Bradl: Sturz blieb ohne Folgen: Es hätte schlimmer kommen können

Stefan Bradl hatte Startreihe eins auf dem Sachsenring im Visier. Warum er am Ende auch mit Rang vier zufrieden war, hatte klare Gründe.

Bradl: Sturz blieb ohne Folgen: Es hätte schlimmer kommen können

Stefan Bradl wollte seinen Fans auf dem Sachsenring ein Geschenk machen und in die erste Startreihe fahren. Nach Trainingsbestzeit waren die Erwartungen hoch - sowohl von Fans als auch vom Fahrer. Letztlich wurde es Rang vier und Bradl war etwas enttäuscht. "Wir hatten schon erwartet, dass wir in die erste Reihe fahren können. Jetzt haben wir das knapp verpasst, aber die Umstände waren schwierig", schilderte der Bayer.

Immer wieder war der Honda-Pilot vorne dabei, bis ein Sturz in Kurve drei beinahe das Ende bedeutete. "Ich hatte einen leichten Ausrutscher, aber bin noch glücklich davongekommen", sagte Bradl. Dass sein Bike ihn überhaupt noch zurück an die Box bringen konnte, hatte er zahlreichen Streckenposten zu verdanken, denen sein Dank galt. "Sie haben mich angeschubst, obwohl es bergauf ging, um mein Motorrad wieder ans Laufen zu bringen. Darüber bin ich sehr glücklich und dankbar."

Neuer Vorderreifen kostet Zeit

In der Box angekommen, blieben Bradl nur noch wenige Minuten, um mit seinem Ersatzmotorrad wieder auf die Strecke zu gehen und vielleicht doch noch das Unmögliche möglich zu machen. Schnell zeigten die Sektorenzeiten aber auf, dass die Pole auf dem Sachsenring nicht in deutsche Hände gelangen sollte. "Das neue Motorrad war mit einem neuen Vorderreifen ausgestattet und das kostete und Zeit", erklärte der Bayer. Ungefähr zwei Runden benötigte er, um den Pneu auf Temperatur zu bringen - die Uhr tickte.

Letztendlich reichte es nicht zum Sprung unter die besten Drei, nach seinem Ausrutscher nahm Bradl Platz vier aber nicht so tragisch. "Es hätte schlimmer kommen können, schließlich wäre ohne die Unterstützung der Streckenposten mein Qualifying wahrscheinlich bereits nach dem Sturz beendet gewesen."

Das Wichtigste war für Bradl, dass er den Sturz komplett ohne Blessuren überstanden hatte und nun voll konzentriert in sein Heimrennen starten kann. "Ich werde versuchen, vorne mitzufahren - möglich ist alles", prognostizierte er. Wenngleich durch die Verletzungen von Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa seine Chancen auf ein gutes Ergebnis gestiegen sind, fühlt Bradl mit seinen Konkurrenten. "Es ist sehr schade, dass es so viele Stürze gab und einige Fahrer sich verletzt haben."

Warum der Deutschland GP zu einem Sturzfestival ausartet, konnte der Deutsche nur vermuten. "Der Sachsenring ist eben recht speziell. Die rechte Flanke ist hier ein Problem und besonders in der Rechtskurve bergab sehr gefährdet. Vielleicht haben das einige Fahrer unterschätzt", mutmaßte er. Dazu würden die MotoGP-Maschinen über enorme Power verfügen und mit knapp 300 km/h auf die Kurven zurasen. "An den Bremspunkten ist es teilweise sehr uneben, und ein kleiner Fehler wird dann sehr gefährlich." Immerhin sei in diesem Jahr aber das Wetter deutlich besser, daher wollte sich Bradl nicht beklagen.

©Motorsport-Magazin.com
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Foto: ©LCR Honda

Bericht vom 13.07.2013 | 1.990 Aufrufe

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