Klaffi - Isle of Man

Für Klaus Klaffenböck und Christian Parzer, die Seitenwagen Weltmeister 2001, geht 2004 ein lang gehegter Traum in Erfüllung: Sie starten bei den beiden Rennen der Tourist Trophy Isle of Man am 05. und 09. Juni..
Die TT Isle of Man ist das wohl berühmteste und wegen seiner Gefährlichkeit auch berüchtigtste Straßenrennen der Welt. Der Kurs hat eine Länge von 62 km und führt rund um die Insel. Pro Rennen werden drei Runden gefahren. Es geht dicht an Hecken, Weidezäunen und an Häusern vorbei, dann wieder streckenweise durch den Wald. Enge Kurven wechseln mit langen, extrem schnellen Passagen. Unübersichtliche Kuppen und kleine Brücken, bei denen der Seitenwagen regelrecht abhebt, kommen erschwerend hinzu.

Bei der TT Isle of Man werden spezielle Sidecars eingesetzt. 80 Gespanne gehen an den Start. Wegen der engen Kurven haben sie einen kürzeren Radstand. Ein verstärkter Rahmen sorgt dafür, dass die Gespanne selbst die Sprünge auf der holprigen Fahrbahn meistern. Klaus Klaffenböck und Christian Parzer sind auf der Insel mit einem ganz besonderen Gespann unterwegs. Sie fahren mit dem Seitenwagen des Vorjahressiegers, Ian Bell. Der Arbeitsplatz von Beifahrer, Christian Parzer, ist allerdings wesentlicher kleiner als der des sonst eingesetzten Seitenwagens. Das kurze Gespann hat deutlich weniger Platz. Auch auf den Piloten, Klaus Klaffenböck, kommt eine weitere Herausforderung zu. Im Gespann für das Straßenrennen liegt er direkt über dem Motor. Aus dieser Position heraus muss er das Gespann trotz der hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten sicher im Griff haben. Da sind außer fahrerischem Können vor allem Ausdauer und Kraft gefragt.
Klaus Klaffenböck: „Christian und ich waren bereits auf fast allen Strecken der Welt bei Seitenwagen Rennen. Die TT Isle of Man hat uns als ultimative Abwechslung schon lange gereizt. Doch es gab bisher jedes Jahr Überschneidungen mit den Terminen der WM. Der Einsatz auf der Isle of Man erfordert einen immensen Aufwand. Außerdem sind wir mindestens drei Wochen unterwegs. Erst in diesem Jahr geht es sich aus. Unsere Vorbereitungen laufen schon seit Wochen auf Hochtouren. In der englischen Presse sorgt bereits jetzt schon unsere Teilnahme für Schlagzeilen. Im ersten Jahr fahren Christian Parzer und ich bestimmt noch nicht um den Sieg. Auf der Isle of Man ist Streckenkenntnis Trumpf. Doch bei der Länge von 62 Kilometern kann man sich beim ersten Mal einfach nicht alle Abschnitte genau merken. Allerdings wird es bei der einmaligen Teilnahme bestimmt nicht bleiben. Wir haben langfristig noch einiges vor.“

Bericht vom 07.05.2004 | 6.317 Aufrufe

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