Bilder: 1000PS Betriebsausflug Nordirland
Mit 4 Reiseenduros unterwegs in Nordirland. Die 1000PS Redaktion auf Betriebsausflug.
Famose Landschaftsaufnahmen waren es, welche uns nach Nordirland lockten. Wie hier vom Giants Causaway.
Der gestresste NastyNils sehnte sich aber auch nach dem saftigen und beruhigenden Grün der irischen Insel.
Beeindruckend war dann nicht nur das Grün der Weiden sondern auch die Pracht der nordirischen Vorgärten. Diese zierten den Wegesrand unserer Touren.
1000PS Chefredakteur K.OT wurde von den Nordiren herzlich empfangen. Möglicherweise erinnerte er sie an alte keltische Gottheiten....
Mit dabei: 1000PS Videomann Capt Kuk. Von K.OT wird er auch gerne "Kuckloch" genannt. Der Name sei eine Mischung aus seinem Charakter und seiner Tätigkeit...
Oft im Fokus auch bei dieser 1000PS Tour: Das Essen!
Die Fleischgerichte waren "OK" aber bestimmt kein Highlight der Tour.
Fischgerichte, auch simple "Fish and Chips" waren dafür grandios.
Als passende Motorradkategorie wählten wir natürlich Reiseenduros aus.
Wann immer möglich hielten wir an um Kultur und Geschichte zu inhalieren. Doch schon am zweiten Tag mussten wir hier klein beigeben. Die Vielzahl an Schlössern, Kirchen aber auch Aussichtspunkten sprengte jede Tagesplanung.
Eine Tour nach Nordirland lebt von Landschaft, Genuss und einem Schuss Exotik. Speed- und Langstreckenrekorde werden hier nicht gemacht.
Apropos Langstrecke: Nach einem Tag unterm Helm war K.OT sehr unzufrieden mit seiner Barttracht. Er rief den "Bad Beard Day" aus.
Die Beaghmore Stone Circles seien ein Stonehenge für Arme meinte er. Doch anders als beim englischen Stonehenge kann man den in Nordirland die alte Kultstätte alleine, ruhig und gelassen inhalieren. Wie überall in Nordirland gibt es keine Touristenmassen, Schlangen, Staus und Massenabfertigung. Der Tourismus steckt in den Kinderschuhen.
Bei der Tour zur nordwestlichen Küstenlinie kürzten wir einen Teil des Weges ab und nutzten die Fähre von Magilligan Point nach Greencastle.
Das Wetter in Nordirland war deutlich besser als sein Ruf. Wir hatten niemals Regen sondern bloß bewölkten Himmel.
Eine Tour mit Vauli ist meistens schön. Er ist immer guter Laune und ständig gute Sprüche auf Lager. Aber ein kurzer Cafestopp verkommt mit ihm zu einem Kuchefressgelage samt "Latte macchiato". Eigentlich sollte jedes andere Getränk als ein kurzer Espresso auf einer Motorradtour verboten werden...
Die Wetterverhältnisse änderten sich sehr schnell. Sonne und Wolken, Licht und Schatten - so abwechslungsreich wie die Landschaft war auch das Wetter.
Bei Ballyliffin genossen wir die Aussicht auf den Atlantik.
Reiseziele wie Nordirland sind genau das richtige Revier für die KTM 1050 Adventure.
Die R 1200 GS Adventure war unser treuer "Lastesel"
Auf ihr transportierten wir sämtliches Video- und Fotoequipment.
Die Küstenabschnitte waren für uns das größte Highlight. Auch dort waren wir meistens ganz alleine und hatten die wunderbare Landschaft für uns alleine.
Unser Videomann konnte gar nicht genug "Irland" auf die Speicherkarte kriegen.
Die vermeintlich schwere R 1200 GS Adventure musste sich nicht verstecken. Auch vollbeladen blieb sie ihrem Charakter treu: Einfach zu fahren, hoher Komfort, flott um die Kurve.
Mit dabei beim Test: 3 Reiseenduros und eine Mischung aus Sporttourer und Reiseenduro.
Zu allen 4 Bikes bringen wir auf 1000PS Testvideos / Storys online.
Gerne besuchten wir die mondänen Country-Houses entlang der Route. Überall waren wir auch mit Motorrad Kluft willkommen und wir fühlten uns auch zwischen den "Anzugträgern" wohl.
Er kann es kaum erwarten endlich wieder weiterzufahren: Austrinken! Anziehen! Los geht es!
Er rührt genüsslich in seinem Latte Macchiato und hat ganz viel Zeit!
Unterwegs in den Sperrin Mountains. Das was man in Irland "Mountains" nennt, sind bei uns bestenfalls Hügeln. Anders als in den Alpen, hat man diese Straßen hier aber für sich alleine.
Auch die 1050er Adventure war mit dem großen Gepäcksystem unterwegs und musste viel Ausrüstung schleppen.
Doch die kleine KTM war in der 4er Gruppe perfekt integriert und wirkte komplett ebenbürtig motorisiert.
Im Sattel der 1290er Adventure genoss man den hohen Fahrkomfort und wenn es dann mal gepasst hat die schier unendlichen Leistungsreserven.
Egal ob am Strand oder am Hafen. Wir wollten mit dem Motorrad immer direkt ans Wasser.
Abbiegen! Mit der Adventure waren die Ausflüge auf den Schotterpassagen kein Problem.
Mut zur Lücke! Schlüsser, Burgen und Kirchen gibt es im Norden Irlands sehr viele zu sehen. Unterwegs mit dem Motorrad muss man sich aber auf ein paar wenige Bauwerke konzentrieren.
Insgesamt sind Tagesetappen von 250-300 km empfehlenswert. Viel mehr lassen die kleinen Straßen nicht zu. Wer mehr Zeit für Besichtigungen einplanen möchte, sollte auch kürzere Routen vorsehen.
Man könnte Nordirland natürlich auch mit dem eigenen Motorrad bereisen. Vermutlich macht das aber nur in Kombination mit einer längeren Großbritannien- oder Schottland-Tour Sinn. Denn um mit der Fähre nach Nordirland zu kommen, muss man erst bis Liverpool in England oder bis nach Troon in Schottland fahren.
Für unsere konkrete Tourplanung waren die Flugverbindungen nach Dublin besser als nach Belfast. Klarerweise hätte man auch dort Leihmotorräder bekommen.
Ein Tipp für Leihmotorräder in Irland: Celtic Rider in Dublin (bei Maynooth, machen Abholung am Flughafen, hochprofessionell, gute Tourenausrüstung, stark (aber nicht ausschliesslich) BMW-lastig.
Noch ein Tipp für Leihbikes: Phil McCallen in Lisburn extrem kundenorientiert, je nach Lagerbestand eine ganz tolle Auswahl an Bikes..
Insgesamt ist Nordirland eine außergewöhnliche Motorraddestination. Auf der einen Seite ist es dichter besiedelt als zum Beispiel Schottland oder Irland. Auf der anderen Seite ist der Tourismus noch nicht so stark entwickelt.
Das Durchschnittstempo ist im Inland relativ gering und man schafft es oft sogar nicht einmal das Geschwindigkeitslimit auszukosten. Speedfreaks werden hier nicht auf ihre Kosten kommen. Abenteurer und Landschaftsgenießer schon viel mehr.
Ein wunderbares Stück Asphalt führt vorbei an Dunluce Castle an der Nordküste. Diesen Streckenabschnitt sollte man fix mit einplanen.
An allen Küstenabschnitten ein ähnliches Bild!
Wunderbare Aussichten, einsame Strände, gute Straßen und wenig Verkehr.
Sehr vielfältig präsentierten sich jedoch die irischen Strände. Von Sand über groben Kies bis zu Felsen war alles mit dabei.
Cafestopp in Carnlough an der Ostküste
An der Ostküste unterwegs in Richtung Torr Head.
Hinauf zum Torr Head bot sich uns ein gewaltiges Ausblick und eine wunderschöne Straße bei wenig Verkehr. Ein Paradies.
Steil und unwegsam? Das hier sind die Weidegründe für die Farm der ansässigen Familie.
Sie sind Panoramasüchtige bereits gewohnt und führen diese bereitwillig auf ihre Weide. Von hier aus kann man an schönen Tagen bis nach Schottland sehen.
Wir genossen das Meer, erfreuten uns aber auch am Asphalt.
Möglicherweise ist hier im Juli und August etwas mehr los, im September waren wir jedenfalls meistens alleine unterwegs - selbst auf den "Highlight" Strecken hier in Nordirland.
So werden wir Nordirland in Erinnerung behalten: Steil, schroff, ehrlich, natürlich!
Es gibt viele schöne Plätze in Europa. Doch meist verströmen die schönsten Plätze dann auch gleich einen Hauch von Massentourismus.
Mit dem Motorrad kann man sehr tief in die Landschaft von Nordirland eintauchen. Man ist mittendrinnen, fühlt sich niemals als Tourist sondern immer als Gast und erlebt jeden Tag als neues Abenteuer.
Unterwegs auf den Straßen hielten wir dann einfach Aussicht nach den touristischen Hinweisschildern und inhalierten so eine Attraktion nach der anderen.
Ernsthafte Sorgen machten wir uns dann als wir uns bei der Besichtigung eines Friedhofs ertappten.
In Ardboe zierte ein Hochkreuz den Friedhofseingang. Wir ließen uns nieder und genossen die Aussicht.
Unsere Gedanken waren makaber. Wer hier begraben liegt muss wohl weniger Angst vorm Sterben haben.
Die Aussicht war grandios, die Stimmung unglaublich harmonisch und ausgeglichen.
Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 05.10.2015