Mitas' Weg in den Mainstream Markt

Im Gespräch mit Product-Manager Beno Lipnik

Der Reifenhersteller Mitas hat vorallem durch seine Extrem Enduro-Reifen, die inzwischen von vielen namhaften Sportlern und Rennserien verwendet werden, an Bekanntheit gewonnen. Jetzt versucht der tschechische Hersteller mit seinen Straßenreifen auch im Mainstream Markt durchzubrechen. Wir haben mit Product-Manager Beno Lipnik über bisherige Erfolge und zukünftige Pläne der Marke Mitas gesprochen.

Mit den richtigen Maßnahmen an die Spitze

Fans von harten Trails und allem, was sich abseits der Straße befindet, sollte die Marke Mitas ein Begriff sein. Die Geschichte des tschechischen Reifenherstellers reicht bis in die 1930er Jahre zurück. Der Fokus lag seit jeher auf Offroad-Reifen in der Traktor- und Motorradbranche. In den letzten Jahren hat es Mitas geschafft, sich in der Kategorie der Extrem Enduro-Reifen an die Spitze heranzuarbeiten. Den Erfolg beschreibt Product-Manager Beno Lipnik wie folgt:

"Das haben wir mit der richtigen Herangehensweise in mehreren Punkten geschafft. Wir haben uns den Markt angesehen und entsprechend der Nachfrage in Kooperation mit vielen exzellenten Fahrern einen sehr wettbewerbsfähigen Reifen für diesen Sport entwickelt. Deshalb konnten wir auch Partnerschaften mit den wichtigsten und anerkanntesten Events bilden, wie zum Beispiel dem Erzbergrodeo, Red Bull Romaniacs und dem Roof of Africa. Wir sind weiterhin der Evolution des Extrem-Enduro Segments gewidmet und sind stolze Partner von Wade Young und Mario Roman (Sherco Factory), Travis Teasdale und der Endurocross-Fahrerin Sandra Gomez."

Verschiedenste Rennerfolge dank Top Produkten

Das Konzept von Mitas scheint aufgegangen zu sein, denn mit zuverlässigen Reifen kamen auch erste Partnerschaften in mehreren Rennserien. Seitdem der tschechische Reifenhersteller offizieller Lieferant für den Speedway Grand Prix wurde, sind auch die Reifen führend in dieser Klasse. In den letzten Jahren ist Mitas außerdem in das Motocross Segment eingestiegen sichtbar die richtige Entscheidung: "Dieses Jahr wurden wir offizieller Partner des MXGP, wovon mehrere Teams Mitas Motocross Reifen verwendeten. Wir sind ebenfalls der offizielle Reifenlieferant für den Honda 150 European Championship, die Nachwuchsserie zum MXGP.", betont Beno Lipnik.

Nächstes Ziel: Der Durchbruch am Asphalt

Mitas arbeitet seit Ende 2013 daran, mit einem Sortiment an Straßenreifen in den Mainstream Markt durchzubrechen. Die Tschechen haben in diesem Segment aber noch das Image des günstigen und leistbaren Reifens. Laut Product-Manager Beno Lipnik gehört dieses Vorurteil aber der Vergangenheit an: "Wir bieten bereits qualitativ hochwertige Reifen zu einem wettbewerbsfähigen Preis an. Die Qualität, Performance und Fahreigenschaften unseres Sportreifens SPORT FORCE + sind auf einem Level mit den am Markt führenden Marken." Die Daten bezieht Mitas aus unabhängigen Vergleichstests. Eines kann der Mitas SPORT FORCE+ aber ganz bestimmt - nämlich Stunts. Der Pneu wird vom offiziellen KTM Stunt Fahrer Rok Bagoroš auf mehreren seiner Stuntbikes verwendet.

Finden wir Mitas bald auf der Rennstrecke?

Wahrscheinlich nicht. Zwar gab es kein klares Nein von Seiten des tschechischen Reifenherstellers, aber der SPORT FORCE + ist derzeit der sportlichste Pneu im Sortiment. Auf Nachfrage von 1000PS beschreibt Mitas den Reifen wie folgt: "Der Mitas SPORT FORCE + ist als Sportreifen nicht primär für den Rennstreckeneinsatz vorgesehen. Er kann jedoch für gelegentliche Trackdays genutzt werden. Wir können ihn nicht mit Rennstrecken-Reifen vergleichen, sondern nur mit der Konkurrenz im Sport Segment. Hier liegt der SPORT FORCE + auf Augenhöhe." Für Anhänger der Schräglagen-Fraktion heißt es also noch geduldig sein, denn ob ein Reifen für die Rennstrecke in Arbeit ist, wissen wir leider auch nicht.

Made in Europe

Sowohl auf der Mitas Website, als auch während unserem Gespräch wurde klar, wie wichtig die eigene Tradition für die Marke Mitas ist. Seit ihrer Gründung in den 1930er Jahren produziert Mitas seine Reifen in Europa. Mit einer Ausnahme: 2012 wurde in Charles City, Iowa, USA eine Produktionsstätte eröffnet, die aber ausschließlich Traktorenreifen (unter anderem für die amerikanische Landwirtschaft) herstellt. Für uns Motorradfahrer gibt es aber Entwarnung. 1000PS wurde versichert, dass alle Motorradreifen weiterhin zu 100% aus Europa stammen.

Bericht vom 09.10.2017 | 10.359 Aufrufe

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