Aprilia für Renndirektor ideale CRT: Ein Vorbild für Honda?

Renndirektor Mike Webb sieht den CRT-Zugang von Aprilia als genau den richtigen Weg und traut Honda ein ähnliches Konzept zu.

Aprilia für Renndirektor ideale CRT: Ein Vorbild für Honda?

Die von Aprilia auf Basis der RSV4 entwickelte CRT-Maschine für die MotoGP ist weiter ein heißes Gesprächsthema. Während die einen meinen, die Maschine sei eigentlich quasi ein Werksmotorrad und bald könnte irgendwer beantragen, die damit ausgestatteten Teams nicht mehr als CRTs gelten zu lassen, sehen andere das Motorrad als das perfekte Beispiel für die Idee hinter CRT. Zur zweiten Gruppe gehört der neue Renndirektor Mike Webb, der das Konzept von Aprilia für sehr gut erachtet - und damit den Kritikern der ART (Aprila Racing Technology) Maschine wohl ein wenig das Wasser abgegraben hat.

"Nach meiner persönlichen Meinung ist dies genau das, was jeder machen sollte. Man hat damit beinahe die Rückkehr zu den TZ Yamaha Tagen, als ein Hersteller ein Werks-Rennmotorrad gebaut und dann Kopien davon an jeden verkauft hat, der kaufen konnte, ohne Einschränkungen. Das ist für mich genau das, worauf das CRT-Modell abzielt", sagte Webb gegenüber GPWeek. Dass die Aprilia eigentlich eine Superbike-Maschine als Basis hat, ist für ihn kein Problem. Nach seiner Ansicht könnte Honda es genauso machen.

HRC kann das auch

"Wenn die HRC sich entschließen würde, einen Production Racer zu bauen und zu verkaufen, was wir auch durchaus hoffen, dann wäre das wohl mit einem Vierzylinder-Motor und einem Chassis, das den Rennmaschinen in anderen Serien ähnlich ist. Wir wären glücklich damit, denn es wäre ein Production Racer, der für die andere Serie nicht homologiert ist", betonte Webb. Dass Honda eine derartige Maschine plant, wollte er nicht bestätigen, er konnte aber sagen, dass bei Diskussionen festgehalten wurde, dass so ein Vorgehen durchaus Sinn mache.

Webb ging sogar soweit, zu sagen, dass derartige Maschinen für Track Day Teilnehmer interessant sein könnten. Gleichzeitig gab er zu, dass es durchaus noch die Gefahr gibt, dass die Werke gegen den CRT-Status der Aprilia-Maschinen protestieren. Zwar ist noch nicht festgelegt, wie so ein Protest genau abläuft, fest steht aber, dass die Grand Prix Kommission zuständig ist, jeglicher Antrag muss also über ein Kommissions-Mitglied kommen: Dorna, FIM, Teamvereinigung IRTA oder Herstellervereinigung MSMA. "Man kann sich vorstellen, dass es wohl am ehesten von der MSMA kommen würde", meinte Webb.

©adrivo Sportpresse GmbH
Weitere MotoGP-News
Foto: ©Aspar Team

Bericht vom 02.04.2012 | 1.590 Aufrufe

Du hast eine Neue?

Verkaufe dein Gebrauchtmotorrad im 1000PS Marktplatz.

Inserat erstellen