Harley-Davidson Heritage Reise-Test USA

Harley-Davidson Heritage 114

Denkt man an New York, schießen einem sofort Wolkenkratzer, Manhattan voller Yellow Cabs, kurz eine niemals schlafende, dicht besiedelte Metropole unfassbaren Ausmaßes in den Kopf.

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Aber der Bundesstaat New York bietet auch abseits seiner größten (allerdings nicht seiner Haupt-)Stadt Großartiges.

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Im Sattel eines Motorrads empfindet man Einsamkeit als Ruhe und ist sowieso lieber ungestört.

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Daher bietet es sich an, die glitzernde Skyline hinter sich zu lassen und am Jersey-Ufer des Hudsons gen Norden zu cruisen.

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Die Gebäude werden dabei rasch kleiner, die Natur abwechslungsreicher und üppiger.

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Die meisten Bäume stehen hier Anfang April bereits in voller Blüte, die Temperaturen bewegen sich um 20 Grad.

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Ideale Motorrad-Bedingungen machen mir Lust auf die folgenden zwei Tage im Sattel.

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Die Route durch New Jersey und New York an Tag 1 und Tag 2 habe ich wie immer mit Calimoto berechnen lassen.

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In New Jersey wollte ich ebenfalls eine Harley-Davidson ausleihen, das Gefühl ein Motorrad durch sein Heimatland zu bewegen, hatte es mir einfach zu sehr angetan.

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Die besten Karten für dieses Unterfangen hat man, wenn man sich an das riesige Netzwerk von Eaglerider hält.

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Die enge Kooperation mit Harley-Davidson (die 97! Standorte sind großteils in Harley-Davidson Stores untergebracht und über die gesamte USA verteilt) ermöglicht es einem, top aktuelle Bikes auszufassen.

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Die herrliche perlweiße Heritage, die ich am Standort in Long Branch, NJ entgegennehme, ist zwar aus dem Modelljahr 2022, hat aber gerade einmal 600 Meilen auf der Uhr, als ich sie in die Finger bekomme und steht da wie aus dem Ei gepellt.

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Die Fahrzeugübernahme geht rasch vonstatten, da ich meine Daten bereits online vorab ausfüllen und sogar meinen Führerschein hochladen kann.

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Angenehm ist es auch, dass Eagleriders auf 24-Stunden Basis abrechnet. So kann ich mit einer Tagesmiete von 190 Euro (inkl. Vollkaskoversicherung ohne Selbstbehalt und Leihhelm bei Bedarf) gemütlich eine Zweitagestour - Abholung und Rückgabe jeweils zu Mittag - mit Übernachtung realisieren.

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Die Strecke führt mich durchs dicht besiedelte New Jersey über bis zu 12-spurige Highways Richtung New York City.

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Viele dieser Straßen, wie etwa die New Jersey Turnpike, oder der Gardenstate Expressway sind mautpflichtig, wobei die Höhe der Beträge in der Regel der Hälfte der Kosten für Autos ausmacht. Manchmal entfällt die Maut auch gänzlich.

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Positiv macht sich hier der serienmäßige Tempomat an der Heritage bemerkbar. Die Bedienung ist selbsterklärend und das System verrichtet zuverlässig seinen Dienst.

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Ich stelle den Geschwindigkeitsregler auf 70 Meilen und befinde mich so eher im langsameren Drittel der Interstate-Nutzer. Offiziell gilt zwar ein Tempolimit von 65 Meilen, doch daran hält sich kaum jemand.

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Der Garden State, wie New Jersey mit Spitznamen heißt, ist berühmt berüchtigt für seine ungestümen Verkehrsteilnehmer und so sind Fahrer, die mit 80 oder mehr Meilen unterwegs sind, keine Seltenheit.

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Eine zweite Eigenschaft, die man bei höheren Geschwindigkeiten gut beurteilen kann, ist der Windschutz. Der klassisch gestaltete Windschild an der Heritage überzeugt dabei mit solider Funktion.

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Selbst mit Jethelm lassen sich Autobahn-Etappen gut bewältigen.

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Der Oberkörper ist also zufriedenstellend aus dem Wind genommen, für die Extremitäten gilt das weit weniger.

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Dafür verantwortlich zeigen sich das Fehlen von Handguards bzw. einer breiten Verkleidung im Falle der Arme, sowie die cruisertypisch weit nach vorne gesetzten Trittbretter an der Heritage, die die Beine direkt in den Fahrtwind stellen.