ÖEC 3. Lauf Mountain Enduro Rohr im Gebirge

Hart aber herzlich, Enduro vom Feinsten mitten in Österreich

Eine Strecke wie man sie nur aus der Rumänischen Wäldern kennt, mitten in Österreich! 350 Starter kamen in den Genuss. Zum zweiten mal ist das Mountain Enduro in Rohr im Gebirge nun schon beim ÖEC dabei und nicht mehr wegzudenken. Wälder, Steilhänge, Bachbetten, schnell, technisch, eben alles was das Enduroherz begehrt.

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Es heißt ja nicht um sonst Mountain Enduro (wer noch nie dort war, also im Rohr im Gebirge, wird von diesem Flecken in Österreich noch nie gehört haben und auch nicht hin kommen), denn außer viele Berge und dünn besiedelte Täler gibt es dort nicht viel, und das ist gut so. Denn so öffnet dies für Endurofahrer ein Eldorado wie man es sonst nur von Enduroreisen aus den östlichen Nachbarländern kennt. Gasthaus Familie Futner und dem Team vom Mountain Enduro ist es zu verdanken, dass hier ein so einmaliges Rennen veranstaltet wird, das sich über mehrere Berge und Täler zieht. Die Infrastruktur mit Gasthaus und der einzigen großen Wiese weit und breit für ein perfektes Fahrerlager könnte nicht besser angelegt sein.

Wie üblich beim ÖEC gibts am Samstag ganz viel Zeit zum trainieren. Von der Früh weg stand wie immer die Strecke offen damit man sich die Strecke mit den vier schweren Streckenabschnitte in Ruhe ansehen konnte. Denn neben der an sich schon langen Strecke über 16km, waren die schweren Streckenabschnitte definitiv Hard Enduro Abschnitte und für Gelegenheitsfahrer eine echte Challenge. Aber dazu gibt es ja den langen Trainingstag um auszuloten wo die eigenen Grenzen liegen. Beim Rennen kann dann jeder selbst entscheiden die Punkte zu holen oder nicht. Am Samstag Nachmittag war dann die Enduro Sonderprüfung zu besichtigen und anschließend für die Startaufstellung am Renntag auf Zeit zu fahren. Als Abendprogramm stand wieder ein sehr spektakuläres Endurocross am Start. Startberechtigt für die Sideevents sind alle Teilnehmer vom Rennsonntag, und das kostenlos inklusive schöner Bier- und Geldpreise für die Schnellsten. Hier hatte diesmal Philipp Bertl die Nase vorne und konnte das Rennen vor Florian Reichinger und Oliver Moser für sich entscheiden.

Am Sonntag um 10:00h wurde dann in Startreihen die 350 Starter auf die Strecke losgelassen. Fünf Stunden standen für drei Runden zur Verfügung. Vom Start weg war gleich mal der erste schwere Punkt eingebaut. Eine kurze aber knackige Auffahrt die im Laufe des Rennens nicht gerade besser wurde. Gegenseitige Hilfe war angesagt. Erstmal oben angekommen ging es dann ins nächste Tal. Heuer war auch erstmals ein Shuttledienst für Zuseher eingerichtet, welcher spektakuläre Punkte anfuhr. Der nächste Berg wartete denn zuerst mit "Jarvis Handicap" auf. Der Name ist dort Programm, Legende Graham Jarvis scheiterte dort kläglich, also gut genug fürs ÖEC Niveau! Eine Auffahrt wo die Anfahrt schon zu Beginn eine leichte Steigung aufweist und dann gefühlt senkrecht sich vor einem aufstellt. Ganz ehrlich, im Training zu Hause käme ich nie auf die Idee dort hinauf zu fahren. Oben angekommen wartete noch eine heikle Schrägfahrt. Nach einer kleinen Abfahrt kam dann auch schon der nächste Punkt. Eine weitere Auffahrt im Buchenwald die sich am Ende dreht und steil auf stellt. Nach den beiden Auffahrten war der letzte schwere Punkt mit Bachbett und deren Ausfahrt schon fast entspannt. Danach noch rauf auf den Berg und wieder ins andere Tal zurück. Dort angekommen wartete dann auch schon die Sonderprüfung. Und diesmal war die Sonderprüfung eine echte Prüfung. Denn easy war diese auch nicht. Kurze knackige Auffahrten, Schrägfahrten und ausgefahrene Abfahrten forderten die letzten Kraftreserven. Eine etwas flüssigere Sonderprüfung wäre hier für die breite Masse sicher vorteilhaft. Ist man bei anderen Rennserien nach drei Runden gerade mal ordentlich aufgewärmt, waren hier drei Runden echte Schwerarbeit. Aber dafür wurde man mit einer genialen Strecke und tollen Eindrücken belohnt.

Am Ende des Tages gab es für die schnellsten 15 eine Championatswertung wo diese dann noch eine freie Sonderprüfung auf Zeit fuhren. Dabei strahlte Martin Ortner ganz besonders. Nicht nur, dass er den ganzen Tag eine Bestzeit nach der andren hin legte und mehr als verdient gewonnen hat, nein auch deshalb weil ihn die Strecke im Vorjahr abgeworfen hat und heuer die Revanche anstand. Auf Rang zwei folgte Manuel Isopp vor Christian Resinger.

Dass der ÖEC weiterhin auf einem sehr gutem Kurs ist zeigen auch die Starterzahlen. Die Rennen sind schon immer Wochen vorher ausgebucht. Die nächste Chance gibt es beim Klassiker, dem Pramlehen Enduro in Lunz Mitte August, ein paar Startplätze gibt es noch!

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Bericht vom 03.07.2018 | 3.812 Aufrufe

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