Bilder: Ducati 1299 Panigale Details
Um moderne Supersportler detailliert beschreiben zu können, müsste man nicht nur ein Buch, sondern ein mehrteiliges Werk verfassen in der Länge von Herr der Ringe. Wer bei der neuen Ducati 1299 Panigale/S in die Tiefe gehen will, der verliert sich schnell in kilometerlangen Datenkanälen und hyperschnellen Mikroprozessoren. Deshalb bleiben wir an der wahrnehmbaren und verständlichen Oberfläche, ohne auf Wesentliches zu vergessen.
Mit einer kolportierten Leistung von 205 PS, einem Drehmoment von 145 Nm und einem Gewicht von nur 166,5 kg (leer) schockt die neue Ducati 1299 Panigale die internationale Konkurrenz. Doch in ihr steckt nicht nur rohe Gewalt, sondern auch viel (elektronische) Raffinesse.
Die Firme Bosch liefert die Inertial Measurement Unit, die die Rollrate (ΩX), Gierrate (ΩZ), Längsbeschleunigung (aX), Querbeschleunigung (aY) sowie Vertikalbeschleunigung (aZ) des Motorrads überwacht und die gemessenen Daten zur Steuerung von Kurven-ABS, Traktionskontrolle, Wheeliekontrolle und der Öhlins Smart-EC Federung einsetzt.
Die Zeiten, wo der Fahrer einen Lenker bewegte, an einem echten Kabel zog und Geschwindigkeit und Drehzahl von zwei analogen Instrumenten ablas, sind - zumindest im Supersportbereich - vorbei. Das farbige TFT-Display läßt sich je nach Einsatzbereich oder persönlicher Vorliebe optisch anpassen. So stehen ein Race- sowie ein Sport-Modus zur Verfügung, bei schlechter Sicht wechselt die Anzeige automatisch auf ein Nacht-Design.
Die S-Version der 1299 Panigale ist mit einem Öhlins-Fahrwerk mit semi-aktiver Funktionsweise ausgestattet (im Bild das TTX Federbein). Vorspannung, Druck- und Zugstufe lassen sich elektronisch per Knopfdruck einstellen.
Der Auspuff der Panigale ist unter dem Motor angeordnet und stört die Makellose Optik des Superbikes in keinester Weise. Trotzdem verbessert eine Komplettanlage von Akrapovic nicht nur den Sound, sondern auch den Gesamteindruck, da die Krümmer mit hochwertigen Carbonschalen geschützt sind.
Am linken Lenker findet man bei der S-Version die Remot Control Buttons, die dazu dienen, auch während der Fahrt die Traktionskontrolle, die Wheeliekontrolle oder die Motorbremswirkung zu regulieren. Es kann immer nur eine Funktion damit bedient werden.
330er Scheiben und radial montierte brembo-monobloc-Zangen sorgen für erbarmungslose Verzögerung. Das Bosch ABS-System greift ein, wenn man es doch mal übertreibt oder der Boden die Haftung verweigert.
Anti-Hopping Kupplung und elektronische Motorbrems-Kontrolle sorgen für Ruhe im Kurveneingang, auch bei harten Bremsmanövern.
LED-Licht ist bei der S serienmäßig, wie auch der Carbon-Kotflügel vorne und die geschmiedeten Marchesini-Felgen. Nur das Beste ist Ducati gut genug.
Die vorderen Blinker sind in den Spiegeln integriert. Das macht zwar einen makellosen Körper, ist bei der Demontage für die Rennstrecke aber mitunter eine Fummelei mit den Kabeln. Deutlich teurer ist so ein Rückspiegel natürlich auch.
Das Heck der neuen Panigale ist nun geteilt, so läßt sich das neue Modell von der 1199 unterscheiden. Die Luftdurchlässe und die V-förmigen Heckleuchten sind immer noch eine Sensation.
Das Heck der neuen Panigale ist nun geteilt, so läßt sich das neue Modell von der 1199 unterscheiden. Die Luftdurchlässe und die V-förmigen Heckleuchten sind immer noch eine Sensation.
Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 05.02.2015