Haydens Ducati Sorgen und Freuden: Hayden Team im Winter

Nicky Hayden weiß, dass er es an der Seite von Valentino Rossi bei Ducati schwer haben wird. Doch er sieht nur das Positive und profitiert von Verbesserungen.

Haydens Ducati Sorgen und Freuden: Hayden Team im Winter

Nicky Hayden war schon bei Honda Teamkollege von Valentino Rossi und auch seit Beginn 2011 bei Ducati ärgert sich der Amerikaner nicht über seinen beliebten Boxennachbarn. "Die ganze Show und das Gefolge stören mich nicht wirklich. Ich sehe nur die positiven Seiten. Die Geschichte zeigt, dass er zusammen mit Jeremy (Burgess) ziemlich gute Motorräder geschaffen, beziehungsweise sie verbessert hat", erklärte Hayden. Dennoch wird es für ihn eine große Herausforderung, den Italiener zu schlagen, selbst wenn dieser auf dem gleichen Motorrad sitzt.

Hayden meint zudem, dass die Ducati weniger aggressiv zu fahren ist, als noch vor zwei Jahren. "Der Big-Bang-Motor hat alles viel weicher gemacht. Jetzt ist das Bike beständiger, normaler", erläuterte er. Trotzdem wünscht sich der Ducati-Pilot eine verbesserte Wheelie-Kontrolle, besonders gegen Rennende, wenn die Reifen abbauen und die Traktion fehlt. Zudem scheint nun auch die Screamer-Version des Motors vom Tisch. "Ich fühle mich mit dem Big-Bang wohler, aber auf dem Rennsimulatior wird deutlich, dass der Screamer auf einigen Strecken sogar schneller wäre. Trotzdem wäre ich überrascht, wenn es für den Screamer eine weitere Chance geben würde. Wir hatten ihn nun einmal und haben ihn noch immer in der Hinterhand, denn das Tempo auf der Geraden ist bei den 800er-Maschinen sehr wichtig, nicht für die Rundenzeiten, aber in den Rennen", so Hayden.

Obwohl er auf einer Werks-Ducati sitzt, war Hector Barbera auf dem Kundenmodell im letzten Jahr ab und an schneller unterwegs. Hayden bewundert Barberas Speed, hatte selbst aber Probleme mit der Aerodynamik, verbrachte Zeit im Windtunnel und versucht diese Schwäche auszumerzen. Doch das scheint nicht das einzige Problem zu sein: "Es ist nicht nur die Aerodynamik, aber wodurch auch immer, ich verliere eine Menge Zeit. In Malaysia war ich über eine Zehntelsekunde hinter Casey (Stoner) und das kann auf 20 Runden gesehen einfach nicht sein. Niemand versteht es, denn ich bin im Windtunnel gar nicht so schlecht. Ich bin ein bisschen größer als die andern Jungs."

Hartes Wintertraining

Zur Vorbereitung im Winter trainiert er in Kentucky mit seinen Brüdern. "Ich würde nicht sagen, dass ich da der schnellste bin. Aber darum geht es auch nicht. Wir haben alle unsere guten und schlechten Tage und treten nicht gegeneinander an. Wir pushen uns gegenseitig, aber das ist als würden wir alle in einem Team spielen. Wir reden und arbeiten viel miteinander, ich denke das ist ein positiver Wettbewerb", verriet er. Und auch wenn es Nicky Hayden ist, der die meisten MotoGP-Trophäen bei Haydens im Schrank hat, bleibt er bescheiden. "Ich habe hart gearbeitet und mich in ein gutes Licht rücken können. Aber ich war definitiv nicht immer am richtigen Platz. Ich hatte wohl die wenigsten Verletzungen. Dennoch denke ich nicht, dass alles Glück war. In diesem Sport musst du den Vorteil nutzen, wenn du die Möglichkeit dazu hast."

©adrivo Sportpresse GmbH
Weitere MotoGP-News
Foto: ©Sutton

Bericht vom 19.04.2011 | 1.641 Aufrufe

Du hast eine Neue?

Verkaufe dein Gebrauchtmotorrad im 1000PS Marktplatz.

Inserat erstellen

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts