Bautista pokerte in Estoril: 4500 Kilometer in weniger als einem Monat

Alvaro Bautista sprach über das Risiko seines Comebacks, Suzuki, seine Heimat und erklärte, warum er keine Bücher mag.

Bautista pokerte in Estoril: 4500 Kilometer in weniger als einem Monat

Alvaro Bautista zeigte in Estoril eine unglaubliche Leistung und fuhr das Rennen nur sechs Wochen nach seinem Oberschenkelbruch bis zum Ende durch. Das barg jedoch auch viele Risiken. "Der Knochen ist noch nicht zu 100 Prozent zusammengewachsen, wenn ich stürze, könnte er schnell wieder brechen. Meine Ärzte in Spanien sagten mir, dass das ein Risiko, aber nicht allzu gefährlich ist", erklärte Bautista, der schon mit acht Jahren auf Minibikes unterwegs war.

Dabei waren die letzten Wochen für den Spanier nicht leicht, denn er wohnt in einem kleinen Ort, Talavera de la Reine, 120 Kilometer von Madrid entfernt und musste jeden Tag in die Hauptstadt fahren, um 20 Therapiesitzungen in der Sauerstoff-Druck-Kammer hinter sich zu bringen und seinen physischen Zustand gemeinsam mit einem Physiotherapeuten weiter zu verbessern. Bautista beteuerte: "Ich habe in weniger als einem Monat 4.500 Kilometer zurückgelegt. Ich habe in der Kammer nicht viel gefühlt, es ging mir aber sehr schnell besser."

Das zweite Suzuki-Jahr

Seine Entscheidung zu Suzuki gegangen zu sein, habe Bautista nicht bereut. "Ich bin glücklich, hier bei Suzuki zu sein, denn sie unterstützen mich in allen Angelegenheiten." Dennoch sei es schwer, das Motorrad in nur einem Jahr weiter zu entwickeln. Schritt für Schritt soll es jetzt vorangehen. Als einziger Pilot fühlt er sich mittlerweile auch wohl, denn: "Letztes Jahr habe ich zu Beginn immer alles von Capirosi übernommen. Gegen Mitte der Saison begann ich dann, das Motorrad an mich und meinen Fahrstil anzupassen, denn der ist völlig anders. Also ist es in diesem Jahr besser, denn ich habe die Erfahrung aus der letzten Saison." Wie es im nächsten Jahr weitergeht weiß Bautista im Moment noch nicht.

Die Frohnatur

Der 26-Jährige scheint zudem einer der wenigen im MotoGP-Fahrerlager zu sein, der oft lacht und immer ein breites Grinsen auf den Lippen hat. "Meistens bin ich glücklich. Ich denke, es ist bessre mit einem Lächeln zu leben, als wütend zu sein. Manchmal bin ich auch verärgert, aber ich vergesse dieses Gefühl ganz schnell wieder", sagte Bautista, der noch immer in seinem Geburtsort lebt, mittlerweile aber bei den Eltern ausgezogen ist und sich ein eigenes Heim mit seiner Freundin errichtet hat.

Zu seinem Privatleben äußerte er: "Manchmal lese ich Bücher, aber eigentlich mag ich das nicht. Ein Fahrer mag nun einmal die Geschwindigkeit und Bücher sind einfach zu langsam. Es dauert zu lange, bis man am Ende ankommt. Ich sehe mir lieber Action- oder Horror-Filme an." Auch für Spielkonsolen ist der Spanier weniger zu begeistern. "Ab und zu spiele ich Nintendo Wii, aber auch nur, weil man da wenigstens noch in Bewegung ist."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Suzuki

Bericht vom 03.05.2011 | 1.660 Aufrufe

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