Bilder: Die 10 schönsten Motorräder - K.OT

10. Platz, Benelli Sei: Als Kind hatte ich null Ahnung von Motorrädern und suchte mir deshalb meine eigenen Kriterien zur Beurteilung der Qualität und Sportlichkeit eines Modells. Eigentlich gab es nur zwei: Die Lautstärke und die Anzahl der Auspuffrohre. Laut war damals praktisch alles, demnach waren Motorräder mit 6 Auspuffrohren die schnellsten.

9. Platz, Husaberg FS650E: Die Husaberg FS650E war so schirch wie laut. Doch wahre Schönheit kommt bekanntlich von innen. Extrem leicht, brutal stark - was kann ein Motorrad noch attraktiver machen? Damals noch in schwedischer Hand und Lackierung und mit absolut kompromisslosem Charakter. Härter wurde es nie wieder.

8. Platz, Kawasaki Z900: Wie die Egli steht auch die Z900 für die gesamte Z-Baureihe von Kawasaki. Dieses Modell dürfte aber die wohl schönste sein und legte den Grundstein für die Power-Nakeds der Zukunft. So elegant wie die 900er ist aber keins der modernen Naked Bikes mehr und trotz 180 PS auch nicht mehr so furchteinflößend. Ein kurzer Blick auf die vordere Bremsanlage und die Hände werden feucht.

7. Platz, Yamaha XT500: Die meisten mögen die legendäre Silbertank-XT bevorzugen, doch die erste XT gefällt mir noch ein bisschen besser. Es würde mich interessieren, ob der Designprozess einer Enduro damals länger als 5 Minuten gedauert hat, denn die Ergebnisse waren genial.

6. Platz, Husqvarna 400 Crosser: Wenn der coolste Mensch der Welt ein Motorrad auswählt, dann muss es sich um das coolste Motorrad der Welt handeln. Die 71er Husqvarna 400 Cross von Steve McQueen wurde vor 4 Jahren für fast 150.000 Dollar versteigert und nein, sie steht leider nicht bei mir im Wohnzimmer. Der rote Tank mit den polierten Aussparungen, die gelben Startnummertafeln, die Kotflügel aus Blech und der simple Sitz ergeben ein vollendetes Meisterwerk benutzerorientierter Baukunst.

5. Platz, Ducati Supermono: Ja, das ist keine Ducati 916, sondern eine superseltene, nicht straßenzugelassene Ducati Supermono, die nicht von Tamburini, sondern von Pierre Terblanche gestaltet wurde, der später auch für die 999 verantwortlich zeichnete. Um Fahrwerk und Motor kümmerte sich unter anderem ein gewisser Claudio Domenicali, der heute an der Spitze von Ducati steht. 80 Einzylinder-PS trafen auf 137 kg (leer). Die einzige Chance, eine live zu sehen, ist im Ducati Museum in Bologna.

4. Platz, Egli MRD1: Diese Egli MRD1 steht stellvertretend für viele von Fritz W. Egli getunten Motorräder, die vor über 30 Jahren schon Leistungsdaten aus dem 21. Jahrhundert vorweisen konnten. Mit einem turbogeladenen Z900 Motor und dem von Egli zur Perfektion geformten Zentralrohrrahmen war dieses Motorrad ein Blick in die ferne Zukunft. Es ist das, was passiert, wenn nicht kühl gerechnet, sondern leidenschaftlich geschaffen wird, ohne irgendwelche Limits.

3. Platz, BMW R nineT: In den vergangenen Jahren hat mich nichts so emotional erregt wie die R nineT von BMW, die gerade in einer Scrambler-Version vorgestellt wurde. Von Customizern rund um den Globus wurde das Boxer-Bike umgebaut und es gibt keine einzige, die mir nicht gefällt. Besser kann ein Naked Bike von heute nicht aussehen. Der Boxer ist noch dazu für mich der schönste Motor.

2. Platz, Honda RC30: Der schönste Supersportler aller Zeiten. Allein beim Anblick des goldenen Flügellogos am Tank schießen mir die Tränen waagrecht aus den Augen, aber was mich noch viel trauriger macht: Damals hat Honda noch hin und wieder aus dem Vollen geschöpft und Fukushimas Faust auf den Tisch geknallt. Ewiger Rekord auf der Nordschleife.

1. Platz, Harley Sportster: Wenn eine Form über ein halbes Jahrhundert überdauert, besteht kein Zweifel, dass es sich um eine Grundform handeln muss, die ewige Gültigkeit hat und niemals altern kann. Die Sportster-Baureihe ist der Beweis, dass nicht alles einem modischen Zyklus folgen muss, sondern für immer das Alter 0 haben kann.