Gute Nachrichten bei KTM
Aufatmen in Mattighofen - Es geht weiter
Endlich gibt es gute Nachrichten aus Mattighofen: Die KTM AG wird weitergeführt, und die Eigenverwaltung bleibt bestehen. Statt Massenkündigungen und Produktionsstopp deutet sich eine Perspektive für Mitarbeitende und Unternehmen an. Es gibt noch viele Herausforderungen zu meistern, doch die erste Hürde wurde bezwungen.
Nach intensiven Verhandlungen am Landesgericht Ried gibt es gute Nachrichten für die KTM AG und ihre Mitarbeitenden: Das Unternehmen wird trotz Insolvenz weitergeführt, und die Eigenverwaltung bleibt bestehen. Mit dieser Entscheidung eröffnet sich eine Perspektive auf Stabilität und Erholung, auch wenn der Weg dorthin anspruchsvoll bleibt.
Die Fortführung der KTM AG, beschlossen in der Berichtstagsatzung am Freitag, gibt Hoffnung für die Mitarbeitenden und Partner. Der Sanierungsverwalter Peter Vogl bestätigte, dass KTM über ausreichend Liquidität bis zur Prüfungstagsatzung am 24. Jänner 2025 verfügt. Drei potenzielle Investoren haben bereits Interesse bekundet, was die dringend benötigten Finanzmittel von bis zu 700 Millionen Euro sichern könnte.
Auch für die Belegschaft gibt es positive Signale: Statt der ursprünglich geplanten 500 Kündigungen sollen nun nur 300 Stellen abgebaut werden. Die Löhne und Gehälter für Dezember werden zeitnah überwiesen, während die ausstehenden November- und Weihnachtsgehälter aus dem Insolvenzentgeltfonds Ende Jänner erwartet werden.
Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt die Lage angespannt. Die Schulden von KTM belaufen sich auf 1,8 Milliarden Euro, und die Zukunft hängt stark von der Akzeptanz des Sanierungsplans durch die Gläubiger am 25. Februar 2025 ab.
Um die Lagerbestände aktuell rund 130.000 Motorräder zu reduzieren, wurde ein Produktionsstopp bis Ende Februar angeordnet. Viele dieser Modelle erfüllen nicht die ab 2025 geltenden Euro5+-Abgasnormen, was KTM vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Diese Motorräder müssen entweder mit Tageszulassungen im Jahr 2024 aktiviert werden oder es drohen sehr mühsame administrative Herausforderungen im kommenden Jahr. Endkunden können aktuell noch Lagerbestände aus den Jahren 2023 und 2024 bei den KTM Händlern zu attraktiven Rabatten kaufen, müssen aber diese Motorräder unbedingt noch im Jahr 2024 erstmals anmelden.
Die Entscheidung zur Weiterführung der KTM AG bietet einen Hoffnungsschimmer in einer schwierigen Situation. Wie erfolgreich die Restrukturierung sein wird, bleibt abzuwarten, doch der Einsatz der Sanierungsverwaltung und das Engagement der Mitarbeitenden schaffen die Grundlage für einen möglichen Neustart.
Feedback aus der Community
Beim Video auf 1000PS TV (KTM Pleite - 10 Fragen und Antworten) gab es viel Zuspruch für das KTM Team aber auch sehr viel Kritik von enttäuschten Kunden. Das Video gibt einen guten Überblick über die Ursachen die zur Pleite führten. Auf der anderen Seite geben Kommentare unter dem Video auch einen sehr guten Einblick darüber, wie die Community über die Marke und deren Produkte aktuell denkt.
Link Video: https://www.youtube.com/watch?v=reARjPf5Tv4
Bericht vom 20.12.2024 | 32.713 Aufrufe