Faszination Funbike - Brixton Crossfire 125 XS auf Spaßausfahrt

Warum Spaß nicht mehr als 125 Kubik braucht

Den ersten warmen Tag 2021 ließen McGregor und Poky sich nicht nehmen und ritten mit den kleinen Spaßgeräten aus dem 1000PS-Fuhrpark aus. Aber was macht die kleinen Brixtons zu solchen Freudenspendern?

Brixton Crossfire 125 XS - zwei Motorräder zum Preis eines Halben

Als die zwei kleinen Brixtons Ende letzten Jahres ans 1000PS Büro geliefert wurden, war die Freude groß. Zwar bedeutete das, dass die ebenfalls heiß geliebte Honda Monkey unseren Fuhrpark verlässt, aber mit zwei kleinen 125er Spaßgeräten kann man logischer Weise doppelt so viel Spaß haben, was beim Thema Funbike irgendwie die halbe Miete ist. Im Gegensatz zur Monkey sind die Crossfire XS noch dazu für den Soziusbetrieb zugelassen. Wir können also um den Preis einer Monkey vier Personen auf den kleinen Brixtons transportieren - 170 kg Zuladung sind eine Ansage! Der Preis der Brixton Crossfire 125 XS ist eine echte Versuchung, wie ein Blick auf unseren Marktplatz bestätigt.

Kein Grund zum Angeben: Die technische Daten der Brixton Crossfire 125 XS

Was bekommt man dafür? Beginnen wir mit dem 125 Kubik Einzylinder: Satte 11 PS bei 8.500 U/min und ein Drehmoment von 9,5 Nm bei 6.500 U/min stehen hier an. Damit sind die Voraussetzungen für den Betrieb mit A1-Führerschein erfüllt, zu Angeben am Stammtisch taugen die Werte dagegen eher weniger. Dem ausführlichen Bericht zur Brixton Crossfire XS 125 von Kollegen Horvath zufolge sind bei sportlicher Körperhaltung immerhin 105 km/h laut Tacho drin. Und tatsächlich, das gut abgestufte 5-Gang Getriebe macht seine Sache wunderbar, nur der Kupplungshebel verlangt mehr Handkraft als man bei so einem kleinen Motorrad zunächst meinen möchte. Mit einem Gewicht von lediglich 111 Kilogramm und einer Sitzhöhe von 760 mm kann die XS niemandem zu groß oder zu schwer sein, aber auch höher gewachsene Piloten kommen gut zurecht.

Funbikes: Drüber stehen und die Sau rauslassen

Wer mit der kleinen Brixton angeben möchte hat sowieso Entscheidendes nicht verstanden. Darum geht es in dieser Liga nicht. Nichts fällt einem leichter als geringschätzige Kommentare von Kollegen (Du schaust aus wie der Aff´ am Schleifstein) zu ignorieren, während man auf diesem kleinen Freudenspendern innerlich wieder zum Kind wird. Das Grinsen unterm Helm wird noch breiter, wenn man in sicherer Distanz zum Boden das Vorderrad zu kläglichen Wheelieversuchen lupft, oder am Schotter kleine Burnouts und Donuts übt. Natürlich gibt es praktischere (Tacho ist schlecht ablesbar) und alltagstauglichere (Sitzbank ist bretthart) Alternativen in der A1-Klasse, aber kein Segment bietet so viel Freude wie das der Funbikes - Straßenzulassung inklusive.

Selbst wenn einmal etwas schief geht und man es wie es Vauli, der Pilot am Limit, übertreibt und die Kiste legt, geht nicht viel kaputt. Motorrad und Fahrer profitieren von niedriger Fallhöhe und (in den meisten Fällen) niedriger Geschwindigkeit. Kurzum ein Sturz schmerzt, ordentliche Ausrüstung vorausgesetzt, weder den Körper noch das Börserl - ein Bild (siehe unten) sagt mehr als 1000 Worte.

Sturz Brixton Funbike
Vauli der Bruchpilot - zum Glück ist nichts passiert

Die Brixtons werden zum 1000PS Mini TuneUp 2021

Mit spaßigen Kurzausflügen lassen wir es diese Saison aber nicht bewenden. Die Brixtons werden auf, dem derzeit in Umbau befindlichen, Supermoto-Track in der unmittelbaren Nachbarschaft des 1000PS Büros zeigen müssen, was in ihnen steckt. Zu diesem Zweck mussten die serienmäßigen Stollenreifen bereits dem sportlichen ContiScoot (gleiche Reifenmischung wie der RoadAttack 3) und dem renn-orientierten Dunlop TT93 GP jeweils in den Dimensionen 120/70/12 vorne und 130/70/12 hinten weichen. Darüber hinaus haben wir an eines der beiden Modelle für ein echtes Rennbike passend Stummellenker verbaut, während das andere supermoto-gerechte Handguards und einen breiteren Lenker, allesamt von der Firma ABM erhalten hat.

Für den Einsatz auf der Strecke musste außerdem das kombinierte Bremssystem (CBS), durch das kontrollierte Rutscher am Hinterrad verhindert werden, einem regulären Bremssystem weichen, um standesgemäße Bremsdrifts abliefern zu können. Ansonsten liefern die kleinen Crossfires Rennspaß out of the box. Wir freuen uns schon auf erbitterte Redaktions-Duelle am Rundkurs.

McGregors Senf zum Thema Funbikes

Für mich sind Minibikes, wie die Brixton Crossfire 125 XS, die ultimativen Spaßgeräte, weil sie leicht, günstig und leise genug sind, um sich ohne Angst und Vorbehalte austoben zu können. Leicht genug, um Fehler und Hoppalas problemlos auszugleichen. Günstig genug, um bei einem Schaden nicht gleich bankrott zu gehen. Leise genug, um beim Herumprobieren nicht jeden Anrainer im Umkreis auf den Plan zu rufen. Wheelies, Stoppies, Burnouts, kleine Drifts - Einfach ausprobieren was geht (vorausgesetzt man ist an einem geeigneten Ort, nicht auf der öffentlichen Straße), ohne an das "Was wenn?" zu denken. Das ist es, was für mich ein Spaßbike ausmacht.

Fazit: Brixton Crossfire 125 XS 2021

Mit der Brixton Crossfire 125 XS hat die österreichische KSR Gruppe sehr viel richtig gemacht, denn dieses Motorrad verkauft sich zweifelsfrei über seinen Preis. Eigentlich müsste man bei solch einem Funbike, das die Hälfte der japanischen Konkurrenz kostet, sofort zugreifen. Gewisse Abstriche, wie etwa bei der Blinkerbedienung muss man machen, für viele wird dieses Bike aber ein perfektes Zweit- oder Drittmotorrad werden, das für puren Spaß am Wochenende steht. Wir sind schwer begeistert und empfehlen eine Probefahrt. Herrliches Bike im Pocket-Format!


  • großartiges Fun Bike
  • genügend Leistung
  • gute Höchstgeschwindigkeit
  • überraschend stabil
  • sportliche Fahrwerksabstimmung
  • unschlagbarer Preis
  • harte Sitzbank
  • CBS-Bremse verhindert Drifts am Hinterrad
  • schlecht ablesbarer Tacho
  • niedriger Preis an einigen Stellen erkennbar

Bericht vom 10.02.2021 | 30.878 Aufrufe

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