Motorradreise Österreich

Tag 1 - NastyNils Tour mit der Africa Twin

Der erste Tag brachte leider schlechtes Wetter aber erste landschaftliche Highlights. Start Wr. Neustadt, Ziel Mühlbach am Hochkönig.

10 Tage, 2 Personen, 1 Motorrad! Das komplette Gepäck musste in das 56 Liter Topcase von Givi. Den der SW-Motech Tankrucksack war für die Videoausrüstung reserviert. Die Tour begann also mit einer logistischen Meisterleistung. Doch am Ende schafften es mein Sohn und ich das Gepäck ohne viel Gewaltanwendung (gegenüber dem Topcase) zu verstauen. Trotzdem startete die Tour mit eher verhaltener Freude im Sattel. Regen! Nach einem traumhaften April und einen wechselhaftem Mai folgte ein bis jetzt mieser Juni in Österreich. Den Bauern sei der Regen gegönnt, unsere Route für den ersten Tag musste jedoch geopfert werden. Anstelle quer durch den Alpenraum zu starten mieden wir die gröbsten Schauer und fuhren einen Teil der Strecke auf der Autobahn Richtung Westen.

Goldens M anstelle von KK

Anstelle eines Topfenstrudel in der Kalten Kuchl wurden Pommes in Loosdorf beim goldenen M bestellt. Eine herbe Niederlage. Die Kilometer am Vormittag wurden rasch abgespullt. Wobei die Africa Twin auf der Autobahn mit voller Ladung und 2 Personen 7 Liter Sprit auf 100km durch die beiden Zylinder schickte. Auf den kurvigen Landstraßen begnügte sie sich heute mit rund 5 Litern auf 100km.

Lichtblick! Der Regen lässt nach, trockene Kurven im Salzkammergut

Doch auch im Sattel wurde ausreichend Energie nachgeladen. Ein traumhafter Stopp wurde in Gmunden eingelegt. Normalerweise ist der Ort und die Seepromenade voll von Touristen. Im verrückten Jahr 2020 waren kaum Leute vor Ort. Wir visierten die Konditorei Grellinger an und standen vor einer harten Entscheidung! Die Auswahl war in Sachen Qualität und Quantität wirklich großartig. Wir entschieden uns für Topfentorte und Apfelstrudel - eine gute Wahl. Auch der Cafe war schwer in Ordnung. Vollgetankt mit Energie und Energie schwangen wir uns in den Sattel der Honda CRF1100L Adventure Sports DCT und fuhren bei Regen weiter.

Doch trotz Regen und grauem Himmel hatte der erste Tag auch sehr schöne Tourenabschnitte zu bieten. Ausgerechnet beim wohl schönsten Teil der Tour war es trocken und wir konnten Kurven und Landschaft genießen.

Tourentipps Tag 1: Nicht verpassen!

Gmunden => Ebensee => Bad Ischl => Bad Goisern => Pass Gschüttt => Annaberg im Lammertal sowie die Etappe am Fuße des Hochkönigs von Bischofshofen in Richtung Dienten am Hochkönig. => Route

Unser Ziel liegt also direkt an einer beliebten Motorradstrecke. Das Hotel Bike and Snow Lederer in Mühlbach am Hochkönig.

Juniorchef Andreas Lederer wuchs im Hotel direkt an der Passstraße auf. Er konzentriert sich seit Jahren im Sommer auf Motorradgäste. Das relativ kleine Hotel mit 8 Zimmern bietet eine familiäre Atmosphäre und eine top Gastronomie. Das Hotel liegt zentral im Herzen von Österreich. Von hier aus wird gerne die Königsrunde rund um den Hochkönig gefahren. Hier ist dann natürlich auch die Rossfeld Straße mit dabei. Viele Gäste nutzen das Hotel auch als Basis für Touren zum Glockner oder auf die Nockalmstraße. Doch Andi Lederer hat auch einen privaten Geheimtipp für uns. Er selbst fährt gerne von Mühlbach ausgehend in Richtung Osten und dort hinauf auf den Loser. Dort sei auch im Sommer relativ wenig los und man kann Natur und Kurven gleichermaßen genießen.

Erfahrungen mit der Ausrüstung:

Honda CRF 1100 Africa Twin Adventure Sports: In den Bergen mit vollem Gepäck hat sich gezeigt, dass man die Africatwin mit DCT besser im S2 und nicht im D Modus fährt. So wird die Drehzahl etwas höher gehalten und die Maschine gleitet laufruhiger durch die Kurven. Die Stabilität auf der Autobahn war auch bei voller Beladung und starkem Wind sehr OK.

Bridgestone A41: Den serienmäßigen AX41T habe ich vor Tourbeginn gegen A41 Bridgestones getauscht. Der A41 hat zwar eine etwas bravere Optik als der grobe AX41T. Doch der Pneu bietet auf der Straße einfach eine bessere Performance. Vor allem im Nassen überzeugte der A41 am ersten Tag voll und ganz. Doch auch Präzision und Stabilität sind auf einem höheren Niveau als beim universellen AX41T.

Garmin Zumo XT: Das Navi bietet überraschend gute Routenvorschläge mit dem Adventurous Routing. Hier haben wir in unbekanntem Gebiet mit einer guten Treffsicherheit nette Streckenabschitte serviert bekommen. Perfekt macht die Software den Job aber natürlich nicht. Im Salzkammergut wollte uns das Navi einmal die Fahrt entlang vom Seeufer vorenthalten und hätte uns anstelle dessen auf einem unspektakulären Güterweg im Hinterland entlang geschickt. Trotzdem! Am ersten Tag lag das Navi bei 4 von 5 Etappen mit dem Routentipp richtig. Das Navi hat auch den Nasstest problemlos überstanden.

Held Atacama: Die Held Atacama Textilkombi mausert sich immer mehr zu meinem Lieblingsgewand. Von den 7 Stunden Fahrzeit waren heute 4 Stunden im Regen. Die Klamotten waren 100% wasserdicht - kein Tropfen kroch irgendwo durch die Außenhaut.

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Die Tour - die Hotels

Bericht vom 09.06.2020 | 11.903 Aufrufe

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