Bilder: Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad

Connectivity am Motorrad ist immer mehr am Kommen. Apple CarPlay gibt es zum Beispiel bei Honda schon seit einiger Zeit. Jetzt bringt mit Harley-Davidson der erste Hersteller Android Auto aufs Motorrad. BMW und Triumph pfeifen derweil auf bekannte Systeme und haben gleich ihre eigene Software entwickelt. Was die Unterschiede und Funktionen der verschiedenen Systeme sind, darüber klären wir auf.

82.626 Aufrufe
Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad - Bild 1
1 / 16

Im Auto ist die Möglichkeit das Handy mit dem Wagen zu verbinden, um Music zu hören, Telefonate zu führen oder Apps wie Google Maps zu nutzen, schon längst etabliert und bei modernen Wagen üblich. Seit Ende 2017 fangen auch Motorrad-Hersteller an, Connectivity am Motorrad vermehrt für ihre Bikes anzubieten. Zur Klarstellung: Damit sind nicht einfache Bluetooth-Verbindungen zwischen Handy und Motorrad gemeint. Die Möglichkeit zur Bluetooth-Verbindung gibt es bei sehr vielen Modellen von unterschiedlichen Herstellern, wie z.B. KTM, Aprilia und Kawasaki, und wird auch immer mehr zum Standard für Serienmotorräder ab einer gewissen Preisklasse. Solche Bluetooth-Verbindungen bieten aber nur einen Bruchteil der Funktionen der hier behandelten, "echten" Connectivity-Systeme am Motorrad. Einfache Bluetooth Verbindungen zeigen zum Beispiel die Richtungsanweiseungen der Navigation nur an, doch mit Programmen wie AppleCarplay oder Android Auto lässt sich die Navigation auch über das Bike steuern. Bei solchen komplexen Connectivity-Programmen handelt sich um Schnittstellen zwischen Bordcomputer und Mobiltelefon, welche die Auswahl an übers Fahrzeug nutzbaren Apps um ein Vielfaches erhöht. Viele der Connectivity-Systeme am Motorrad haben ihren Ursprung im Autosektor und genau wie dort, gibt es auch bei den Bikes unterschiedliche Produkte.


Honda Goldwing 2018
2 / 16

Honda Goldwing 2018

Honda macht 2018 mit der Honda Goldwing und...


Honda Goldwing Display
3 / 16

Honda Goldwing Display

...integriertem Apple CarPlay den Anfang.


Honda CRF1100L Africa Twin Adventure Sports
4 / 16

Honda CRF1100L Africa Twin Adventure Sports

Inzwischen kann man auch auf anderen Modellen, wie zum Beispiel der Honda CRF1100L Africa Twin, sein Mobilgerät "connecten".


Honda CRF1100L Display mit Apple CarPlay
5 / 16

Honda CRF1100L Display mit Apple CarPlay

Inzwischen kann man auch auf anderen Modellen wie zum Beispiel der Honda CRF1100L Africa Twin sein Mobilgerät "connecten". Wie der Name vermuten lässt, ist Apple CarPlay nur mit den Modellen der Apple iPhone-Modellreihe kompatibel. Mittels USB-Kabel wird das Handy am Multi-Informationsdisplay angeschlossen. Dadurch können dann Navigationsapps über den Touchscreen des Displays genutzt, der Kalender bedient, Nachrichten gelesen, Musik gehört und viele Apps mehr genutzt werden.


Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad - Bild 6
6 / 16

Mittels USB-Kabel wird das Handy am Multi-Informationsdisplay angeschlossen. Dadurch können dann Navigationsapps über den Touchscreen des Displays genutzt, der Kalender bedient, Nachrichten gelesen, Musik gehört und viele Apps mehr genutzt werden. Auch die Steuerung per Siri-Sprachbefehle ist eine Option. Da Apple auf die dauerhafte Erreichbarkeit von Siri besteht, hat das zur Folge dass zur Verwendung des CarPlay nicht nur das Handy angesteckt, sondern auch ein Bluetooth-Headset verbunden sein muss.


Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad - Bild 7
7 / 16

Jetzt zieht auch der Konkurrent von Apple's iOS, das Android-Betriebssystem, nach und steigt mit Harley-Davidson in den Motorrad-Markt ein. Harley bringt Android Auto ab Sommer 2020 in seinen neuen Modellen serienmäßig als Bestandteil der Infotainmentsysteme. Sogar alten Modellen ab dem Baujahr 2014 soll die Möglichkeit geboten werden, die neue Software auf ihr Bike zu spielen.


Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad - Bild 8
8 / 16

Denn das von Google entwickelte Android Auto ist kompatibel mit Harley's Boom-Box-GTS-Betriebssystem. Auch bei Google's Connectivity-Programm wird das Mobiltelefon per USB-Kabel verbunden. Die Funktionen sind dem Apple CarPlay grundsätzlich sehr ähnlich. Nur wird hier logischerweise der Fokus auf Google-Apps, wie z.B. Google Maps, gelegt.


Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad - Bild 9
9 / 16

Neben üblichen Features, wie Musik hören, Nachrichten lesen (SMS, Whatsapp, Facebook Messenger, Threema und Skype), etc., bietet auch Android Auto Sprachsteuerung an. Ob auch hier eine dauerhafte Verbindung zu einem Headset notwendig ist, konnten wir bei der Recherche noch nicht herausfinden. Die Tests der neuen Harleys später im Jahr werden Gewissheit bringen.


Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad - Bild 10
10 / 16

Triumph hält sich aus dem ewigen Krieg zwischen Android und Apple raus und hat einfach ein eigenes System auf den Markt gebracht. Zwar wurde das My Triumph Connectivity Module in Zusammenarbeit mit Google entwickelt, es kann sich aber auch mit iPhones verbinden. Im Vergleich zu den vorigen beiden Systemen gibt es einige Unterschiede: Das My Triumph Modul verbindet sich mit allen Geräten per Bluetooth.


Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad - Bild 11
11 / 16

Am Handy muss die My Triumph-App installiert werden. Diese App ermöglicht die Bedienung der Apps per Pfeiltasten am Lenker. Damit, oder per Sprachsteuerung bei verbundenem Headset, lassen sich ähnliche Funktionen wie auch bei den anderen Systemen, also Musik, Nachrichten, Navigation, Anrufe, etc., bedienen.


Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad - Bild 12
12 / 16

Eine Funktion ist aber bei Triumph einzigartig: Es hat das erste integrierte GoPro-Steuerungssystem für Motorräder verbaut. GoPros ab Hero 5 aufwärts können so mit dem Bike verbunden werden. Man sieht so nicht nur den Status der GoPro im Triumph-Display, sondern kann die Action-Cam auch über den Lenker steuern.


Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad - Bild 13
13 / 16

Ein ziemlich nützliches und vor allem Sicherheit-erhöhendes Feature für Hobby-Filmer auf zwei Rädern.


Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad - Bild 14
14 / 16

Das My Triumph Modul ist nicht mit allen Triumph Modellen kompatibel.


Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad - Bild 15
15 / 16

BMW nutzt die Erfahrungen aus dem Autosektor und bietet auch am Motorrad BMW Connected Drive an. Auch hier verbindet man sich per Bluetooth und installierter App mit dem Kommunikationssystem am Bike. Die dafür erforderliche "6AB Connectivity" ist Sonderausstattung. Auch BMW Connected Drive funktioniert sowohl mit Apple, als auch mit Android Geräten. Über den Lenker können Navigation, Musik, Kontakte und Nachrichten gesteuert werden.


Das Handy mit dem Bike verbinden - Connectivity am Motorrad - Bild 16
16 / 16

Googles Sprachsteuerung steht BMW noch skeptisch gegenüber, vermutlich aus Datenschutz-Gründen. Das Mobiltelefon kann über die Verbindung mit der BMW außerdem noch die Tourdaten aufzeichnen. Dabei wird nicht nur die GPX-Datei der Route, sondern auch Drehzahl, Schräglage oder Beschleunigung aufgezeichnet. Diese Daten kann man dann auch über soziale Netzwerke teilen. Verfügbar ist BMW Connected Drive für insgesamt 15 BMW-Modelle, von der BMW C 400 GT bis zur BMW R 1250 GS.


Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 07.04.2020

Pfeil links Pfeil rechts