Frust bei Kawasaki: Hopkins' Schmerz und Wests Enttäuschung
Frust bei Kawasaki: Hopkins' Schmerz und Wests Enttäuschung |
Eigentlich hatte es nach dem Warm-up richtig gut für John Hopkins ausgesehen. Er hatte gerade die viertbeste Zeit gefahren und seine Samstags-Prognose von der guten Rennpace schien sich zu bewahrheiten. Er ging also mit positiven Aussichten ins Rennen und auch dort lief es zunächst gut. "Die erste Hälfte des Rennens hat sich gut angefühlt und ich bin recht gemütlich innerhalb der Top Ten gefahren", erzählte er. Doch bei Halbzeit ließ sein Vorderreifen nach und die Maschine begann in den Kurven zu rutschen. Deswegen hatte er keine andere Wahl, als die Maschine mit seinem Knie oben zu halten, was aber gleichzeitig viel Druck auf seine Adbkutoren-Verletzung ausübte. "Der Schmerz ist schnell größer geworden und bei zwei Dritteln der Renndistanz war es kaum auszuhalten. Wenn es nur der Schmerz gewesen wäre, dann hätte ich das einfach außer Acht gelassen, aber am Ende fehlte mir auch die Kraft im Muskel und ich konnte meine Rundenzeiten einfach nicht halten", sagte Hopkins. Auch wenn es schwer war, so kämpfte sich der Amerikaner bis zum Ende durch. Trotz der Enttäuschung über Platz zwölf stellte er dann zufrieden fest, dass ihn die Verletzung bei einem Rennen ohne Reifenprobleme nicht behindert hätte - das gab ihm Zuversicht für Jerez. Kaum Positives konnte Anthony West aus Katar mitnehmen. Er meinte nach Platz 16 nur, dass er bitter enttäuscht sei. "Ich bin nicht hier, um am Ende des Feldes anzukommen. Ich hatte die gleichen Probleme wie im Training und Qualifying und ich habe mich noch immer nicht völlig wohl auf der Maschine gefühlt", meinte er. Zur Mitte des Rennens wurde das Gefühl aber etwas besser und in einigen Bereichen konnte er viel schneller fahren als Toni Elias und Sylvain Guintoli vor ihm. "Im letzten Sektor kam ich neben sie, aber ich hatte nicht genug Speed, um vorbeizufahren. Sobald wir dann auf die Gerade kamen, waren sie weg. Das war ein Wochenende zum Vergessen, aber ich muss das jetzt hinter mir lassen und mich auf das nächste Rennen in Jerez konzentrieren", sagte West. Trotz des schweren Wochenendes war Kawasaki Competition Manager Michael Bartholemy nicht besonders erzürnt. Zwar äußerte auch er Enttäuschung, vor allem weil die Hoffnungen nach Hopkins' Warm-up Zeiten größer gewesen waren, doch er hatte auch Verständnis. "Die Dinge sahen gut aus, aber dann gab Johns Vorderreifen nach und er hatte wegen seiner Verletzung Mühe, das zu kompensieren. Er hat aber auch da nicht aufgegeben; ich denke, ich habe noch nie jemanden gesehen, der am Ende des Rennens mit so viel Schmerzen von der Maschine gehoben wurde", berichtete er. Zu West meinte er, dass sich der Australier jetzt nicht selbst niedermachen solle und sich lieber auf Jerez konzentrieren möge. "Wir wissen, er kann viel mehr und ich hoffe, beim nächsten Mal zeigt er sein Potential ordentlich." |
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Foto: ©Kawasaki |
Bericht vom 10.03.2008 | 1.744 Aufrufe