Honda Forza 300 2018

Endlich die edle Optik des kleinen Bruders!

Ganz im Trend der Vorjahre präsentierte Honda auch für 2018 wieder eine ganze Menge neuer Modelle. Den brandneuen Forza 300 haben uns die Hondianer aber bis jetzt vorenthalten! Muss man sich denn schämen für diesen gründlich überarbeiteten Mittelklasse-Luxusscooter?! Keineswegs, finde ich, der Forza 300 präsentiert sich für 2018 leichter, kompakter, sportlicher, viel hübscher und mit noch mehr Features, wie der elektrisch einstellbare Windschild, LED-Lichttechnik, neue Instrumente und eine erstmals an einem Honda-Scooter verbauten HSTC-Traktionskontrolle. Das Smart Key-System ist zudem mit dem serienmäßigen Topcase gekoppelt.

Die Geschichte des Honda NSS 300 Forza (so seine korrekte Bezeichnung) als Premium-Mittelklasseroller reicht bis in das Jahr 2000 zurück. Praxisgerechte Mobilität kombiniert mit erfrischendem Fahrvergnügen, reichlich Stauraum und ein innovatives Kombibremssystem waren die Grundlage für zufriedene Käufer in ganz Europa. Besonders im Alltagseinsatz konnte sich der Forza 300 dank seiner Multifunktionalität immer wieder bewähren und überzeugen. Unter Beibehaltung des alltagstauglichen Charakters kombinierte der Forza stets sportliche mit tourenfreundlichen Qualitäten. Im Jahr 2004 wurde die Ausstattung mit CVT-Kraftübertragung hinzugefügt, dazu gesellten sich eine Wegfahrsperre, eine elektronische PGM-FI-Einspritzung sowie Stauraum für zwei Integralhelme unter dem Sitz. Beim Modelljahrgang 2005 kamen ABS-Bremsen hinzu und im Jahr 2008 werteten ein luxuriöses Audiopaket und Lautsprecher sowie eine verbesserte S MATIC (mit Phased-Auto-Shift-Modus) sowie ein neues ABS-Kombibremssystem die Ausstattung auf. Im Jahr 2016 erfolgte schließlich eine Design-Überarbeitung, die mehr Platz und Komfort insbesondere für zwei Personen auf längeren Touren bot.

Üppig aufgewertet, der neue Honda Forza 300

2018 folgt nun eine überarbeitete und mit üppiger Ausstattung aufgewertete Variante des Forza 300 leichter, kompakter und sportlicher. Aufgewertet wurde erneut die Ausstattung: mit elektrisch einstellbarem Windschild, LED-Lichttechnik rundum, neuer Instrumentierung und, erstmals an einem Honda-Scooter, einer HSTC-Traktionskontrolle. Der Forza 300 folgt damit dem kleineren Modell Forza 125, von dem innerhalb von drei Jahren 30.000 Exemplare in Europa einen Besitzer fanden.

Der neue Honda Forza 300 für 2018 kann alles ein bisschen besser

Der 2018er Forza 300 gefällt mit sportlich neuem Aussehen; Design und Linienführung wirken straffer als beim Vorgängermodell. Radstand und Länge wurden reduziert. Die Karosserie etwas verschmälert und erlaubt, mit einer höheren Sitzhöhe kombiniert, einen besseren Überblick im Verkehrsgeschehen. Der Forza erhielt ein überarbeitetes Rohrrahmen-Chassis mit 14 Zoll-Vorder- und 15 Zoll-Hinterrad. Insgesamt konnten 12 kg Gewicht eingespart werden, davon profitieren die Beschleunigung, die Höchstgeschwindigkeit und der Benzinverbrauch. Das neue Windschild ist elektrisch stufenlos einstellbar und bietet bei engagierter Gangart wie auch in der Stadt guten Windschutz. Ein absolutes Novum für Honda im Rollerbereich ist die neue HSTC-Traktionskontrolle (Honda Selectable Torque Control), die über einen Schalter am Lenker ein- und ausgeschaltet werden kann. Überarbeitete Cockpit-Instrumente liefern zur Unterstützung der analog dargestellten Anzeigen weitere nützliche digitale Informationen. Scheinwerfer, Rücklicht und Blinker sind in moderner LED-Lichttechnik ausgeführt. Das SMART Key-System steuert gleichzeitig auch die Verschlussmechanik der 45 Liter-Top-Box.

Elektrisch verstellbarer Windschild! Da werden sogar Tourer neidig

Der Forza 300 ist mit einem elektrischen Windschild ausgestattet. Die Verstellung lässt sich stufenlos über einen 140 mm-Bereich vornehmen, der Schalter findet sich griffgünstig am linken Lenkerende. Das aerodynamisch ausgefeilte Windschild leitet den Fahrtwind bei Bedarf über den Fahrer hinweg und um ihn herum. Speziell auf längeren Strecken erweist sich der Komfortzugewinn als Bonus; wer auf Kurzstrecken bei höheren Temperaturen eher eine frische Brise im Gesicht schätzt, fährt das Windschuld einfach per Knopfdruck in eine tiefere Position herunter. Zwei Integralhelme können problemlos unter dem Sitz abgelegt werden; oder auch ein Integralhelm plus Regenzeug und mittelgroße Tasche. Vorne links in der Verkleidung findet sich ein Staufach, das abschließbar ist und eine 12 Volt-Bordsteckdose enthält. Dort lassen sich Handy, Trinkflaschen oder kleinere Utensilien verstauen. Die komplette Lichtanlage (Scheinwerfer, Rücklicht sowie die Blinker) glänzt mit moderner LED-Lichttechnik.

Honda Smart Key System - Starten ohne Schlüssel

Das Smart Key-System des Forza 300 steuert neben dem Zündhauptschalter und der Verriegelung von Sitzbank und Gepäckfach außerdem auch die abnehmbare 45 Liter-Topbox. Mit dem Smart Key in der Tasche verriegelt sich die Top-Box automatisch, wenn der Fahrer sich vom Fahrzeug entfernt. Zusätzlich kann die Box per herkömmlichem Schlüssel verriegelt werden. Die Schließmechanik ist extra unter der Top-Box angeordnet, beeinträchtigt also das Fassungsvermögen nicht. Analoger Tacho und Drehzahlmesser zieren die Instrumentenkonsole, die von Digitalanzeigen flankiert wird. Drei verschiedene Darstellungsmodi sind über einen Umschalter am Lenker aufrufbar; geboten werden Kilometerzähler, Restfahrstrecke, Verbrauch (aktuell und durchschnittlich), Tageskilometerzähler, Zeituhr, Umgebungstemperatur und Batterie-Ladungszustand.

Kaum möglich - der neue Honda Forza 300 ist fescher als der kleine Bruder

Der moderne und gefällige Look steht hinter der aerodynamischen Effizienz des Forza 125 keinesfalls zurück. Der Forza 300 mutet mit der neuen Linienführung sympathisch sportlich und dynamisch an. Im Gegensatz zum Vorgänger mit eher rundlichen Formen gefällt und wirkt der neue Forza 300 konturierter, dynamischer und schnittiger, ganz im Einklang mit der Agilität und Leistung, die die kompakteren Abmessungen vermuten lassen. Silberne Akzente an der Nase, Front- und Seitenverkleidungen verleihen dem Premium-Auftritt des Forza 300 zusätzlich einen Hauch von Eleganz.

Der neue Honda Forza 300 - 12 Kilo leichter trotz besserer Ausstattung

Der Forza 300 glänzt mit einem komplett neuen Chassis. Dieses trägt zu 12 Kilo Gewichtsersparnis und einem vollgetankt fahrfertigen Gewicht von nur 182 kg bei. Der Stahlrohrrahmen wartet mit einem um 35 mm verkürzten Radstand (jetzt 1510 mm) und steilerem 26,5° Lenkkopfwinkel (bisher 27°) sowie 89 mm Nachlauf auf. Sichere Straßenlage und agiles Handling konnten spürbar verbessert werden. Kühler und Batterie sind zwischen Benzinreservoir und Stauraum unter dem Sitz angeordnet, um die Zentralisierung der Massen zu unterstützen, wovon das Fahrverhalten profitiert. Im Vergleich zum Vorgänger fällt der neue Forza 300 um 25 mm kürzer aus, die Gesamtlänge beträgt 2140 mm. Die Sitzhöhe (780 mm) präsentiert sich 62 mm höher als bisher. In Verbindung mit der aufrechten Sitzposition gestattet dies einen ausgezeichneten Überblick über das Verkehrsgeschehen. Die Lenkerbreite misst 755 mm (2 mm weniger als bisher). In Verbindung mit der Fahrzeugbreite (580 mm, an den Spiegeln gemessen 860 mm) ergibt sich eine schlankere Statur, mit der sich mühelos durch innerstädtischen Verkehr schlängeln lässt.

Sicheres Fahrverhalten beim Honda Forza 300

Stabile 33 mm Telegabel und Stereo-Stoßdämpfer mit 7-fach verstellbarer Federvorspannung stellen sicheres Fahrverhalten in Verbindung mit bestem Federungs- und Fahrkomfort sicher. Die Hinterrad-Triebsatzschwinge ist als einteiliges Aluminium-Gussteil ausgeführt. Das Chassis komplettieren leichte, formschöne Aluminium-Gussfelgen. Auf diese sind schlauchlose Reifen in den Dimensionen 120/70-15 (vorne) und 140/70-14 (hinten) aufgezogen. Die Kombination überzeugt in der Praxis mit angenehmem Abrollkomfort. Der Vorgänger stand noch auf Rädern mit 14 Zoll (vorne) und 13 Zoll (hinten). Die Bremsverzögerung vorne übernimmt eine Scheibenbremse mit 256 mm Durchmesser. Am Hinterrad ist eine 240 mm große Bremsscheibe montiert. Das serienmäßige Zweikanal-ABS verhindert zuverlässig ungewolltes Überbremsen, in Schrecksituationen ebenso wie bei nassen oder schwierigen Fahrbahnbedingungen.

Da kann nichts schief gehen - der neue Honda Forza 300 mit dem Motor des SH300i

Der neue Forza 300 teilt sich das flüssigkeitsgekühlte SOHC-Vierventil-Triebwerk mit 297 Kubikzentimetern Hubraum und PGM-FI-Einspritzung mit dem Erfolgsroller SH300i. Die Verbrennung wird durch eine moderne Brennraumform optimiert, spezielle Langzeit-Zündkerzen sorgen für kräftige Funkenbildung. Folge der fortschrittlichen Technik sind beeindruckende Kraft in allen Drehzahllagen, angenehm harmonische Laufkultur sowie besonders sparsamer Benzinverbrauch. Bohrung und Hub betragen 72 mm x 68,5 mm, das Verdichtungsverhältnis ist mit 10,5:1 bemessen. Die 25 PS (18,5 kW) Höchstleistung werden bei 7000/min aktiviert, das maximale Drehmoment von 27,2 Nm bei 5750 Touren. Der neue Forza 300 drückt 12 kg weniger Gewicht auf die Waage, was ein leichteres Handling sowie gesteigerte Fahrdynamik erlaubt: Von 0-200 Meter wird in 11,1 Sekunden beschleunigt, die Spitzengeschwindigkeit beträgt 129 km/h (0,3 Sekunden kürzer und 2 km/h schneller als das Vormodell). Der Tank mit einem Fassungsvermögen von 11,5 Liter ermöglicht eine Fahrstrecke von über 350 Kilometern.

Der neue Forza 300 ist der erste Honda-.Roller mit HSTC!

Ein besonderes Ausstattungsdetail ist die HSTC-Traktionskontrolle (Honda Selectable Torque Control), die hier erstmals bei Honda an einem Motorroller Verwendung findet. Das System optimiert die Fahrsicherheit, indem es die Radumdrehungen vorne und hinten abgleicht, die Schlupfrate kalkuliert und bei Bedarf über die Benzineinspritzung entsprechend das Motordrehmoment reduziert. Damit wird ein Haftungsverlust am Hinterrad bei zu forschem Beschleunigen zuverlässig unterbunden. Das HSTC-System kann, falls gewünscht, über einen Schalter am Lenker auch außer Funktion gesetzt werden. Tritt die Traktionskontrolle während der Fahrt in Aktion, wird dies dem Fahrer zusätzlich über eine gelbe Warnlampe im Cockpit angezeigt.

Der Forza 300-Motor gefällt insbesondere auch dank seiner ausgereiften und vorbildlich zuverlässigen Konstruktion. Beim Ventiltrieb im Zylinderkopf tragen Rollenkipphebel zu reduzierter innerer Reibung bei. 1,7 Liter Ölinhalt zirkulieren im Motorgehäuse, um Leichtlauf und effiziente Schmierfähigkeit zu unterstützen. Die spezielle Konstruktion mit 5 mm Kurbelwellenversatz bewirkt zusätzlich eine reduzierte Reibung zwischen Kolben und Zylinderlaufbahn, was die Verschleißfestigkeit optimiert. Komplett unproblematisch auch die Bedienung: Zum Anfahren und für kraftvolle Beschleunigung reicht ein einfaches Drehen am Gasgriff. Automatische Fliehkraftkupplung und V-Matic-Riemenantrieb transferieren die Leistung sauber und geschmeidig zum Hinterrad.

Autor

Bericht vom 09.03.2018 | 65.814 Aufrufe

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts