Dunlop Roadsmart

Für Supersport bis Reiseenduro. Smarte greifen zum Dunlop Roadsmart.

Dunlop Roadsmart

Sporttouring Reifen für Smarte
Was machen all diese 750er GSX-Rs auf der Präsentation eines Sporttouring Reifens? Und was zum Geier machen wir auf einer Rennstrecke? Scheint so, als wäre da jemand sehr überzeugt von seinem Produkt.

Selbst die Tatsache, daß der Asphalt gerade erst auftrocknet und sich immer noch feuchte Flächen an interessanten Stellen finden, scheint niemandem irgendwelche Sorgenfalten ins Gesicht zu zeichnen. Zum Drüberstreuen ist am Nachmittag noch ein Test auf einem Nasskurs, also einer Strecke, die ständig bewässert wird und über die sich ein Wasserspiegel von nahezu gleichmäßigen 2 Millimetern zieht, angesetzt.

Wir befinden uns im Dunlop Reifentestzentrum in Mireval, Frankreich, 15 Kilometer nord-westlich von Montpellier entfernt. Auf diesem Boden klebt auch der Gummi der Formel 1. Als wir die Strecke bequem vom Bus aus besichtigen, weist uns der Mann am Mikrofon mehrere Male darauf hin, daß hier alles und jeder Formel 1 homologiert wurde.

Und was für die Sterilboliden gut und recht ist, das kann für Zweiräder kein Schlechtes sein. Bester, gepflegter Straßenbelag, weite Sturzräume und ein interessanter Kurs halten unsere Zweifel niedrig und die Vorfreude hoch. Anders der Anblick der Motorräder, die wir über den Asphalt jagen sollen.

Ob viel Gewicht oder viel Leistung, der Roadsmart hielt dem Druck stand. Nicht das Motorrad ist entscheidend, sondern der Fahrer und was er damit macht.

Dunlop Testgelände Mireval.

 
GSX-R 750, VFR oder R1200RT? Irgendwie eine skurrile Auswahl für einen Sporttouring Reifentest auf einer Rennstrecke. Da muß jemand wirklich überzeugt von seinem Produkt sein. Zunächst greife ich zu dem Modell, bei dem ich mir vorstellen kann, daß der Reifen sehr gut passen könnte: Honda VFR 800. Nach den ersten Runden ist es dann keine Überraschung, daß er das tatsächlich tut, die VFR ist ja ebenfalls ein Sporttourer. Gleichzeitig spürte ich aber, der Reifen verträgt noch einiges mehr. Mehr Druck, mehr Kraft. Als ich mich schließlich einigermaßen auf der Strecke auskannte, wechselte ich von der VFR auf die GSX-R und somit von 109 zu 150 PS, zu besseren Bremsen und mehr Schräglagenfreiheit. Der Roadsmart ließ mich auch diesmal nicht im Stich. War eine ganz normale Ringheizerei bei idealen Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad, so hat der Reifen nicht zu schnell überhitzt. Sogar die R1200RT haben wir ausprobiert, was allerdings einer Schändung gleichkam. Nur vom Roadsmart kamen keinerlei Beschwerden.

Daß der Reifen genauso wie die R1200RT auf einer Rennstrecke normalerweise nichts verloren hat, ist klar. Heißt aber nicht, daß er auf einem Supersportler nichts verloren hat und mit einer motivierten Gangart nicht mithalten kann. Das Wichtigste ist nämlich nicht der Motorradtyp, das Wichtigste ist der Fahrertyp.

 

Grätsche von Reiseenduro bis Supersport. Ein Roadsmart muß viel können.

 
Der Roadsmart wurde für Leute gemacht, die mit ihrem Motorrad Meter machen - und das nicht langsam. Grundsätzlich jede Art von Vielfahrer, ob im Alltag oder auf Touren. Deshalb muß der Reifen ein großes Einsatzspektrum abdecken.
  • 1) Hohe Laufleistung
    Viele von uns müssen erst eine lange Anreise hinter sich bringen, um ein paar Kurven zu sehen, was bedeutet, der Reifen muß eine hohe Laufleistung haben und sollte nicht nach jeder 2. Tour gewechselt werden müssen. Am Ziel der Träume setzt man dann ein tadelloses Funktionieren in jeder Lebens- und Schräglage voraus. Möglich ist das nur durch 2 Laufflächenmischungen.
  • 2) Hohe Performance und Grip auf trockener Fahrbahn
    Jetzt mal ehrlich, auf wie vielen der insgesamt gefahrenen Alltagskilometer wird wirklich Druck gemacht, in maximaler Schräglage gefahren oder gnadenlos aus den Kurven rausbeschleunigt? (Die Frage beantwortet nach einiger Zeit meist der eckig abgewalzte Hinterreifen.) Dennoch braucht der Reifen Reserven, die mit erhöhter Belastung über einen längeren Zeitraum fertig werden. Was so ein Reifen zu leisten im Stande ist haben wir auf der Rennstrecke gesehen.
  • 3) Hervorragender Nassgrip
    Irgendwann erwischt er jeden, der Regen. Besonders auf einer Tour hat man oft gar nicht die Möglichkeit, dem kühlen Nass aus dem Weg zu gehen. Auf nasser Fahrbahn hat man auf Supersportreifen bekanntlich ein besonders gutes Gefühl. Beim Roadsmart hat Dunlop eine Schräglage von +/- 25° messen können und garantiert so ein sicheres und sogar flottes Vorankommen bei schlechten Witterungsbedingungen.

Fortschritt vorbildlich verbildlicht. Der D220 ST gehört somit zum alten Eisen...äh Gummi.

 
Am nächsten Tag konnten wir uns auf einer Tour von den Qualitäten des Roadsmart auf öffentlichen Straßen überzeugen. Plötzlich alles andere als perfekter Asphalt, trocken in der Sonne, nass im Schatten, das hat man besonders gern. Nur irgendwann hat's mich nicht mehr gekümmert, weil das sowieso immer hielt. Ein gutes Gefühl. An den Reifen montiert war übrigens wieder ein anderes Motorrad: Kawasaki Z750, ein Nakedbike also.

Besitzer eines Tourers, Sporttourers oder einer Reiseenduro werden sicher nicht über ihren eigenen Schatten springen müssen, um zum Roadsmart zu greifen, wäre ja ganz logisch. Für Supersportfahrer könnte es allerdings ein Kampf gegen den eigenen Stolz werden. 'Der Roadsmart auf meiner GSX-R? Das ist ihrer nicht würdig!' Man sollte sich aber eher fragen: Ist er meiner würdig bzw. wird er meinen Ansprüchen gerecht. Und das trifft sicher auf die überwältigende Mehrheit aller Fahrer von sportlichen Motorrädern zu. Man sollte seine Reifenwahl in Zukunft auf jeden Fall überdenken.

 

Technik

Dunlop Triple Tread Compound. Eine sich schnell erwärmende Grip-Mischung an den Seiten (Grau) und eine widerstandsfähigere, kühl laufende Mischung in der Mitte (Gelb). Wärme wird in tiefer liegende Schichten abgeleitet. Diese Technik kommt auch beim GP Racer zum Einsatz.

Die FS-JLB (Flex Steel – Joint Less Belt)-Bauweise mindert das Querschnittswachstum in der Mitte der Lauffläche bei hoher Geschwindigkeit. So bleibt die Aufstandsfläche stabil, was sich unmittelbar auf Laufruhe und Fahrstabilität auswirkt.

Was einem nicht gut tut, das soll man verdrängen. Der Roadsmart hat Dank seines hohen Negativprofilanteils die beste Wasserverdrängung aller Sportmax Modelle.

Frühstückstisch der verrückten Professoren.
Jede der über 50 Zutaten kann was, der Reifen kann dann alles zusammen.

Immer wieder Cordoba.

Der verrückteste aller Professoren.

Lieferbare Dimensionen

Vorn Hinten
110/70ZR17 M/C (54W) TL 150/70ZR17 M/C (69W) TL
120/60ZR17 M/C (55W) TL 150/70R17 M/C 69V TL *
120/70ZR17 M/C (58W) TL 160/60ZR17 M/C (69W) TL
110/80ZR18 M/C (58W) TL 170/60ZR17 M/C (72W) TL
120/70ZR18 M/C (59W) TL 180/55ZR17 M/C (73W) TL
110/80R19 M/C 59V TL * 190/50ZR17 M/C (73W) TL
  160/60ZR18 M/C (70W) TL

* Spezielle Größen für Reise-Enduros sind ab dem zweiten Quartal 2008 lieferbar.

 

 

Interessante Links:

 

Text: kot
Fotos: kot, Dunlop

Autor

Bericht vom 16.10.2007 | 22.591 Aufrufe

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