BMW R 1300 GS vs. Moto Guzzi Stelvio im Landstraßen Test
Welches Flaggschiff bietet das bessere Gesamtpaket am Asphalt?
Die BMW R 1300 GS und Moto Guzzi Stelvio sind jeweils das Reise-Flaggschiff ihrer Marke und dementsprechend auch Konkurrentinnen. Doch welche bietet das rundere Gesamtpaket auf der Landstraße? Der größte Reiseenduro Vergleich des Jahres 2024 liefert die Antwort.
Beim großen Reiseenduro-Landstraßenvergleich 2024 traten insgesamt zehn neue Adventure-Bikes gegeneinander an, darunter auch die BMW R 1300 GS und die F 900 GS. In den niederösterreichischen Voralpen rund um den Pfaffensattel bot die Strecke ideale Bedingungen, um das Potenzial der Motorräder auf Onroad-Touren auszureizen. Von welligen Straßenabschnitten bis hin zu griffigem Asphalt für sportliche Fahrer war alles vertreten. Sieben Tester hatten drei Tage lang die Gelegenheit, die Bikes unter realistischen Bedingungen ausführlich zu erproben. In diesem Bericht schildern die Tester ihre Eindrücke zur BMW R 1300 GS und Moto Guzzi Stelvio.
Technischer Vergleich der BMW R 1300 GS & Moto Guzzi Stelvio 2024
Doch zuerst ein kurzer Überblick der technischen Daten der zwei Motorräder im Vergleich. Die R 1300 GS verfügt über einen Zweizylinder-Boxermotor mit 145 PS bei 7750 Umdrehungen. Sie wiegt 258 kg und hat eine Sitzhöhe von 850 mm. Ihr Fahrwerk ist vollelektronisch einstellbar. Dazu verfügt sie über einen elektrisch verstellbaren Windschild. Ausgestattet ist sie mit schräglagenabhängiger Traktionskontrolle, Kurven-ABS, dem semi-aktiven DSA Fahrwerk, Radar-Tempomat und einem optionalen Quickshifter.
Einen kleinen Augenblick bitte,
die technischen Daten werden geladen...
Die Stelvio ist mit einem V2-Motor mit 115 PS bei 8700 Umdrehungen ausgestattet. Sie wiegt 255 kg und hat eine Sitzhöhe von 830 mm. Sowohl die USD-Gabel als auch das Monoshock-Federbein sind jeweils in Federvorspannung und Zugstufe einstellbar. Die Stelvio verfügt ebenfalls über eine schräglagenabhängige Traktionskontrolle, Kurven-ABS und Radar-gestützte Assistenzsysteme. Dazu kommen ein elektrisch verstellbarer Windschild und ein Quickshifter mit Blipper.
Einen kleinen Augenblick bitte,
die technischen Daten werden geladen...
BMW R 1300 GS versus Moto Guzzi Stelvio - Motor & Leistung im Vergleich
Die Motoren der BMW R 1300 GS und der Moto Guzzi Stelvio verkörpern zwei unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema Charakter und Leistungsentfaltung. Der Boxermotor der BMW R 1300 GS zeigt sich als logische Weiterentwicklung seines Vorgängers, mit beeindruckender Durchzugsstärke über das gesamte Drehzahlband. Tester loben die lineare Leistungsentfaltung, die Dosierbarkeit und die Reduktion störender Effekte wie das frühere Seitenträgheitsmoment. Trotz seiner enormen Kraft wirkt der Motor nicht aggressiv, sondern bleibt stets kontrollierbar und vermittelt Fahrern unterschiedlicher Erfahrungsstufen ein Gefühl von Souveränität und Sicherheit. Er wird als nahezu fehlerfrei wahrgenommen, mit einem breiten Drehmomentband und einem beeindruckenden Punch in jeder Fahrsituation. Die Optimierung der Laufkultur ist aber nicht für alle eine Verbesserung. Fans des klassischen Boxer vermissen den typischen Charakter des Motors.
Im Vergleich dazu präsentiert sich der V2-Motor der Moto Guzzi Stelvio als modernes Aggregat mit einer klaren Verankerung in der traditionellen Guzzi-DNA. Die wassergekühlte Bauweise markiert einen technischen Fortschritt, doch bewahrt der Motor typische Merkmale wie markante Vibrationen und den charakteristischen Klang. Tester beschreiben ihn als elastisch und vielseitig, auch wenn er für maximale Leistung eine höhere Drehzahl erfordert. Seine Stärken liegen weniger im kompromisslosen Durchzug als in der Verbindung von Tradition und Moderne, was ihm einen einzigartigen Charakter verleiht. Trotz einer weniger dominanten Präsenz im unteren Drehzahlbereich begeistert er durch seinen Charme und das authentische Fahrerlebnis, das Guzzi-Enthusiasten schätzen.
BMW R 1300 GS versus Moto Guzzi Stelvio 2024 - Getriebe im Vergleich
Die Getriebe der BMW R 1300 GS und der Moto Guzzi Stelvio zeigen deutliche Unterschiede in ihrer Bedienung und Performance, die jeweils verschiedene Zielgruppen ansprechen könnten. Das Getriebe der R 1300 GS wird von Testern als solide, aber nicht makellos beschrieben. Während es insgesamt seidenweich schaltet und die gewohnt hohe Qualität von BMW widerspiegelt, gibt es Kritikpunkte wie die Schwierigkeit, den Leerlauf präzise zu finden, und gelegentliche Unstimmigkeiten beim Einsatz des Quickshifters. Besonders in Situationen, in denen das Gas nicht vollständig geöffnet oder geschlossen ist, treten leichte Ruckler auf, die den ansonsten hochwertigen Gesamteindruck etwas trüben. Dennoch bleibt die Schaltperformance insgesamt auf einem hohen Niveau und entspricht weitgehend den Erwartungen in dieser Fahrzeugklasse.
Im Gegensatz dazu hinterlässt das Getriebe der Moto Guzzi Stelvio einen eher durchwachsenen Eindruck. Es fehlt an der Leichtgängigkeit und Präzision, die moderne Fahrer häufig bevorzugen. Testberichte heben hervor, dass die Gänge oft mit Nachdruck eingelegt werden müssen und insbesondere das Hochschalten von der ersten in die zweite Gangstufe Schwierigkeiten bereitet. Der Verzicht auf einen Quickshifter wird von einigen Fahrern als Nachteil empfunden, da dies die Bedienung insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten erschwert. Während einige Tester dies als Teil des Guzzi-Charakters betrachten, empfinden andere es als nicht zeitgemäß und dem Premium-Anspruch der Maschine nicht gerecht werdend. Zusammenfassend zeigt sich das Getriebe der Stelvio weniger ausgefeilt, trübt im Angesicht ihrer Qualitäten den Gesamteindruck aber nur marginal.
BMW R 1300 GS versus Moto Guzzi Stelvio 2024 - Fahrwerk im Vergleich
Das Fahrwerk der BMW R 1300 GS und der Moto Guzzi Stelvio setzt jeweils unterschiedliche Akzente und spiegelt die Philosophie ihrer Hersteller wider. Die R 1300 GS beeindruckt mit ihrem semiaktiven Dynamic ESA-Fahrwerk, das sich dank Autoleveling automatisch an Beladungszustände anpasst. Diese Funktion sorgt für ein ausgewogenes Fahrverhalten und erhöht den Komfort. Während das Fahrwerk auch in den dynamischsten Einstellungen nicht komplett straff wird, ermöglicht es dennoch eine beeindruckende Agilität und Stabilität, selbst bei sportlicher Fahrweise auf kurvigen Strecken. Der Telelever, der weniger direktes Feedback als eine klassische Gabel bietet, ist gewöhnungsbedürftig für manche Fahrer, bietet aber hervorragende Stabilität in der Bremszone. Insgesamt ist das Fahrwerk der GS eine der Stärken des Motorrads und bietet ein herausragendes Zusammenspiel aus Komfort und Dynamik.
Die Moto Guzzi Stelvio setzt hingegen auf ein traditionelleres Fahrwerkskonzept, das sportlich-straff abgestimmt ist und sich besonders auf der Straße bewährt. Tester loben die Stabilität in langgezogenen Kurven und den Komfort auf längeren Fahrten, was sie als Reisebegleiter gut positioniert. Bei unebenen Straßen zeigt sich jedoch ein Schwachpunkt: Das Fahrwerk arbeitet nicht immer fein genug, besonders bei kleinen Schlägen. Im Vergleich zu anderen Reiseenduros derselben Preisklasse kann die Stelvio hier nicht ganz mithalten. Insgesamt bietet das Fahrwerk der Stelvio eine ausgewogene Basis, erreicht jedoch nicht das technische Niveau der BMW R 1300 GS.
BMW R 1300 GS versus Moto Guzzi Stelvio 2024 - Fahrverhalten im Vergleich
Das Fahrverhalten der BMW R 1300 GS und der Moto Guzzi Stelvio zeigt, wie unterschiedlich zwei Reiseenduros konzipiert sein können, wobei beide Modelle ihre Stärken ausspielen. Die BMW R 1300 GS überrascht trotz ihrer Masse mit einer beeindruckenden Agilität. Dank ihres niedrigen Schwerpunkts und der ausgeklügelten Geometrie lässt sich das große Motorrad spielerisch in Schräglage bringen und präzise durch Kurven führen. Selbst weniger erfahrene Fahrer oder körperlich kleinere Personen fühlen sich schnell wohl, da das Handling intuitiv und leichtgängig ist. Das Gesamtpaket aus ausgeglichenem Fahrverhalten und der Möglichkeit, die Leistung des Motors optimal zu nutzen, macht das Fahrerlebnis einzigartig und unterstreicht, warum die GS eine der beliebtesten Maschinen ihrer Klasse ist.
Die Moto Guzzi Stelvio überzeugt hingegen durch ein sportlich-präzises Fahrverhalten, das sie eher wie einen sportlichen Tourer denn wie eine klassische Reiseenduro wirken lässt. Die Stelvio lässt sich leicht in Kurven legen und zieht harmonisch durch den Radius, was sie besonders in langen Radien zu einem Vergnügen macht. In schnellen Wechselkurven erfordert sie jedoch etwas mehr Krafteinsatz am breiten Lenker, was ihrem höheren Schwerpunkt geschuldet ist. Dennoch bleibt sie in ihrer Handhabung agil und bereitet Fahrern Freude, die Wert auf ein dynamisches Fahrerlebnis legen. Beide Maschinen punkten mit gutem Handling, jedoch zeigt die BMW R 1300 GS eine etwas höhere Leichtigkeit und Handlichkeit.
BMW R 1300 GS versus Moto Guzzi Stelvio 2024 - Reisetauglichkeit im Vergleich
Die BMW R 1300 GS und die Moto Guzzi Stelvio sind beide für ausgedehnte Touren prädestiniert. Die BMW R 1300 GS gilt als Referenz in ihrer Klasse und überzeugt mit einer angenehm aufrechten Sitzposition und einem elektrisch verstellbaren Windschild, das optimalen Schutz vor Wetter und Fahrtwind bietet. Komfort-Features wie der abstandsregelnde Tempomat machen Langstreckenfahrten zum Vergnügen. Tester loben die hervorragende Ergonomie, die auch bei langen Fahrten keinerlei Ermüdung aufkommen lässt, sowie die Vielseitigkeit: Die GS ist nicht nur gemütlich, sondern lässt sich trotz ihrer Größe und ihres komfortorientierten Designs auch jederzeit sportlich bewegen. Ob auf der Autobahn oder kurvigen Landstraßen die R 1300 GS bietet das perfekte Paket für Tourenfahrer, die keine Kompromisse eingehen wollen.
Die Moto Guzzi Stelvio richtet sich ebenfalls an Tourenfahrer und punktet mit einer angenehmen, aufrechten Sitzposition und einem bequemen Sattel, der auch nach stundenlangen Fahrten für Komfort sorgt. Das elektrisch verstellbare Windschild bietet einen effektiven Windschutz und lässt sich während der Fahrt individuell anpassen, was den Komfort auf langen Strecken deutlich erhöht, erreicht aber nicht ganz das Niveau der GS. Während die Ergonomie für die meisten Fahrer gut passt, gab es kleinere Kritikpunkte, wie die suboptimale Positionierung der Knie am Tank bei größeren Fahrern. Insgesamt bietet die Stelvio eine solide Grundlage für Tourenfahrten, bleibt jedoch im Vergleich zur BMW in Sachen Langstreckenkomfort und Vielseitigkeit leicht im Schatten.
BMW R 1300 GS versus Moto Guzzi Stelvio 2024 - Bremsen im Vergleich
Die Bremsanlagen der BMW R 1300 GS und der Moto Guzzi Stelvio zeigen unterschiedliche Konzepte, die jeweils ihre Stärken und Schwächen haben. Die BMW R 1300 GS setzt auf ein Combined Braking System, bei dem das Betätigen der Hinterradbremse automatisch auch die Vorderradbremse und umgekehrt aktiviert. Dieses System wird von einigen Testern als gewöhnungsbedürftig empfunden, insbesondere beim Umstieg von anderen Motorrädern. Es kann in engen Kurven zu Überraschungsmomenten führen, wenn die zusätzliche Bremskraft vorne das Fahrverhalten beeinflusst. Auch der Radar-gestützte Notbremsassistent wird kritisch gesehen, da er gelegentlich Hindernisse erkennt, die nicht existieren, beispielsweise Felswände in Kurven. Trotz dieser Kritikpunkte wird die grundsätzliche Bremsleistung gelobt: Die Bremsen sind kraftvoll und halten das Motorrad auch bei sportlicher Fahrweise sicher im Zaum. Funktionen wie die Berganfahrhilfe stoßen hingegen nicht bei allen auf Gegenliebe, da sie das Anfahren teils unnötig verkomplizieren.
Die Moto Guzzi Stelvio überzeugt mit klassischen Brembo-Bremsen, die präzise Dosierbarkeit und ausreichend Bremskraft bieten. In Kombination mit dem Kurven-ABS vermittelt die Anlage ein hohes Maß an Sicherheit und Kontrolle, ohne dass unerwünschte Eingriffe bemängelt werden. Tester loben das Vertrauen, das die Bremsen gerade in anspruchsvollen Situationen geben, und sehen hier eine Stärke der Stelvio. Insgesamt bietet die Guzzi-Bremse ein intuitiveres und direkteres Feedback als das elektronisch unterstützte System der BMW, bleibt aber in Sachen technologischer Innovation weniger komplex. Während die BMW mit einem breiten Spektrum an Assistenzsystemen punktet, überzeugt die Stelvio durch eine einfache, aber verlässliche Bremsperformance.
Fazit der Tester zum Vergleich BMW R 1300 GS vs. Moto Guzzi Stelvio 2024
Im Fazit spiegeln die BMW R 1300 GS und die Moto Guzzi Stelvio zwei unterschiedliche Philosophien im Reiseenduro-Segment wider, die jeweils spezifische Zielgruppen ansprechen. Die BMW R 1300 GS bleibt ihrer Tradition als vielseitige eierlegende Wollmilchsau treu, bietet jedoch durch die jüngsten Updates ein aktiveres und sportlicheres Fahrerlebnis. Tester loben die Kombination aus Komfort, ausgefeilter Elektronik, starkem Motor und spielerischem Handling, das selbst bei einem Motorrad dieser Größe beeindruckt. Gleichzeitig näherte sich die GS mit ihrer jüngsten Generation stark der Konkurrenz an und verlor dabei einen Teil ihres einzigartigen Charakters. Sie spricht Fahrer an, die ein Motorrad suchen, das in allen Disziplinen von sportlichem Fahren über Tourentauglichkeit bis hin zu modernster Elektronik kompromisslos überzeugt.
Die Moto Guzzi Stelvio hebt sich durch ihren markanten V2-Motor und ihren unverwechselbaren Charakter hervor. Sie richtet sich vor allem an Tourenfahrer, die den typischen Guzzi-Stil schätzen und bereit sind, kleinere Schwächen in Kauf zu nehmen, wie das weniger intuitive Getriebe oder das nicht ganz feingliedrige Fahrwerk bei schnellen Unebenheiten. Mit modernen Elektronik-Features und einem stabilen Fahrverhalten auf der Straße bietet sie jedoch eine solide Basis für lange Reisen. Besonders Guzzi-Fans werden die Stelvio für ihre markentypische Optik und das unvergleichliche Fahrerlebnis schätzen. Sie punktet als charmante Alternative im Reiseenduro-Segment, die ihren eigenen Weg geht und sich an Fahrer richtet, die Wert auf Charakter und Individualität legen.
Beide Motorräder stehen für Tourenspaß auf hohem Niveau, wobei die BMW durch ihre Vielseitigkeit und technische Perfektion glänzt, während die Moto Guzzi Stelvio durch Authentizität und Eigenständigkeit besticht.
SPIDI Textixbekleidung als Austrüstung für den Reiseenduro Alltag
Für diejenigen unter euch, die sich für die beim Test getragene SPIDI Bekleidung interessieren, gibt es in den folgenden Zeilen eine detaillierte Auflistung.
Amelie & McGregor:
- Net H2Out Jacke & Crossmaster H2Out Hose: Sommerjacke mit Mesh-Anteil und herausnehmbarer Membran für Flexibilität bei verschiedenen Wetterlagen. Die Crossmaster-Hose bietet Belüftungsöffnungen an den Oberschenkeln.
- Seamless Kompressions-Shirt & Leggings: Nahtlose Funktionswäsche für hohen Tragekomfort unter der Schutzkleidung.
- Rückenprotektor (Warrior Dame bei Amelie, Compact Warrior 510 bei Gregor): Schützen den Rücken individuell angepasst per Klett.
- SPIDI NEO-S LADY Schuhe (Amelie) und SPIDI X-GT-Handschuhe (Gregor): Komfortable Tourenausrüstung.
Ewald:
- SPIDI Frontier Jacke & Hose: Flexible, leichte Sommerbekleidung mit großen Belüftungsöffnungen, aber ohne Wasserdichtigkeit.
- X-GT-Handschuhe, Kompressionswäsche, Compact Warrior 510 Protektor & Warrior Chest: Schutz und Komfort bei langen Touren.
Arlo & Poky:
- Super Net Tex Jacke & Protektoren (Compact Warrior 510 & Warrior Chest): Leichte Schutzschicht mit direkt am Körper befestigten Protektoren für optimalen Sitz.
- Patrick: Enduro Pro Jacke (mit abnehmbaren Ärmeln); Valentin: 3L Shell H2Out Jacke (wasserdicht, mit Belüftungsöffnungen).
Vauli:
- Tech Armor Tex Jacke & SoftShell Mission-T Jacke: Die Tech Armor trägt Protektoren direkt am Körper, ergänzt durch die wärmende und flexible Mission-T Softshell-Jacke.
- Crossmaster H2Out Hose mit großen Belüftungsöffnungen.
- Kompressionswäsche & G-Warrior Handschuhe: Schutz und Komfort für lange Fahrten.
Als Unterbekleidung trugen alle Tester nahtlose Funktionswäsche für hohen Komfort und angenehmes Körpergefühl.
Einheits-Klapphelm HJC RPHA 91 Carbon im Test
Bei diesem Test setzte die gesamte Crew auf den neuen HJC RPHA 91 Carbon. Dieser stellt sich als hochwertiger Klapphelm vor, der vor allem mit seinem geringen Gewicht im Vergleich zum regulären RPHA 91 punktet. Besonders hervorzuheben ist das große Sichtfeld, das für eine ausgezeichnete Rundumsicht sorgt ein echter Vorteil sowohl im Stadtverkehr als auch bei längeren Touren. Die Belüftungssysteme funktionieren tadellos, und das waschbare, antibakterielle Innenfutter trägt spürbar zum Tragekomfort bei, vor allem bei wärmeren Temperaturen. Der Helm erfüllt selbstverständlich die ECE 22.06 Norm und bietet somit einen aktuellen Sicherheitsstandard, während die Homologation als Jet- und Vollvisierhelm Flexibilität und Vielseitigkeit verspricht.
Hepco & Becker EPIC 6 Tankrucksack im Test
Auf der BMW R 1300 GS hatten wir neben dem Xceed Koffersystem auch den Hepco & Becker EPIC 6 Tankrucksack im Einsatz. Dort fanden unsere nötigsten Kleinigkeiten (Trinkflasche, Geldbörse, Dokumente, GoPro,..) sicher und zugänglich Platz. Der Hepco & Becker EPIC 6 Tankrucksack überzeugt durch seine Formstabilität, die durch hochverdichtete EVA-Schäume gewährleistet wird. Der Tankrucksack bietet nicht nur abschließbare Reißverschlüsse und einen robusten Tragegriff, sondern auch wasserabweisendes Außenmaterial, das ihn bei schlechtem Wetter schützt. Für Fahrten im starken Regen ist zudem eine Wetterschutzhaube inkludiert, die man über den Tankrucksack stülpt. Im Inneren bietet ein Netzfach im Deckel zusätzliche Staumöglichkeiten, während reflektierende Details außen die Sichtbarkeit im Straßenverkehr erhöhen. Die wasserdichte Innenauskleidung und die praktischen Schlaufen zur Befestigung von optionalem Zubehör wie Karten- oder Smartphone-Taschen ergänzen das durchdachte Design. Die vormontierte Gewindeplatte ermöglicht die einfache Montage ohne Bohren und passt auf Basic Tankringe sowie Sport- und Miniracks.
Fazit: BMW R 1300 GS 2024
BMW hat die neue R 1300 GS mit viel Erfahrung und Know-how entwickelt, was sich in ihrer fortschrittlichen Technik und Vielseitigkeit zeigt. Das Modell spricht sowohl erfahrene als auch neue Fahrer an und bietet eine beeindruckende Kombination aus Leistung, Komfort und modernster Ausstattung. Es ist eine gelungene Mischung aus Kompaktheit, Kraft und Luxus, die sowohl im Gelände als auch auf der Straße performt. Leider ist die erste Baureihe der neuen 1300 GS an manchen Ecken und Enden noch nicht zu 100% ausgereift, wie mehrere Rückrufaktionen als auch anfällige Bauteile zeigen.- Kräftiger Motor mit sehr sportlichem Ansprechverhalten
- Sehr tolle Traktion
- Sehr stabiles Fahrverhalten - trotzdem präsentiert sich das Motorrad agil und kurvenfreudig
- Handschützer bieten guten Windschutz
- In minimaler Ausstattung wirkt das Motorrad kompakter und sportlicher als bisher
- gut integrierter Radartempomat
- verständliches Bedienkonzept
- gut ablesbares Display
- vielfältige Möglichkeiten zur Ergonomie Anpassung
- Toll funktionierendes und unauffällig integriertes Notrufsystem
- Sehr gute Balance bei unterschiedlichen Beladungszuständen
- Nicht jede Wunschkonfiguration ist möglich - teilweise müssen unnötige Extras mit gewählt werden
- Fahrwerk arbeitet auf einem guten Niveau - ein wirklich makelloses Ansprechverhalten wird jedoch ebensowenig geboten wie ein wirklich breiter Einstellbereich
- Front Collision Warning (FCW) löst im rauen Alltag nervige Fehlalarme aus
- Motorrad wirkt bei großen Piloten vor allem von hinten für eine Reiseenduro etwas zu kompakt
- ABS System gibt bei sportlicher Fahrweise zu viel Rückmeldung in den Bremshebel
- Anfälligkeit der Seitenverkleidungen für Kratzer im rauen Gelände und bei Nutzung mit groben Stiefeln
- Handguards mit integrierten Blinkern nicht geländetauglich
- Spiegel mit integrierten Totwinkel-Warner und exponierter Verkabelung ungeeignet fürs Gelände
- Sitzkomfort für Fahrer und Beifahrer auf langen Strecken nur mittelmäßig - Sitzbank ist zu weich!
- Auf langen Strecken zu Zweit ist das direkte Ansprechverhalten vom kräftigen Motor etwas anstrengend
- Trotz des gehobenen Preisniveaus der GS lässt die Qualität mancher Bauteile, wie z.B. beim Schalthebel aus Plastik, zu wünschen übrig
Fazit: Moto Guzzi Stelvio 2024
Mit der neuen Stelvio hat Moto Guzzi nun auch eine (Kardan-)Reiseenduro bzw. einen Adventure-Tourer im Portfolio, der sich zwar - vollgestopft mit modernster Elektronik - auf der Straße zu Hause fühlt, aber auch für unbefestigte Wege bereit ist. Für härteres Gelände ist sie zwar spürbar nicht gemacht, dafür passt weder ihre Ergonomie, noch sind ihr Fahrwerk und andere Komponenten dafür ausgelegt. Dafür bietet sie mit ihrem charakterstarken V2-Motor, der nicht nur optisch sorfort ins Auge sticht, sondern auch von seiner Performance zu überzeugen weiß, einzigartigen Charme und ein Alleinstellungsmerkmal im breit aufgestellten Reiseenduro-Segment.- charaktervoller, präsenter Motor
- umfangreiche Elektronik
- Gute Ergonomie für den Asphalt
- Windschutz
- radargesteuerte Sicherheits-Features (PFF-Modell)
- hohes Gewicht
- Heizgriffe nicht Serie
- auch Quickshifter aufpreispflichtig
- Fahrwerk und Bodenfreiheit eignen sich nicht für mittelschweres bis anspruchsvolles Gelände
Bericht vom 27.12.2024 | 22.983 Aufrufe