Cudlin als Capirossi-Ersatz in Motegi: Noch immer unter Schock

Damian Cudlin darf in Motegi statt des verletzten Loris Capirossi die Pramac Ducati fahren und kann sein Glück noch kaum fassen.

Cudlin als Capirossi-Ersatz in Motegi: Noch immer unter Schock

Das Pramac Racing Team hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass der Australier Damian Cudlin beim Japan Grand Prix Loris Capirossi vertreten wird. Cudlin war dieses Jahr in der IDM Superbike für BMW unterwegs und hat in der Langstrecken-Weltmeisterschaft mit BMW Motorrad France 99 noch Chancen auf den Titel. 2010 war er zudem Meister in der IDM Supersport. GP-Luft hat er auch bereits geschnuppert, als er im Vorjahr auf dem Sachsenring mit einer Wildcard in der Moto2 mitfuhr und dabei als Siebter eine gute Figur machte.

"Es ist schwer in Worte zu fassen, was mir diese Möglichkeit bedeutet. Ich habe von einem Start in der MotoGP geträumt, seit ich ein Junge war und bislang war es nur ein Traum. Jetzt ist es Wahrheit geworden und ehrlich gesagt stehe ich noch unter Schock", meinte Cudlin. Gleichzeitig wusste er aber, dass er mit nicht allzu hohen Erwartungen ins Wochenende gehen kann. So ist er noch nie eine echte MotoGP-Maschine gefahren - einen CRT-Prototypen dafür schon - und in Motegi war er ebenfalls noch nie. Daher rechnete er sich schon vor dem Wochenende nicht viel aus.

Nichts zu verlieren

Trotzdem wollte er das Beste aus der Sache machen. "Ich will einfach den bestmöglichen Job machen, die Erfahrung genießen und schauen, was passiert - ich habe nichts zu verlieren, also warum auch nicht? Ich weiß nicht, was ich getan habe, um das zu verdienen. Ich kann es noch immer nicht glauben, dass ich Loris Capirossi ersetze - ich hatte als Kind Poster von ihm an der Wand", meinte der Australier. Empfohlen hatte in Sito Pons, dankbar war Cudlin aber auch BMW, das ihm die Erlaubnis zum MotoGP-Ausflug auf einer Ducati erteilte. "Ich hoffe, ich kann alle stolz darauf machen, dass sie mit einem Typen wie mir ein Risiko eingegangen sind."

Ein gewisses Risiko ist es wirklich, schließlich ist Motegi keine einfache Strecke. Laut Pramac Technikdirektor Fabiano Sterlacchini machen die vielen Stop-and-Go-Passagen sie sehr komplex und eine Änderung des Setups der Maschine wird nötig sein. Er glaubte aber, dass Stammfahrer Randy de Puniet nach dem guten Wochenende in Aragon auch in Japan wieder vorne mitmischen kann. "Randy war hier in der Vergangenheit gut unterwegs, also rechnen wir mit einer guten Vorstellung unseres Franzosen. Derweil wird es eine gute Möglichkeit für Damian Cudlin, seine Talente zu zeigen. Er ist ein guter Typ und wir hatten voriges Jahr in der Moto2 ein wenig die Gelegenheit, ihn kennenzulernen, als er beim GP auf dem Sachsenring mitfuhr."

De Puniet selbst will die Saison nur noch irgendwie gut zu Ende bringen. Oft hatte er in diesem Jahr Pech, andere Male machte er selbst Fehler. "Aber wir haben beim vorigen Rennen in Aragon gut gearbeitet und ich hoffe, dass wir in Motegi auf dem richtigen Fuß loslegen. Es ist eine meiner Lieblingsstrecken und ich hatte dort früher ein paar gute Ergebnisse", erklärte der Franzose.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Toni Börner

Bericht vom 28.09.2011 | 1.884 Aufrufe

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