BMW in bester Position zum Heimrennen: Die Ausgangslage ist ideal

Mit der Führung in Fahrer- und Hersteller-Wertung könnte BMW Motorrad Motorsport kaum besser aufgestellt zum Heimrennen am Nürburgring kommen.

BMW in bester Position zum Heimrennen: Die Ausgangslage ist ideal

Die Ausgangslage für das Heimspiel in der Eifel ist perfekt: BMW Motorrad reist als Spitzenreiter in der Fahrer- und der Herstellerwertung zur zwölften Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2012 auf dem Nürburgring (GER). Das Team BMW Motorrad Motorsport hat mit Werksfahrer Marco Melandri (ITA) in dieser Saison bereits sechs Siege gefeiert. Am vergangenen Rennwochenende auf dem neuen Moscow Raceway (RUS) setzte sich Melandri an die Spitze der Fahrerwertung, bei den Herstellern führt BMW seit der neunten Saisonrunde in Brünn (CZE). Insgesamt haben Melandri und sein Teamkollege Leon Haslam (GBR) in diesem Jahr bereits 15 Podiumsplätze eingefahren.

Haslam fit

Bei der Russland-Premiere der Superbike-Weltmeisterschaft sicherte sich Melandri einen Sieg und einen zweiten Platz. Damit verdrängte er Max Biaggi (ITA) von der Spitze der Fahrerwertung. Er hat nun 308,5 Punkte auf seinem Konto, sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Biaggi beträgt 18,5 Punkte. Haslam lag in beiden Rennen auf Podiumskurs, doch er hatte erneut viel Pech. In Lauf eins rettete er nach einer Kollision mit Platz sechs noch zehn Punkte. Rennen zwei endete für ihn in der Clinica Mobile, nachdem seine BMW S 1000 RR bei hoher Geschwindigkeit von hinten getroffen wurde und er schwer stürzte. Er wurde nicht ernsthaft verletzt. Haslam ist mit 180 Punkten Sechster der Fahrerwertung. In der Herstellerwertung hat BMW 361 Punkte und damit einen Vorsprung von 26,5 Zählern auf Verfolger Aprilia.

In der Vorbereitung auf das Heimspiel rüstet sich das Team BMW Motorrad Motorsport für alle Bedingungen. Denn der Nürburgring ist für sein unberechenbares Wetter bekannt. Das zeigte sich vor allem beim Gastspiel der Superbike-WM im vergangenen Jahr: beim ersten Lauf schien die Sonne, doch kurz vor dem zweiten Lauf setzte plötzlich sintflutartiger Regen ein. Das Rennen startete mit Verzögerung und wurde nach 13 Runden abgebrochen, weil das Wasser so hoch auf der Strecke stand, dass zahlreiche Piloten stürzten.

Melandri erklärte: "Es ist toll, als WM-Spitzenreiter zum BMW Heimspiel auf dem Nürburgring zu kommen. Doch das könnte auch einen noch höheren Druck bedeuten, denn jeder erwartet ein gutes Ergebnis. Ich bin sicher, dass es schwierige Rennen werden. Aprilia wird hart arbeiten und versuchen, die WM-Führung zurückzuholen. Doch warten wir es ab. Ich bin im vergangenen Jahr zum ersten Mal auf dem Nürburgring gefahren, und ich mag die Strecke wirklich. Im ersten Rennen lief es gut für mich, und ich wurde Zweiter. Das zweite Rennen war recht schwierig, weil es sehr nass war. Die Strecke macht viel Spaß, sie ist technisch sehr anspruchsvoll. Der erste Abschnitt ist recht eng, doch danach ist das Layout schnell und flüssig und das kommt meinem Fahrstil entgegen. Im vergangenen Jahr hatte ich dort großen Spaß, und ich bin sicher, dass dies auch in diesem Jahr der Fall sein kann."

Weiter teilte er mit: "Unsere RR sollte am Nürburgring gut funktionieren. Wenn alles nach Plan läuft, dann bin ich sicher, dass wir für die Rennen stark aufgestellt sind. Für die Qualifikation müssen wir uns noch steigern, denn wir haben immer noch Schwierigkeiten mit dem weichen Reifen. Aber ich bin zuversichtlich, ich fühle mich gut und bin bereit, wieder anzugreifen. Es stehen noch sechs Rennen aus - das ist eine Menge. Es ist nie einfach, denn es gibt viele schnelle Fahrer, und Fehler sind immer möglich. In den vergangenen Rennen gab es in der Gesamtwertung große Veränderungen. Man kann schnell viele Punkte holen, aber auch Punkte verlieren. Also müssen wir jedes Rennen konzentriert angehen und versuchen, unser Bestes zu geben, weitere Siege zu holen und vorn zu bleiben."

Pech und Stürze

Haslam sagte: "Was die Ergebnisse angeht, war Russland für mich natürlich eine Enttäuschung. Wir hätten locker in beiden Rennen auf das Podium fahren können, und es endete einmal mehr mit viel Pech und Stürzen. Ich habe mich an der linken Schulter und am linken Bein leicht verletzt und fühlte mich danach insgesamt etwas steif. Doch ich erhole mich zu Hause und mache auch Physiotherapie. Von daher sollte ich in Deutschland wieder vollkommen fit sein."

Er führte fort: "Der Nürburgring hat mir immer schon gelegen. Im vergangenen Jahr hätte es eines der besten Wochenenden für uns bei BMW werden können. In beiden Rennen hatten wir die Pace, um den Sieg zu holen. Doch im ersten Lauf hatten wir ein Problem mit dem Bike, aber unser Tempo hätte immer noch für das Podium gereicht. Lauf zwei war das schreckliche Regenrennen, in dem ich stürzte. Im vergangenen Jahr blieben uns die Topergebnisse verwehrt, doch das Bike und ich haben auf dem Nürburgring definitiv das Potenzial, erfolgreich zu sein. Deshalb freue ich mich schon darauf, dort in diesem Jahr wieder zu fahren. Unser Ziel ist immer, zu gewinnen. Wir werden versuchen, das Pech, das uns in dieser Saison bisher verfolgt, abzuschütteln und den Sieg zu holen, den wir verdienen."

Andrea Dosoli, BMW Motorrad Motorsport Rennleiter, meinte: "Nach den Rennen in Moskau freuen wir uns nun alle auf das Heimspiel von BMW. Wir reisen als Führender in beiden WM-Wertungen an den Nürburgring, doch das wird an unserer Herangehensweise nichts ändern. Wir werden hart auf jedes Rennen hinarbeiten, das Bike weiter verbessern und versuchen, das bestmögliche Ergebnis zu holen. Wir alle sind motiviert und konzentriert. Die Strecke ist eine Kombination aus engen und schnellen Kurven. Somit müssen die Fahrer und das Team bei der Abstimmung den richtigen Kompromiss finden. Und das kann manchmal eine schwierige Aufgabe sein. Insgesamt ist der Kurs technisch anspruchsvoll. Wir müssen auch auf alle Bedingungen vorbereitet sein, da das Wetter am Nürburgring immer tückisch sein kann. Das haben wir im vergangenen Jahr gesehen."

"Leon hatte am Rennwochenende in Moskau Pech, doch er hat einmal mehr seinen Speed und sein Können unter Beweis gestellt. 2011 ist er am Nürburgring ein tolles Rennen gefahren. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass er an der Spitze mitkämpfen wird. Marco und seine Crew haben ein klares Ziel, und sie arbeiten sehr konzentriert auf dieses Ziel hin. Im vergangenen Jahr hat Marco bei seinem ersten Auftritt am Nürburgring ein großartiges Rennen gezeigt. Er mag die Strecke, und er wird auf unserer kraftvollen RR weitere fantastische Rennen fahren. Wir alle werden sehr hart arbeiten, um starke Ergebnisse holen zu können - für uns, aber vor allem für die BMW Mitarbeiter und Fans, die uns an der Strecke die Daumen drücken."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©BMW Motorrad Motorsport

Bericht vom 04.09.2012 | 1.976 Aufrufe

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