Muss es die Große sein? Honda CBR600RR vs. Fireblade SP

Doppelt so teuer = doppelt so gut?

In der Welt der Supersport-Motorräder hat Honda mit der CBR600RR und der Fireblade zwei Ikonen geschaffen, die sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke für Begeisterung sorgen. Doch wie viel CBR braucht es wirklich? Wir haben es herausgefunden.

Oft ist es nicht der Faktor des Brauchens, sondern der des Wollens. Braucht man 217 PS für die Straße? Nicht unbedingt. Ist es trotzdem geil? Ja, absolut! Dennoch stellen wir uns die Frage, wie sehr die Honda CBR600RR gegen ihre mehr als doppelt so teure Fireblade-Schwester einstecken muss und ob sie für die Landstraße nicht vielleicht sogar die bessere Wahl ist.

Die wichtigsten technischen Daten im Vergleich

SpezifikationHonda CBR600RRHonda Fireblade SP
Motor599 ccm, DOHC, 4-Zylinder999,9 ccm, DOHC, 4-Zylinder
Leistung121 PS bei 14.250 U/min217 PS bei 14.000 U/min
Drehmoment63 Nm bei 11.500 U/min113 Nm bei 12.000 U/min
Gewicht193 kg (fahrbereit)201 kg (fahrbereit)
Sitzhöhe820 mm830 mm
Preis AT13.490 €32.090 €
Preis DE12.390 €28.690 €
Preis CHCHF 12'785CHF 28'690

Die Helme des 1000PS Supersport Tests

Die HJC Helme im Superhelden-Design, die unsere Redakteure für den Supersport Motorrad Test trugen, sind nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch technisch ausgereift. Die Modelle RPHA 1 und RPHA 12 bieten eine perfekte Kombination aus Sicherheit, Komfort und stilvollem Design. Der RPHA 1 ist besonders auf Aerodynamik und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten ausgelegt und bietet durch seine Premium-Materialien exzellenten Schutz. Der RPHA 12 beeindruckt hingegen mit einem vielseitigen Einsatzbereich und einer hervorragenden Belüftung, die auch bei längeren Fahrten für angenehme Frische sorgt. Beide Helme sind mit markanten Superhelden-Grafiken verziert, was sie zu einem besonderen Highlight für alle Comic-Fans und Motorrad-Enthusiasten macht.

Weitere Infos findest du hier: HJC Helme.

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Die Bekleidung des 1000PS Supersport Tests 2024

Unsere Redakteure haben bei diesem Supersport Motorrad Test nicht nur die auffälligen HJC Helme getragen, sondern waren auch in hochwertiger Motorradbekleidung von Segura gekleidet. Segura ist bekannt für ihre Kombination aus klassischem Design und erstklassiger Schutzfunktion. Die getesteten Outfits umfassten robuste Lederjacken, die durch ihre abriebfesten Eigenschaften und integrierte Protektoren an Schultern, Ellbogen und Rücken für höchste Sicherheit sorgen. Dazu kamen atmungsaktive und wetterfeste Hosen sowie Handschuhe, die optimalen Grip und Schutz bieten. Die Motorradbekleidung von Segura verbindet stilvolles Aussehen mit funktionalen Details, sodass unsere Redakteure nicht nur gut geschützt, sondern auch komfortabel und modisch unterwegs waren.

Weitere Infos findest du hier: Segura Motorradbekleidung.

Preis und Leistung

Die Honda Fireblade ist mehr als doppelt so teuer wie die CBR600RR und bietet dafür eine deutlich höhere Leistung. Während die Fireblade beeindruckende 215 PS bei 14.500 U/min bietet, leistet die CBR600RR 119 PS bei 14.250 U/min. Der Leistungsunterschied ist erheblich und macht die Fireblade zu einem wahren Kraftpaket, insbesondere für die Rennstrecke. Allerdings stellt sich die Frage, ob diese enorme Leistung für den täglichen Gebrauch wirklich notwendig ist.

Motorcharakteristik und Übersetzung als Herausforderung auf der Straße

Beide Motorräder sind für hohe Drehzahlen ausgelegt, was auf der Straße zu einer Herausforderung werden kann. Bei niedrigen Drehzahlen bieten sowohl die Fireblade als auch die CBR600RR weniger Leistung, was das Fahren im Alltag schwieriger macht. Die Fireblade hat zudem eine extrem lange Übersetzung, die auf der Straße oft den ersten Gang erfordert, um im legalen Bereich zu bleiben. Die CBR600RR ist auf der Rennstrecke zwar spaßig, aber auf der Landstraße können ebenfalls die längere Übersetzung, sowie der geringe Druck aus niedrigen Drehzahlen unpraktisch sein.

Ergonomisch ist die "Kleine" im Alltag vorne

Die aggressive Sitzposition der Fireblade macht längere Fahrten auf der Straße weniger komfortabel. Die extreme Ergonomie erfordert mehr Kraftaufwand, besonders in den Handgelenken, was auf Dauer ermüdend sein kann. Im Gegensatz dazu bietet die CBR600RR eine entspanntere Sitzhaltung, die für den täglichen Einsatz angenehmer ist. Die CBR600RR vermittelt ein besseres Gefühl der Kontrolle und Sicherheit, was sie zu einer besseren Wahl für den Alltag macht.

Hochwertige Ausstattung findet man inzwischen bei jedem Honda Supersportler

Beide Motorräder sind mit erstklassigen Bremsen ausgestattet. Die CBR600RR überrascht mit überdurchschnittlicher Bremsleistung in ihrer Klasse, während die Fireblade mit größeren 330-mm-Scheiben und radial montierten Brembo Stylema R Bremssätteln aufwartet. Der Quickshifter beider Modelle funktioniert einwandfrei, wobei der der Fireblade weniger Input benötigt. Beide Modelle sind zudem mit modernen Elektroniksystemen wie ABS, Traktionskontrolle, Fahrmodi und Wheelie-Kontrolle ausgestattet. Die Fireblade bietet darüber hinaus eine Vielzahl an Anpassungsmöglichkeiten, was sie besonders für erfahrene Fahrer attraktiv macht. Diese Systeme bieten zusätzliche Sicherheit und Kontrolle, insbesondere auf wechselnden Straßenbelägen und unter verschiedenen Bedingungen.

Fazit: Muss es die Fireblade sein?

Für Fahrer, die höchste Leistung und technologische Überlegenheit suchen und bereit sind, dafür einen höheren Preis zu zahlen, ist die Fireblade die richtige Wahl. Für diejenigen, die ein ausgewogenes, agiles und preiswertes Supersport-Motorrad suchen, das auch im Alltag gut funktioniert, empfiehlt sich die CBR600RR. Die Wahl zwischen der Honda CBR600RR und der Honda Fireblade hängt stark von den individuellen Vorlieben, dem Einsatzzweck und dem Budget ab. Beide Maschinen bieten beeindruckende Fahrleistungen, doch letztlich muss es nicht immer die Größte sein, um maximalen Fahrspaß zu erleben.

Fazit: Honda CBR600RR 2024

Die Honda CBR600RR überzeugt als sportliches Motorrad mit beeindruckendem Fahrspaß und präzisem Handling. Das gut eingestellte Fahrwerk, die leistungsstarken Bremsen und der zuverlässige Quickshifter sorgen für ein exzellentes Fahrerlebnis, besonders auf kurvigen Straßen. Die angenehme Sitzposition und das moderne Display tragen zusätzlich zum positiven Gesamteindruck bei. Allerdings gibt es auch einige Schwächen: Die Hitzeentwicklung des Underseat-Auspuffs kann im Stadtverkehr und bei langsamen Fahrten unangenehm werden, und die Leistung des Motors bei niedrigen Drehzahlen lässt zu wünschen übrig. Zudem kann das weiche Fahrwerk auf der Rennstrecke an seine Grenzen stoßen. Insgesamt ist die CBR600RR ein hervorragendes Motorrad für sportliche Fahrer, die bereit sind, diese Kompromisse einzugehen.


  • Hervorragendes Fahrspaß und präzises Handling
  • Leistungsstarke und gut dosierbare Bremsen
  • Zuverlässiger Quickshifter
  • Angenehme, sportliche Sitzposition
  • Modernes Display und hochwertige Bedienelemente
  • Starke Hitzeentwicklung des Underseat-Auspuffs bei langsamen Fahrten
  • Mangel an Drehmoment und Leistung bei niedrigen Drehzahlen
  • Weiches Fahrwerk kann auf der Rennstrecke nachteilig sein

Fazit: Honda CBR1000RR-R Fireblade SP 2024

Die SC82 war bereits beim Release 2020 der Hammer mit obengenannten kleinen Schönheitsfehlern, die Honda nun 2022 erfolgreich beseitigt hat. Ein großer Vorteil für Straße und Rennstrecke. Die neue Fireblade avanciert somit wieder zum Top Performer für beide Disziplinen und wird sich sicher einen Platz ganz oben sichern können.


  • Toller Motor
  • Gute Elektronikabstimmung
  • Top Fahrbarkeit und Rückmeldung
  • Kniewinkel besonders bei größeren Fahrern sehr eng

Bericht vom 23.09.2024 | 13.983 Aufrufe