BMW R nineT Testbericht Roadshow
BMW R nineT 1000PS Roadshow-Test |
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Sehr erfreulich, wenn etwas, das hervorragend aussieht, auch gut funktioniert. Das ist nicht nur bei schönen und trotzdem schlauen Frauen so, sondern auch bei Motorrädern. Die BMW R nineT sieht jedenfalls hinreißend aus - und kann auch überraschend sportlich bewegt werden. |
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Die sportliche Note der R nineT wird BMW-Kenner nicht unbedingt überraschen, schon die R 1200 R sieht nur sehr bieder aus, kann aber herrlich sportlich und schnell bewegt werden. Die R nineT, mit dem gleichen Boxer-Zweizylinder-Triebwerk mit 1170 Kubik ausgerüstet, kann das mindestens ebenso gut. 110 PS bei 7750 Touren und 119 Newtonmeter Drehmoment bei 6000 Umdrehungen sollten schließlich auch für ordentlichen Antritt sorgen - wie man es von einem schlagkräftigen Boxer erwarten darf. Da muss es gar nicht der brandneue, wassergekühlte Boxer-Motor mit 125 PS sein, vor allem passt der "Alte" ohnehin besser zu dem klassischen Outfit. | |
BMW R nineT Bildergalerie (31 Fotos) - hier klicken!Statements der Fahrer, Details, weitere Stunts |
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Allerdings sollte man die R nineT nicht in die Retro-Lade schmeißen - modernste Teile wie die gut funktionierende Upside-Down-Telegabel oder Traktionskontrolle und ABS machen aus der R nineT ein komplettes Motorrad, das bestens in die heutige Zeit passt. Bei der Fahrwerksabstimmung haben es die Ingenieure mit der Sportlichkeit vielleicht etwas übertrieben und die Sitzposition ist eher gestreckt als gemütlich, anstrengend wird die Fahrerei mit der R nineT aber nie. Selbst die Bremsen passen bestens zu dieser sportlichen Auslegung, die radial montierten Vierkolben-Sättel packen vehement zu, lassen sich aber gut dosierern. |
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Den wahren Joker der R nineT kann man aber ohnehin schon im Stand genießen, ohne auch nur einen Meter gefahren zu sein: Das Design schlägt ein wie eine Bombe. Kaum jemand, der nicht ganz aus dem Häuschen ist wegen der coolen Optik, nur wenige finden sie ok, als häßlich bezeichnet sie vermutlich niemand. Und selbst jenen kann geholfen werden, BMW bietet ab Werk einen Haufen an Customizing-Möglichkeiten an. Für mein persönliches R nineT-Projekt würde ich auf alle Fälle den herrlichen Alu-Heckbürzel dazu nehmen und vielleicht noch den Carbon-Vorderrad-Kotflügel. Ganz sicher den hoch verlegten Akrapovic-Endtopf und eventuell auch noch die Carbon-Motorgehäuse-Abdeckung. Bei einem imaginären Budget darf man ohnehin maßlos über die Stränge schlagen. |
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+ Stärken: - Schwächen: |
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Vaulis Fazit: Die R nineT ist ein wunderschöner Roadster für Puristen, die mehr Wert auf Sport als auf Gemütlichkeit legen. Außerdem läßt sie sich ausgezeichnet individualisieren. Bei dem hohen Grundpreis allerdings nicht für jedermann möglich. |
Kots Fazit: Wer sie früh genug vorbestellt hatte und eine ergattern konnte, der hat für viele Jahrzehnte einen zeitlosen Klassiker mit aktueller Technik in der Garage. Doch sie sollte nicht als Museumsstück dienen, sondern in die Freiheit, damit sich auch andere an ihrer Schönheit delektieren können. |
Auch ein klassischer Roadster kann Kunststücke - herrliche Stunts von und mit dem deutschen Wheelie-Schulmeister Dirk Manderbach. | |
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Text: Vauli |
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VAULI
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Fazit: BMW R nineT 2014
Wer sie früh genug vorbestellt hatte und eine ergattern konnte, der hat für viele Jahrzehnte einen zeitlosen Klassiker mit aktueller Technik in der Garage. Doch sie sollte nicht als Museumsstück dienen, sondern in die Freiheit, damit sich auch andere an ihrer Schönheit delektieren können.- Hochwertiges Finish
- edles und zeitloses Design
- sehr gute Verarbeitung
- ausgereifter Motor
- guter Sound, ungefiltertes Fahrvergnügen, viele Customizing-Möglichkeiten.
- Hartes Fahrwerk, Lastwechsel, ABS nicht sportlich genug, für längere Touren zu gestreckte Sitzposition, hoher Preis.
Bericht vom 26.06.2014 | 15.844 Aufrufe