Neue Modelle von BMW

BMW setzt weiter auf Expansion

Bei der Weltpremiere der neuen K1600B sprachen die Topmanager von BMW über die aktuelle Strategie und auch über neue Modelle. Keine 125er von BMW aber eine deutlich größere Auswahl in den anderen Hubraumsegmenten ist zu erwarten.

BMW Motorrad bleibt auf Wachstumskurs. Wir werden weiterhin nachhaltig und profitabel wachsen und wollen in 2020 den Motorradabsatz weltweit auf 200.000 Einheiten steigern, erklärt Peter Schwarzenbauer, Mitglied des Vorstands der BMW AG, verantwortlich für MINI, BMW Motorrad, Rolls-Royce und Aftersales.

Fokus bleibt bei Premiummodellen

Der amerikanische Markt ist dabei ein wichtiger Baustein. In den nächsten drei Jahren will BMW Motorrad seinen Marktanteil in den nord- und südamerikanischen Märkten verdoppeln. Durch die Einführung neuer, speziell auf den Markt zugeschnittener Modelle will das Unternehmen neue Kunden gewinnen. Wir wollen Benchmark im Segment der Premiummotorräder bleiben, so Peter Schwarzenbauer weiter. Mit der geplanten weltweiten Expansion wird auch das Händlernetz von BMW Motorrad weiter ausgebaut. Bis 2020 soll analog zum Absatzwachstum die Zahl der Händlerbetriebe in den USA von heute 150 auf 200 Händlerbetriebe steigen. Weltweit ist ein Ausbau auf 1.500 Standorte geplant.

USA soll Deutschland als größten Markt ablösen

Stephan Schaller, Leiter BMW Motorrad: Nach Deutschland werden die USA auch in den kommenden Jahren der zweitwichtigste Markt für BMW Motorrad sein. Wir sehen hier großes Potential für uns. In den nächsten drei Jahren wollen wir allein in den USA unseren Marktanteil verdoppeln. Schaller weiter: Mit neuen, speziell auf die Marktbedürfnisse zugeschnittenen Produkten sowie dem Ausbau unserer Vertriebsstruktur werden wir die Basis für herausragendes Wachstum legen. Im Moment sind die Modelle R 1200 GS, R 1200 GS Adventure und die S 1000 RR die 3 Topseller von BMW in den USA. Mittelfristig wird so die USA den deutschen Heimmarkt als umsatzstärksten Markt ablösen.

Weltpremiere Bagger K 1600 B – „The Spirit of the Open Road“.

Das erste Modell mit Fokus auf den US-amerikanischen Markt feiert in Los Angeles Weltpremiere: der Bagger K 1600 B. Er übersetzt den Anspruch The Spirit of the Open Road des BMW Motorrad Concept 101 von 2015 in ein emotionales Serienmotorrad. Dafür verknüpft er souveräne Sechszylinder-Performance und hohe Touring-Qualitäten mit entspannter Gelassenheit und einem einzigartigen Fahrgefühl kraftvoller Eleganz.

Fortsetzung Modelloffensive.

Ebenfalls großes Potential für die USA sieht BMW Motorrad in der neuen Heritage-Familie, die auf dem Backbone des Erfolgsmodells R nineT und ihrem luftgekühlten Boxer aufbaut. Geplant sind insgesamt fünf Heritage- Modelle. Im Jahr 2016 wurde die Modellfamilie bereits um die R nineT Scrambler erweitert. Anfang Oktober feierten die Modelle R nineT Pure und die R nineT Racer ihre Weltpremieren. Vor allem ihre zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten machen diese Modelle für die Kunden in den USA, dem Heimatland des Customizing, begehrt. Ein weiteres Modell steht noch in der Pipeline. Darüber werden wir auf 1000PS am 8. November berichten. Ein kleiner Hinweis: Mit diesem Modell dürfen die Furchen auf den Schotterpisten noch tiefer sein als im Sattel einer Scrambler.

BMW Motorrad: Einstieg in neue Hubraumsegmente.

BMW Motorrad strebt zukünftig auch verstärkt den Einstieg in neue Hubraumsegmente an. Der Markt der Motorräder in der Hubraumklasse zwischen 125 und 500 Kubikzentimetern bietet für unsere Wachstumspläne ideale Voraussetzungen. Mit dem gerade erst erfolgten Launch der BMW G 310 R haben wir einen ersten wichtigen Schritt in diese Richtung unternommen. Als echte BMW unter 500ccm erschließt sie weltweit vollkommen neue Marktpotentiale., erklärt Schaller. In den kommenden Jahren planen wir auch, die Erlebniswelt Urbane Mobilität kontinuierlich zu erweitern. Das Segment der Midsize-Scooter ist hier hochinteressant.

Ein neues Modell in diesem Hubraumsegment dürfen wir auf 1000PS ebenfalls am 8. November vorstellen.

Jay Leno steht auf BMW und die S 1000 RR

BMW Motorrad ist mittlerweile mit einer irre breiten Palette aufgestellt. Echte Flops hat BMW schon längere Zeit keine mehr produziert und in letzter Zeit gelingt den Bayern einfach alles. Mit der S 1000 RR hat man nicht nur sehr gute Geschäfte gemacht, sondern auch das Image von BMW Motorrad nachhaltig aufpoliert. Gerade in den USA war dieses Modell unglaublich wichtig. Beim Gespräch mit dem Motorenthusiasten und Ex-Showmaster Jay Leno gerät dieser ins Schwärmen und bestätigt uns das grandiose Image von diesem Motorrad in Kalifornien. Beim Besuch seiner Garage bestaunten wir über 150 Motorräder und ebenso viele Autos. Gustostücke wie ein McLaren F1 standen da mal einfach so rum. Über den Besuch in Jay Lenos Garage haben wir zahlreiche Bilder in der Slideshow online.

Keine 125er von BMW

Ein Einstieg in das 125er Segment durch BMW ist nicht zu erwarten. Weltweit werden pro Jahr rund 110 Millionen motorisierte Zweiräder verkauft!, berichtet BMW Motorrad Präsident Stephan Schaller. Darin sind vom Pedelec bis zum Superbike alle Fahrzeuge mit dabei. BMW Motorrad ist dabei nur in der obersten Spitze der Nahrungsmittelkette vertreten. Mit der neuen 310er wird die Eintrittshürde um die Welt von BMW Motorrad zu betreten zwar abgesenkt aber noch weiter wird BMW Motorrad dann nicht gehen. BMW soll ein Premiumprodukt unter den Motorradherstellern bleiben. Ein Massenhersteller können und wollen sie niemals werden.

Welche Modelle dürfen wir uns in Zukunft erwarten?

Im Prinzip kann man davon ausgehen, das BMW aufbauend auf allen Motoren welche zur Verfügung stehen sämtliche Modellfamilien abdecken wird. Also ein 300er Sportler wird irgendwann kommen und eine 300er GS sowieso. Im Cruiser Bereich hat BMW Motorrad nun erstmal den Bagger vorgelegt und wird aber noch weiter aktiv werden. BMW Motorrad wird niemals eine Harley Kopie an den Start schieben., berichtet BMW Verkaufsleiter Heiner Faust. Er schließt einen V2 von BMW Motorrad auch dezidiert aus. Vielmehr dürfen wir uns auf eine besonders emotionale Variante eines Boxers freuen. Diese Strategie klingt für uns goldrichtig. Denn BMW Motorrad hat in der umgekehrten Situation genau erlebt wie wichtig es ist mit eigenen Konzepten in den Markt zu gehen. Die im Moment unantastbare R 1200 GS wurde immer wieder mal kopiert aber nie erreicht. Eigenständige Konzepte jedoch waren auch im Segment der Reissenduros jedoch erfolgreich und eine beliebte Alternative zur GS. Beim riesigen Cruisermarkt in Amerika tritt BMW nun erstmal als Underdog mit einem winzigen Marktanteil an. Wir wünschen viel Erfolg und freuen uns auf noch mehr Auswahl und Vielfalt in der Welt der Motorräder.

NastyNils berichtet aus Los Angeles - weitere Storys

Bericht vom 15.10.2016 | 29.546 Aufrufe