Flammini mag Eine-Maschine-pro-Fahrer-Regel: Ratifizierung in Silverstone

Laut Infront CEO Paolo Flammini wird in Silverstone beschlossen werden, dass Fahrer in Zukunft nur noch eine Maschine einsetzen können.

Flammini mag Eine-Maschine-pro-Fahrer-Regel: Ratifizierung in Silverstone

Ganz neu ist das Thema nicht, doch nun konkretisieren sich die Anzeichen, dass 2012 in der Superbike-Weltmeisterschaft eine Regel kommen wird, wonach jeder Fahrer nur noch eine Maschine verwenden darf. Die Top-Teams sprechen bereits seit einiger Zeit darüber, und laut Paolo Flammini, CEO bei Superbike-Veranstalter Infront Motorsports, dürfte in Silverstone bereits ein Entschluss gefasst werden, der diese Regel bringt. Als Vorbild dafür sieht er die Supersport-WM, wo diese Vorschrift das Starterfeld stark hat anwachsen lassen.

"Es ist eine Formel, die funktioniert. Nachdem die 600cc-Serie dadurch stark gewachsen ist, warum sollten wir das nicht für die Superbike andenken? Die Einsprüche und der Widerstand waren minimal und einige Teams, die diese Saison nur einen Fahrer haben, möchten 2012 auf zwei umsteigen", sagte Flammini gegenüber GPOne. Allzu viele Nachteile sah er dadurch nicht. Die Fahrer müssten vielleicht ihre Herangehensweise ans Wochenende ändern, in der Supersport hätten aber viele sturzanfällige Piloten ihre Stürze reduziert. "Vielleicht werden Teams auch den Wert von Fahrern zu schätzen wissen, die weniger im Kies sind."

Es wird viel billiger

Flammini musste zwar betonen, dass obwohl der Sport und das Sport-Marketing trotz der generellen Wirtschaftsprobleme immer Wege zum überleben finden, es notwendig sei, Kosten zu sparen. Durch die neue Vorschrift, könnten Teams mit zwei Fahrern rund 300.000 Euro einsparen und ein Team, das einen zweiten Fahrer haben will, müsse nur 200.000 Euro mehr ausgeben, erklärte der Infront-Chef. Neben der Eine-Maschine-pro-Fahrer-Regel werden auch die Trainings von 60 auf 45 Minuten verkürzt werden, bei der Elektronik werden hingegen keine Einschränkungen kommen.

"Ein Eingriff auf dieser Ebene hätte die Kosten nicht dramatisch beeinflusst, er hätte aber bestimmte Teams und bestimmte Maschinen benachteiligt. Das ist nicht unser Ziel", meinte Flammini. Was eine Einschränkung der Tests betrifft, so wird in Silverstone keine Entscheidung fallen, darüber muss noch ein wenig gesprochen werden. Flammini war aber dafür, etwas zu tun - es müsse nur realistisch und auch durchsetzbar sein. Allgemein betrachtet erklärte er, dass das Superbike-Reglement aber sonst soweit aufrechterhalten bleibt. Zwar sei an etwas Ähnliches wie das Superstock-Reglement gedacht worden, doch das wurde wieder verworfen. "Das hätte jene Hersteller benachteiligt, die nicht schon beinahe rennbereite Maschinen herstellen. Warum sollten wir Hersteller raus drängen?"

Kalenderspiele

Was den Rennkalender betrifft, so ist noch nichts wirklich definitiv. Es wird weiter mit den Strecken-Verantwortlichen in Moskau verhandelt, um am Ende des Sommers in Russland zu fahren. Malaysia ist auch noch auf dem Tisch und wegen eines Rennens auf der Krim wird ebenfalls noch verhandelt. "Wenn wir in diesem Fällen eine Übereinkunft erzielen, könnten wir einige andere Teile des Kalenders neu arrangieren, aber das würde nicht bis 2013 passieren", meinte Flammini.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Infront

Bericht vom 15.07.2011 | 1.909 Aufrufe

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