Bilder: Moto Guzzi EldoradoTest 2015
Moto Guzzi erweitert das Sortiment der Modelle mit dem mächtigen 1400 Kubik V2-Motor - nach California 1400 Custom, Touring und Touring SE gibt es nun zwei weitere Ableger, Audace und Eldorado. Letztere zelebriert eindrucksvoll den Retro-Gedanken und besticht mit Weißwandreifen, viel Chrom und klassischen Elementen. In Fahrt gibt sich die Moto Guzzi Eldorado aber betont modern.
Moto Guzzi erweitert das Sortiment der Modelle mit dem mächtigen 1400 Kubik V2-Motor - nach California 1400 Custom, Touring und Touring SE gibt es nun zwei weitere Ableger, Audace und Eldorado.
Letztere zelebriert eindrucksvoll den Retro-Gedanken und besticht mit Weißwandreifen, viel Chrom und klassischen Elementen. In Fahrt gibt sich die Moto Guzzi Eldorado aber betont modern.
Die Eldorado gab es schon einmal, in den 1970er-Jahren, allerdings als Eldorado 850 mit exakt 536 Kubik weniger
Nun sind es eben stolze 1380 Kubik in dem typisch längs eingebauten V2-Motor, die 120 Newtonmeter Drehmoment bei nur 2750 Umdrehungen generieren.
Das bringt den nötigen Bums, den man von einem dicken Cruiser erwarten darf, samt der obligatorischen, angenehmen Vibrationen und dem kernigen Sound (der allerdings aufgrund der Lärmvorschriftten doch ein wenig zugestoppelt klingt).
Allerdings ist es bei der neuen 1400er Eldorado gar nicht so sehr der Motor, der sich in den Vordergrund spielt, sondern die gelungene Optik, die viele Elemente der Ur-Eldorado aufgreift und gekonnt in die Moderne transferiert.
Am auffälligsten natürlich die hübschen Weißwandreifen...
und der Tank mit den typischen Chrom-"Seitenspiegeln" und den zierlichen Dekorstreifen.
Aber auch der Eldorado-Schriftzug,...
...die schwarz verkleidete Frontgabel, der Beifahrer-Chromhaltebügel und das schwarze Gehäuse des Scheinwerfers mit Chromring erinnern stark an die alte Version.
Besonders erfreulich ist, dass der Retro-Look keinen negativen Einfluss auf das vergleichsweise moderne Konzept in Bezug auf Fahrverhalten und Bremsen hat.
Die Eldorado lässt sich mit ihrem angenehm geformten Lenker erstaunlich einfach um Kurven zirkeln.
Lediglich die Schräglagenfreiheit ist durch die allzu früh schleifenden Trittbretter arg limitiert.
Was man von dem 320 Kilo schweren Trumm im Stand nicht unbedingt erwarten würde.
Aber das passt auf solch einem gemütlichen Cruiser bestens, immerhin ist auch das Fahrwerk eher auf der komfortablen Seite.
In Kombination mit dem weichen und breiten Sattel würde man vermutlich ohne herumdrucksen auch gerne 300 Kilometer am Stück fahren.
Aufgrund der engen Verwandtschaft zu den California 1400-Modellen kommt auch auf der Eldorado eine Menge Elektronik zum Einsatz - die den Retrogedanken erstaunlich wenig verwäsdert.
Denn die Traktionskontrolle bleibt bis zum Eingriff völlig unbemerkt, der Tempomat erleichtert das Gleiten noch mehr und die drei einstellbaren Fahrmodi machen aus der Eldorado weder einen Sportler noch ein lahmes Moped.
Schließlich kann auch die Bremsanlage mit dem serienmäßigen und wirklich gut arbeitenden ABS voll und ganz überzeugen - härteres Anbremsen wird gelassen geduldet, die Dosierbarkeit ist aber auch für lässiges Flanieren ausgezeichnet und keineswegs nervös.
ein wenig seltsam sit das Beibehalten des modernen Scheinwerfers, wo doch gerade die stylishe Audace einen klassischen Rundscheinwerfer bekam - der auf der Eldorado eigentlich viel besser gepasst hätte.
Wirklich unästhetisch ist auf der klassischen Eldorado das zu moderne, prominente Display im analogen Drehzahlmesser - Elektronik-Gimmicks hin oder her, das hätte zu Ehren der Eldorado wirklich dezenter ausfallen können.
Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 23.09.2015