sein, die Honda CBR250R weniger sportlich. Leider ist die R3 jetzt doch teurer als die KTm RC390.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 19
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Insgesamt bietet die R3 jedenfalls viel für relativ wenig Geld. Eine echte Kaufempfehlung für A2-Führerscheinbesitzer/innen. Vom Supersport-Konzept muss man sich nicht fürchten, denn die Geometrie und die Fahrdynamik entsprechen eher einem Naked Bike. Der Lenker ist höher, der Sitz niedriger und bequemer und das Handling nicht nervös.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 20
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Der Gasgriff hat eine "Progressive Throttle-Response", das heitß, das Gas spricht unten weniger scharf an als im oberen Drehzahlbereich. Das soll die R3 noch einsteigerfreundlicher machen.


Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 21
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Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 22
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Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 23
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Yamaha YZF-R3 2015 Test und Details - Bild 24
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Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 17.04.2015

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