Suzuki steigt 2022 aus der MotoGP aus

Mir und Rins vorerst ohne Arbeitgeber für kommende Saison

Es war eine Nachricht, die nicht nur im Fahrerlager des MotoGP Tests in Jerez für Schock sorgte: Noch ohne Begründung zieht sich Suzuki mit 2022 aus der MotoGP zurück.

Was Anfangs nur als Gerücht erhofft wurde, wurde inzwischen von einem hochrangigen Dorna-Funktionär gegenüber SPEEDWEEK.com bestätigt: Der Traditionshersteller und 2020er Weltmeister Suzuki wird kommende Saison nicht mehr in der Königsklasse antreten.

Vertrag zwischen Suzuki und Dorna bis 2026

Dass die Nachricht des Suzuki Managements in Hamamatsu ein Schlag in das Gesicht des Werksteams darstellt, verwundert nicht: Erst im November 2021 unterzeichnete man gemeinsam mit dem MotoGP-Promoter Dorna-Sports S. L. einen Fünf-Jahres-Vertag bis Ende 2026. Aus noch nicht bekannten Gründen zieht das Management aus Japan aber nach dieser Saison den Stecker. Das bedeutet nicht nur, dass ein Team aus Fahrern, Mechanikern und Teamleitern überraschend arbeitslos wird, es stellt auch einen Vertragsbruch dar und könnte Suzuki Strafzahlungen kosten.

Joan Mir
Joan Mir während des Tests in Jerez. Die Hiobsbotschaft erhielt er erst danach.

Die GSX-RR als wettbewerbsfähiges Bike in 2022

Auch wenn zum aktuellen Zeitpunkt noch keine offiziellen Gründe für die Suzuki Rückzug bekannt sind, wird es traurig sein, die Blauen nächstes Jahr nicht mehr auf der Rennstrecke zu sehen. Nun heißt es auf Statements aus Hamamatsu warten. Denn mit der Performance von Fahrern und Arbeitsgerät kann der Ausstieg nicht begründet werden. Alex Rins belegt zurzeit den vierten Platz der Fahrerwertung, Joan Mir Platz 6. Die Teamwertung führt Suzuki sogar von Aprilia und Yamaha an, nur in der Herstellerwertung muss man sich mit Platz vier von sechs zufrieden geben.

Eine wirklich traurige Nachricht, denn das Drama der MotoGP erhoffen wir uns sonst eher auf der Rennstrecke, anstatt hinter den Schreibtischen von Managern.

Bericht vom 03.05.2022 | 15.802 Aufrufe

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