Testbericht Kawasaki Z 650: Einfach, zugänglich und cool

Kawasaki Z 650 beim Nakedbike Vergleich

Auf der Suche nach einem stilvollen NakedBike, das sowohl leicht zu fahren als auch optisch beeindruckend ist? Dann haben wir genau das Richtige für dich!

Im Mai 2023 fand der große Vergleichstest von 1000PS.at mit 7 Nakedbikes aus der Mittelklasse mit maximal 100PS. statt. Der Testpilot NastyNils fuhr die Kawasaki Z 650 auf einer Teststrecke durch das Mühlviertel und Waldviertel, mit dem Motorradhotel MoHo 3 Hacken als Basislager.

Die Kawasaki Z 650 trat im Test der Mittelklasse-Nakedbikes an und hat für diese Klasse leider einige Schwächen, die vor allem für große Piloten problematisch sein können. Der Platz am Motorrad ist für sie zu kompakt dimensioniert und insgesamt wirkt das Motorrad eine Klasse kleiner als 650ccm. Der Motor wirkt etwas zahm und die Sitzposition ist sehr defensiv. Der Lenker ist für ein Nakedbike zu schmal und zu stark gekröpft.

Aber es gibt auch viele Stärken bei der Kawasaki Z 650. Das Fahrverhalten ist sehr zugänglich und das Motorrad wirkt leicht und kompakt. Es spendet kleinen Piloten sehr viel Vertrauen und die Hebel sind einstellbar.

Das Fazit des Tests ist, dass die Kawasaki Z 650 vermutlich das gutmütigste Motorrad im Bereich der Mitteklasse-Nakedbikes ist. Das ist absolut positiv zu verstehen, solange man nicht besonders groß und schwer ist. Wer ein flinkes und einfach zu fahrendes Motorrad sucht, wird zufrieden sein. Wer auf spektakuläre Fahrleistungen steht, sollte zur Z 900 greifen.

Hier noch ein paar technische Daten zur Kawasaki Z 650: Der Hubraum beträgt 649 ccm, die Bohrung 83 mm. Die Leistung liegt bei 68,2 PS/min bei 8000 U/min und das Drehmoment bei 65,7 NmU/min bei 7000 U/min. Der Lenkkopfwinkel beträgt 65,5 Grad und der Nachlauf 100 mm. Die Federgabel ist eine Telegabel konventionell aufgebaut mit einem Federweg von 125 mm. Das Federbein bietet eine Einstellmöglichkeit für die Federvorspannung. Die Bremse vorne hat einen Durchmesser von 300 mm und es gibt Assistenzsysteme wie ABS und Traktionskontrolle. Die Reifenbreite hinten beträgt 160 mm und der Radstand 1410 mm. Die Sitzhöhe liegt bei 790 mm und das Gewicht fahrbereit bei 187,1 kg. Der Tankinhalt beträgt 15 l und die Führerscheinklassen sind A und A2. Die Ausstattung umfasst LED Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer und ein TFT Display.

Wenn du also auf der Suche nach einem gutmütigen und einfach zu fahrenden Nakedbike bist, dann solltest du die Kawasaki Z 650 auf jeden Fall in Betracht ziehen.

Kawasaki Z 650 - Fahreindrücke

Das Fahrverhalten der Kawasaki Z 650 ist insgesamt sehr zugänglich und einfach zu handhaben. Die Dosierbarkeit der Bremse vorne ist gut und überfordert nicht, während die Dosierbarkeit der Bremse hinten unkompliziert ist. Die Wirkung der Bremse vorne ist ebenfalls gut und überfordert nicht. Die Marke des Herstellers der Bremse ist Nissin. Die Schräglagenfreiheit des Motorrads ist ausreichend, während das Handling in engen und Wechselkurven sehr gut ist.

Allerdings ist die Präzision des Fahrverhaltens nur mittelmäßig, da das weiche Fahrwerk und die inaktive Sitzposition manchmal eine gute Linie vermiesen. Es gibt keine Einstellmöglichkeiten für die Dämpfung des Fahrwerks, aber die Federvorspannung vom Federbein ist einstellbar. Das Grundsetup des Fahrwerks ist weich. Die Schaltung des Getriebes ist präzise und einfach, aber es gibt keinen Quickshifter. Das Geräusch des Getriebes ist hochwertig und präzise.

Das Ansprechverhalten des Motors ist sehr gut, harmonisch und zugänglich. Allerdings war beim Testmotorrad das Spiel vom Gasgriff etwas zu hoch, wodurch das Motorrad im Übergangsbereich etwas ruckelig war. Die Drehfreudigkeit des Motors ist lebendig und quirlig, während mechanische Geräusche kaum vorhanden sind. Der Durchzug des Motors ist mittelmäßig, aber die Leistung ist zugänglich und überfordert nicht, was es einsteigerfreundlich macht. Der Motor im Schiebebetrieb ist sehr einfach und zugänglich.

Kawasaki Z 650 - Erfahrungen in der Praxis

Die Kawasaki Z 650 ist ein praxistaugliches Motorrad, das sich gut bedienen lässt. Die Haptik der Schalter und Bedienelemente ist gut und die Erreichbarkeit der Schalter und Bedienelemente ist ebenfalls gut. Allerdings ist die Sitzhöhe sehr tief, was für große Piloten mühsam sein kann. Der Kniewinkel ist jedoch ganz gut, da die Fußrasten relativ weit vorne sind. Dennoch ist das Motorrad insgesamt zu kompakt für große Piloten. Ein wenig Windschutz ist vorhanden, was im Vergleich mit anderen Bikes positiv auffällt.

Das Fahrwerk ist sehr komfortabel und zugänglich, während die Sitzbank etwas zu weich für lange Touren ist. Die Handkraft der Kupplung ist sehr leicht und die Dosierbarkeit der Kupplung ist einfach. Die Haptik der Hebel der Kupplung ist einstellbar und gut. Der Kupplungshebel ist ebenfalls einstellbar und gut.

Kawasaki Z 650 - Was muss noch besser werden?

Grundsätzlich ist die Kawasaki Z 650 ein gutes Motorrad für Einsteiger und kann so bleiben, wie sie ist. Allerdings könnte sie bei Vergleichstests noch besser abschneiden, wenn sie spektakulärere Zutaten hätte und eine bessere Ergonomie für große Piloten bieten würde. Es wäre wünschenswert, dass Kawasaki in Zukunft an diesen Punkten arbeitet, um das Potenzial der Z 650 voll auszuschöpfen.

Kawasaki Z 650 - Ausstattung und Features

Die Integration mit der Kawasaki App ermöglicht eine Handy Connectivity, die es dem Fahrer ermöglicht, über die Smartphone-App "RIDEOLOGY" auf viele Funktionen zuzugreifen. So können Touren aufgezeichnet und eingehende Anrufe und Nachrichten im Display angezeigt werden. Allerdings gibt es kein USB im Cockpit und die Einstellmöglichkeiten im Cockpit sind begrenzt, aber die Bedienung ist einfach.

Das Preisniveau der Kawasaki Z 650 liegt bei rund 8000 Euro im 1000PS Markt. Das Motorrad bietet auch eine Assist- und Rutschkupplung, die leicht zu betätigen ist und bei starker Motorbremsung ein Stempeln des Hinterrads verhindert. Insgesamt ist die Ausstattung der Kawasaki Z 650 solide.

Im Vergleich zum Vorgänger

Im Vergleich zum Vorgängermodell hat die Kawasaki Z 650 einige Verbesserungen erfahren. Der Soziussitz verfügt nun über eine dickere Polsterung, was für mehr Komfort sorgt. Das neue TFT-Farbdisplay verleiht dem Cockpit ein modernes Aussehen und bietet eine bessere Lesbarkeit. Die neue Front besteht aus einem LED-Scheinwerfer und einer optisch muskulöseren und kompakteren Verkleidung, was dem Motorrad ein sportlicheres Aussehen verleiht. Insgesamt sind dies wichtige Verbesserungen, die das Fahrerlebnis der Kawasaki Z 650 noch angenehmer machen.

Zusammenfassend ist die Kawasaki Z 650 ein Motorrad, das einfach und zugänglich ist und dennoch optisch cool wirkt. Die wichtigste Eigenschaft des Motorrads ist, dass es leicht, quirlig und sehr einfach zu fahren ist. Während des Tests gab es einen besonderen Moment, bei dem 1000PS Kollege McGregor mit der Z650 voll im Angriffsmodus unterwegs war und in den engen Kurven mit deutlich stärkeren Motorrädern mithalten konnte. Die einfache Fahrbarkeit sorgte für viel Vertrauen und machte das Motorradfahren zu einem wunderbaren Erlebnis. Insgesamt ist die Kawasaki Z 650 ein großartiges Motorrad für Einsteiger und erfahrene Fahrer gleichermaßen, das sich durch seine einfache Handhabung und sein cooles Aussehen auszeichnet.

Auch für den A2 erhältlich - Die Kawasaki Z 650
Auch für den A2 erhältlich - Die Kawasaki Z 650
Fahrendes Motorrad

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Nakedbike Vergleichstest 2023

Beim großen Nakedbike Vergleichstest im Mai 2023 verglichen wir insgesamt 7 Nakedbikes in der Liga "Unter 100PS". Hier der direkte Link zu den getesteten Motorrädern im 1000PS Markt.

Die Bikes vom Vergleichstest im Überblick

Aprilia Tuono 660Honda CB750 HornetKawasaki Z650KTM 790 DukeSuzuki GSX-8STriumph Trident 660Yamaha MT-07
Leistung95 PS bei 10.50092 PS bei 950068 PS bei 800095 PS bei 775083 PS bei 850081 PS bei 10.25073,4 PS bei 8750
Drehmoment67 Nm bei 850075 Nm bei 725064 Nm bei 670087 Nm bei 800078 Nm bei 680064 Nm bei 625067 bei 6500
RahmenAlu,Mot mittragendStahlStahl, GitterrohrStahl, GitterrohrStahlStahl, PerimeterStahl
Lenkk. Nachl.65,9°/104,6 mm65° / 99 mm65,5°/100 mm66° / 98 mm65° / 104 mm65,4° /107,3 mm65,5° /90 mm
Federung voUSD 41 KYB,Fed.ZugShowa USD Big Piston 41 mmTele 41USD 43 WP Apex, Zug,DruckKYB USDUSD 41 Showa SFFTele
Federung hi2ArmAluMono,Fed.ZugMono 2Arm, Federvorspannung2ArmMono,Federvor.2ArmAluMonoWP,Fed.KYB Mono 2Arm2ArmMono,Stahl,Fedv2ArmMono
Bremsen vo320 4K radial BremboDoppel 296 4K radial, Nissin300 2K Petal300 4K radial310 4K radial310 2K Nissin298 mm
Radstand1370 mm1420 mm1410 mm1475 mm1465 mm1401 mm1400 mm
Sitzhöhe820 mm795 mm790 mm825 mm810 mm805 mm805 mm
Reifen vo120/70-17120/70-17120/70-17120/70-17120/70-17120/70-17120/70-17
Reifen hi180/55-17160/60-17160/60-17180/55-17180/55-17180/55-17180/55-17
Gewicht185,5 voll192 voll189,5 voll185 voll203 voll193 voll186 voll
Tankinhalt15 Liter15,2 Liter15 Liter14,3 Liter14 Liter14 Liter14 Liter
Preis AT12.5908690799910.799979091958749
Preis DE10.599789080959474890081458374
Preis CH12.195799081509280999592958490

7 Nakedbikes im Vergleich bei 1000PS

Alternativen zur Kawasaki Z 650

Es gibt einige Alternativen zur Kawasaki Z 650, die als mögliche Optionen in Betracht gezogen werden können. Die Aprilia Tuono 660 Factory mit 2-Zylindern, 100PS und 67 Nm Drehmoment ist eine leistungsstarke Option, die jedoch auch deutlich teurer ist, mit einem Preis von 11.000 Euro in Deutschland. Die Suzuki GSX-8S mit 2 Zylindern, 83 PS und 78 Nm Drehmoment ist eine erschwinglichere Alternative, die jedoch etwas schwerer ist, mit einem Gewicht von 202 kg und einem Preis von 8.900 Euro in Deutschland.

Die Yamaha MT-07 mit 2 Zylindern, 73 PS und 67 Nm Drehmoment ist eine weitere Option, die etwas leichter ist als die Kawasaki Z 650, mit einem Gewicht von 184 kg und einem Preis von rund 7.800 Euro in Deutschland. Die KTM 790 Duke mit 2 Zylindern, 95 PS und 87 Nm Drehmoment ist eine leistungsstarke Option, die jedoch auch teurer ist, mit einem Preis von 9.500 Euro in Deutschland.

Die Triumph Trident mit 3 Zylindern, 81 PS und 64 Nm Drehmoment ist eine weitere Alternative, die mit einem Preis von 8.800 Euro in Deutschland erschwinglich ist. Die Honda CB 750 Hornet mit 2 Zylindern, 92 PS und 75 Nm Drehmoment ist eine weitere Option, die mit einem Preis von rund 7.900 Euro in Deutschland erschwinglich ist.

Schließlich gibt es auch die kräftige Kawasaki Z900 mit 4 Zylindern und 125 PS, die eine leistungsstarke Alternative zur Z 650 darstellt, aber auch teurer ist, mit einem Preis von rund 11.300 Euro.

Die Fahrerausstattung beim Test der Z 650 2023

Fazit: Kawasaki Z650 2023

Die Kawasaki Z 650 ist im Bereich der Nakedbikes vermutlich das gutmütigste Motorrad. Und das ist absolut positiv zu verstehen - solange man nicht besonders groß und schwer ist. Sie ist schlank, leicht wirkt agil und zugänglich. Sämtliche Bedienelemente aber auch der Motor überfordern nicht. Wer auf spektakuläre Fahrleistungen steht muss zur Z 900 greifen, wer ein flinkes und einfach zu fahrendes Motorrad sucht wird zufrieden sein.


  • Sehr zugängliches Fahrverhalten
  • Sehr kompakt und einfach zu rangieren
  • Motorrad wirkt leicht und kompakt
  • Spendet kleinen Piloten sehr viel Vertrauen
  • Einstellbare Hebel
  • Für große Piloten zu wenig Platz am Motorrad
  • Motorrad wirkt insgesamt eine Klasse kleiner als 650ccm
  • Motor wirkt etwas zahm
  • sehr defensive Sitzposition
  • Für ein Nakedbike zu schmaler und zu stark gekröpfter Lenker

Bericht vom 07.08.2023 | 33.200 Aufrufe

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