Rossi: Das war ein Rennunfall: Nach vorne schauen

Valentino Rossi ärgerte sich in Mugello, dass Alvaro Bautista ihm das Rennen versaut hatte. Dennoch war er froh, unverletzt davongekommen zu sein.

Rossi: Das war ein Rennunfall: Nach vorne schauen

Ein Nuller beim Heim-GP - ganz so schlecht hatte sich Valentino Rossi sein Mugello-Wochenende nicht ausgemalt. "Das Rennen verlief für uns heute unglücklich. Es ist natürlich sehr schade: Zum einen weil wir in Mugello sind und zum anderen, weil das Wochenende für uns eigentlich gut lief. Wir waren in den Trainings immer in einer guten Position. Sicherlich müssen wir die Qualifikation verbessern, aber wir lagen nicht so weit zurück", begann der neunfache Weltmeister.

Im Warm-Up sei Rossi gut zurechtgekommen und habe seine schnellste Rundenzeit nach zwölf Runden mit einem abgefahrenen Reifen zurückgelegt. "Also war ich mir sicher, dass ich im Rennen einen guten Rhythmus halten kann." Doch schon beim Start hatte der Italiener ein Problem mit seiner Kupplung, die aufgrund der vorherrschenden Temperaturen nicht richtig griff. "Dadurch hatte ich einen schlechten Start, habe einige Positionen verloren."

Rossi schilderte zum Sturz: "In der zweiten Kurve habe ich Bautista außenherum überholt und ich denke, dass er ziemlich weit innen fuhr. Iannone hatte ihn schon überholt und ich glaube, er hatte Angst noch einen weiteren Platz zu verlieren, weshalb er extrem viel Gas gegeben hat, um die Tür in der Mitte der Strecke zuzumachen. Bautista war auf der linken Seite und als er auf meiner Höhe lag, stürzte er. Ich war grad beim Richtungswechsel und als mich Bautista mit seinem Vorderrad am Fuß berührte, verlor ich die Kontrolle über mein Bike und stürzte. Ich lag schon eine halbe Motorrad-Länge vor ihm."

Dass Alvaro Bautista keine Positionen verlieren wollte, sah Rossi ein. Eines verstand der neunfache Weltmeister allerdings nicht: "Wir sind zur Rennleitung gegangen und Bautista sagte, dass er mich nicht gesehen hat. Das ist aber unmöglich, denn er war links und ich lag schon vor ihm. Er hat einen Fehler gemacht und wir sind dadurch beide gestürzt. Sicherlich wollte er das nicht. Es ist ein Rennunfall, der eben passieren kann."

Nach vorne schauen

Der Yamaha-Pilot freute sich aber, dass er unbeschadet davonkam. "Zum Glück haben wir diesen Schutz. Das war ein heftiger Einschlag. Für mich war es viel gefährlicher, aber ich bin nicht direkt vom Bike geflogen und bin direkt von der Strecke abgekommen. Ich habe das Bike von mir weggestoßen. Es ist gut, dass ich okay bin. Es ist aber sehr schade, denn ich denke, wir hätten heute um ein Podium kämpfen können." Nun blickt Rossi wieder nach vorne: "Jetzt bereiten wir uns auf Barcelona vor. Die Strecke dort ist gut. Am Freitag haben wir hier schon gutes Potential gezeigt. Wir wissen, dass es schwierig ist, aber wir liegen nicht zu weit zurück."

Nach zwei schwierigen Jahren bei Ducati habe Rossi noch immer hart zu kämpfen, um wieder ganz nach vorne zu kommen. "Ich brauche Zeit", sagte er. "In Le Mans konnte ich zum Beispiel ein gutes Rennen fahren, habe aber einen Fehler gemacht. Heute hatte ich einfach nur Pech. Das Potential ist nicht schlecht. Natürlich ist Lorenzo besser als ich, aber wir liegen auch nicht allzu weit zurück. Wir müssen besonders für die Qualifikation arbeiten, damit ich einen besseren Start haben kann."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Yamaha Factory Racing

Bericht vom 02.06.2013 | 2.119 Aufrufe

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