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GasGas EC300 |
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Zu Besuch bei Werner Müller. |
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Wenn man sich über den Endurosport unterhält, fällt über kurz
oder lang der Name Werner Müller. Der nicht mehr ganz junge Kärntner
konnte unter anderem schon 5 Enduro Staatsmeister und 4 Enduro
Europameister Titel einfahren und wurde außerdem schon zwei mal zum
Motorsportler des Jahres gewählt. Arlo von 1000PS begibt sich in das
südlichste Bundesland, in die Nähe der Burg Hochosterwitz, um mit
Werner über ihn und seine neue Waffe im Kampf um den ÖM Titel zu
sprechen.
Nach zahlreichen Jahren sowie auch Erfolgen auf KTM, entschied sich
Werner zum Wechsel ins das kleine und familiäre Lager von BLM. |
Obwohl Werner eigentlich bei KTM ausschließlich 4 Takt Modelle fuhr,
ist er 2010 auf der bärenstarken EC 300 von GasGas unterwegs. "Das
Ganze entstand eher durch Zufall, ich durfte die 300er ein paar Tage
auf Probe fahren, und war von der Trialcharakteristik des Motors
gleich sehr angetan." so Müller zum Umstieg auf die Spanierin.
Erleichtert wurde der Umstieg auch durch das geringe Gewicht der EC
- trocken bringt die GasGas 102 Kg auf die Waage. Sie ist somit genau
die richtige Wahl für harte und extreme Endurorennen. Wie sich
herausstellen sollte, war die EC auch die richtige Wahl für den ersten
Lauf der Enduro ÖM, der durch starke Regenfälle zu einem der
härtesten Läufe überhaupt wurde. Denn von insgesamt 128 Startern
sahen lediglich 14 das Ziel, allen voran Werner Müller.
14 von 128 im Ziel: 1. Müller
Werner, der
mit 12 Jahren seine ersten Motorraderfahrungen auf einer Trial
sammelte, kann mittlerweile auf über 30 Jahre Erfahrung im
Motorsport zurückblicken. Während seiner Karriere als Trial-, MX- und Enduro-Profi durfte er eine Vielzahl
an verschiedensten Motorrädern
durch die Gegend treiben. Von kaum einem anderen Bike war der
Kärntner aber so begeistert wie von der GasGas EC300. Zum einen
überzeugt das leichte Gesamtgewicht und in Folge dessen auch das
einfache Handling. |
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EC 300 |
EC 300 Racing |
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Zum anderen bietet die GasGas schon im
Grundpaket viele Features, die man bei anderen vergleichbaren
Modellen erst gegen Aufpreis bekommt. Wie zum Beispiel Motorschutz, Handguards,
eine geschmiedete Gabelbrücke oder der transparente Tank. Bei der von Werner Müller eingesetzten Racing Edition findet
man außerdem noch ein edles Öhlins Federbein, einen FMF Endtopf und
Wave Bremsscheiben. So wie bei fast jedem anderen Zweitakter, sind auch bei der GasGas
die im Vergleich zum Viertakter niedrigen Anschaffungs- und
Erhaltungskosten zu erwähnen. Werner fuhr bis dato auf sein
Trainingsbike weit über 100 Stunden und bis auf den Ölwechsel war
am Motor nichts zu machen. "Ich hab den Kolben und den Zylinder
in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Konnte aber keine
erwähnenswerten Abnützungen feststellen. Auch die Kupplung wurde
noch immer nicht getauscht, und dabei musste sie schon einige Male
sehr viel leiden." so Müller verwundert über die Haltbarkeit der
EC. |
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Eher untypisch für den Zweitakter ist das hohe Drehmoment, selbst im
Drehzahlkeller. "Die 300er lässt sich im unteren Drehzahl Bereich
nudeln, wie man es eigentlich nur von großvolumigen Viertaktern
gewohnt ist. Die EC 300 ist somit auch genau das richtige Bike für's
klassische Endurowandern." freut sich Werner über sein neues
Arbeitsgerät.
Müller sah sich in den vergangenen Jahren selbst als Viertaktfahrer,
"Die 2 Takter lagen mir irgendwie nicht, das nervöse
Fahrverhalten und der unruhige Geradeauslauf waren für mich die
größten Mankos." Mit der GasGas findet sich Müller aber
sichtlich besser zurecht. |
"Durch die trialartige
Motorencharakteristik der EC fährt sich die GasGas viel ruhiger als
man es erwarten würde." Und obwohl ich auf der 300er ohne
Lenkungsdämpfer unterwegs bin, hab ich auf den Highspeed Passagen
keinerlei Probleme". Das gute Verhältnis von Werner mit seinem
Bike schlägt sich auch in den Resultaten nieder. So etwa beim
zweiten Rennen der ÖM Anfang Mai. In beiden Läufen dominierte Müller
mit seiner GasGas und konnte somit seine Führung in der
österreichischen Meisterschaft weiter ausbauen.
Zweitakter für's Endurowandern.
Für mich als Hobbyracer ist natürlich einer der wichtigsten Punkte,
jener des Erscheinungsbildes. In diesem Punkt hat mit dem Modelljahr
2010 GasGas die Metamorphose vom hässlichen Entlein zum schönen
Schwan geschafft. Schon das Standardmodell überzeugt mit in
Schwarz gehaltenen Plastics und den edlen, rot eloxierten
Gabelholmen. Die um 300 € teurere Racing Edition kommt neben Öhlins
und FMF in einer hübschen schwarz-weiß- gold Lackierung. Für alle,
die es ganz besonders edel brauchen, bringt GasGas zu Ehren des
letztjährigen SixDays Gewinners die Christophe Nambotin Edition. Die
Nambotin lässt das Fahrerlager nicht nur Aufgrund des Designs
verstummen, sondern könnte mit den verbauten Teilen auch leicht als
WM Bike durchgehen. Die Nambotin bietet folgende Features: |
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- Öhlins TTX Gabel Catridge
- Öhlins TTX Federbein
- Renthal Twinwal Lenker
- Voll schwimmende Wave Bremsscheibe vorne
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- Braking Bremsscheibe hinten
- FMF Schalldämpfer
- Zylinderkopf mit änderbarer Verdichtung
- goldener Rahmen, limitiert auf 200 Stück
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Wie fast immer gibt's bei diesem Punkt auch einen Haken, und der
findet sich bei der GasGas EC 300R Nambotin am Preisschild.
Insgesamt 9.995 € hätten Österreichs GasGas Händler gerne für das
einzigartige Motorrad. |
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Text:
arlo
Fotos: arlo |